Vier Stunden Spaß
Bunt kostümierte Narrenschar ergötzt sich an Tänzen Sketchen und Klamauk
Karneval in Schwarz. - Fotos: Privat
12.02.24 - Ein 3-fachdonnerndes "Schwarz Katz Helau", so tönte es wieder am letzten Samstag aus der Auerberghalle in Schwarz. Eine bunt kostümierte Narrenschaar aus Nah und Fern hatte sich, in der bis auf den letzten Platz gefüllten Halle eingefunden, um auch heuer wieder ein Spektakel an Tänzen, Sketchen, Theater und Klamauk mitzuerleben.
Pünktlich um 20 Uhr 11 eröffnete DJ Dirk Hornig den bunten Reigen. Den Auftakt zu einem wieder mal spektakulären und rundum gelungenen Faschingsprogramm bildetet die Schwärzer Garde. Ohne Zugabe kamen die Mädels (Anna-Lena Becker, Lena Caplap, Judith Dörr, Kathrin Eifländer, Selina Habermann, Tamara Neeb und Karen Swiercz) natürlich nicht von der Bühne. Danach betrat das Moderatorenduo Sonja Schmitt und Holger Eidt die Bühne. Mit lockeren Sprüchen wie:" Mir beginne hier um kurz nach acht, fertig sind wir gegen Mitternacht. Lache, klatsche und kreische, alles erlaubt, wenn mans net halte kann, weil`s einem die Besinnung raubt", wurden die Faschingsgäste auf einen bunten Abend mit Jubel, Trubel und Heiterkeit eingestimmt.
Während Ruhe im Gerichtssaal normalerweise oberste Priorität hat, war Lachen und Erheiterung bei diesem Gerichtssketch von Daniel Eidt und Luca Dònghia ausdrücklich erwünscht. Die Frage nach Einzel oder Doppelzimmer kennt jeder, der schon mal eine Hotelübernachtung gebucht hat. Die Vor- und Nachteile eines "Onanierzimmers" wurden dem Publikum beim nächsten Sketch völligst schambefreit von Kevin Koch und Dominik Eidt nähergebracht.
Was man einem Leierkasten alles entlocken kann, war bei einem live gesungenen Stück von Dominik Eidt, das von einem "Kindergebutztag" handelte zu hören. Dass die Gardemädels aus Grebenau sich auch auf der Schwärzer Bühne wohl fühlen, war bei einem flotten Tanz, bei dem Beine und Röcke flogen nicht zu übersehen.
Eine an Dreistigkeit nicht zu überbietende Missetat war Ausgangspunkt für ein 40 minütiges Bühnenstück, bei dem der Dieb von "Gerlindas" gestohlenem Geldbeutel ausfindig gemacht wurde. Die sinnbefreiten Ermittlungen und hanebüchenen Befragungen einer endloslangen Verdächtigenliste von Kommissar "Udo", wurden immer wieder von Lachsalven und Applaus unterbrochen. Mit schauspielerischer Glanzleistung wurde das Theaterstück "Der Geldbeutel", von Mathias Muhl, Dominik Eidt, Tamara Neeb, Pascal Rüffer, Marcel Seil und Jannik Eidt auf die Bühne gebracht.
Den Auftakt nach der Pause machten die "Konfettis" aus Grebenau, die auch schon auf anderen Bühnen zu begeistern wusste. "Fahren Sie auch mit dem Zug"? "Nein, Blödmann,... ich steh hier nur zum Winken". Mit in Perfektion vorgetragener Mimik und Gestik, kamen bei einem Sketch über eine Reisebekanntschaft die Akteure Daniel Eidt und Renzo Geißel dem Komikerduo Herricht und Preil so nahe, dass man glauben konnte sie stehen wirklich auf der Bühne. Premiere auf der Schwärzer Bühne als Tanzmariechen feierte Selina Habermann, als sie mit einem gekonnten Solotanz, gespickt mit akrobatischen Einlagen das Publikum begeisterte.
Ein weiterer, etwas längerer Programmpunkt, das Dorfgeschehen wurde von den Reportern der Schwarz Katz, Marcel (Büchsebub) Seil und Jannik (Holgerson) Eidt präsentiert. Auch hier wurden die Lachmuskeln der Faschingsbesucher aufs äußerste strapaziert. Unter dem Motto: "Aus Wut wird Glut", wurde unter anderem ein Dampfablasscontainer für Wutbürger vorgestellt, mit dem der Bürgermeister die Vorgaben für das kommunale Wärmekonzept erfüllt. Berichtet wurde auch von einer durchgeführten Impfaktion des Posaunenchores während des Wanderausfluges. Nicht ein einziger Impfgegner war unter den Probanden, da der Impfstoff via Zirbenlikör verabreicht wurde.
Mit dem Lied: "Du bist der hellste Stern" von DJ Ötzi (Pascal Rüffer) unter der musikalischen Begleitung von Julia und Jana Dörr, sowie dem Partyhit "Wahnsinn" von Wolfgang Petry (Lars Zinn) mit Band (Anna-Lena Becker, Karen Swiercz und Luca Dònghia) trafen die Akteure der Playbackshow voll ins Schwarze und kamen ohne Zugabe nicht von der Bühne.
Den Abschluss und Höhepunkt eines vierstündigen Spektakels bildete wie immer das Männerballett. In Form einer Footballmannschaft kamen die "Bull-Dogs" begleitet von Cheerleadern auf das Spielfeld. Überwältigt von Tanz, Akrobatik und dem passenden Song: "Who let the Dogs out", gab es stehende Ovationen des Publikums. Mit der Forderung nach einer Zugabe kamen die "Jungs" (Simon Caplap, Jannik Eidt, Renzo Geißel, Paul Göttert, Jannik Lüttmann, Malte Schmidt, Marcel Seil und Jannis Winkler) nicht um eine Nachspielzeit herum.
Mit der anschließenden Ordensverleihung und einer Polonäse aller Akteure endete ein unvergesslicher Abend, der sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird. Buntes Treiben herrschte auch am Sonntag, als um 14 Uhr 11 der Kinderfasching startete. Kleine Feen, Hexen, Prinzessinnen und jede Menge Barbies, sowie Cowboys, Ritter und die Urenkel von Capt`n Jack Sparrow säumten die Auerberghalle. Bei einem Unterhaltungsprogramm mit Tänzen und Spielen hatten nicht nur die "Jüngsten" ihren Spaß, auch ein paar "Erwachsene" mischten beim Mohnkopfessen kräftig mit. (pm) +++