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Fastnachtsverein sammelte fast 2.000 Eier

Kehraus mit Eieressen und Verbrennen der Fastnacht


Fotos: gr - Die Fastnachter um Bajazz Markus I. beim Sammeln von Eier, Wurst und Speck unterwegs, hier bei Ex-Bajazz Fabian I. in der Hessenstraße, der die Ehre hatte 2011 in New York bei der Steubenparade mit dem Springerzug und dem Musikverein zu sein.

14.02.24 - Wer denkt, dass der Fasching in Herbstein (Vogelsbergkreis) mit dem traditionellen Rosenmontagszug vorbei ist, der hat sich geirrt: An Faschingsdienstag geht es morgens mit dem Sammeln von Eiern, Wurst und Speck los. In kleinen Gruppen geht es dann von Haus zu Haus. Zunächst wird der traditionelle Spruch: "Helau, Helau und auch Hurra. Die Fastnachtsspringer die sind da! Nachdem der Sprungtanz ist vollbracht, sammeln wir zur Fasenacht Eier, Speck und dies und das, wir bitten schön, gebt uns etwas".

In großen Pfannen wurde gebacken, um die hungrigen Mäuler zu versorgen.

Essen für die Kinziggeister

Alle Hände voll zu tun hatten die Speckschnippler

Die Gaben werden dann meist auf einen Boller- oder Einkaufswagen gepackt und am späten Nachmittag zum "Haus des Gastes" gebracht. Waren es in 2017 1.250 Eier gewesen, so kamen passend zum 66. Vereinsjubiläum, 1.366 Eier bei dem Umzug durch die Stadt zusammen. Ein Jahr danach jedoch nur 975 Stück. Nicht geklärt werden konnte damals die Ursache. Einige gaben dem schlechten Wetter die Schuld und andere meinten, die Hühner hätten nicht fleißig genug gelegt.

Gesammelte Eier.

Die Kinzigtalgeister sind immer wieder ein Highlight bei der Herbsteiner Fastnacht, hier bei ihrem Einmarsch.

Warten auf das Essen.

Aufschlagen und rühren.

Brot als Beilage

Waren schon die Zuschauerzahlen beim Rosenmontagsumzug im Vorjahr auf eine Rekordsumme von mehreren tausend Zuschauer gestiegen, so gab es auch beim Eiersammeln in 2023 mit 2.140 Eiern ein bis dahin noch nie dagewesenes Ergebnis. Auch die Teilnehmer beim Eieressen erreichten damals eine Rekordhöhe. In diesem Jahr gab es 1.990 Eier und Abends ein volles Haus des Gastes.

Fertig zum Servieren.

Nach dem Sammeln hieß es Speck schneiden und anbraten, Eier aufschlagen und backen, denn um 18:11 Uhr trafen die Mitglieder der Fastnachtsvereinigung ein, um sich noch einmal vor der Fastenzeit kräftig zu stärken. Serviert wurden die frisch gebratenen Eier von den Mitgliedern des Elferrates. Die übrig gebliebenen Eier erhält die Tafel in Lauterbach sowie die Lebenshilfe Herbstein.

Während ein Teil noch am Essen war, schwangen die ersten bereits bei der Musik der Kirmesmusikanten das Tanzbein. Orden gab es dann an die einzelnen Wagenbau- und verschiedene Fußgruppen sowie an sehr aktive Mitglieder, die zum Gelingen der Veranstaltungen beigetragen. Einen Orden gab es auch für Gertrud und Gerhard Pokoj, die zum Jahresende ihre Gasstätte an Marc Andre Klein übergeben hatten und jahrelang den Fastnachtsverein unterstützt hatten.

Die „Kirmesmusikanten“ sorgten für die richtige Stimmung zum Faschingsausklang.

Holzmoped XL

Orden für die Zugteilnehmer

Höhepunkte der Veranstaltung waren gegen 20:30 Uhr der Auftritt der Kinziggeister in ihren prachtvollen Kostümen, die jedes Jahr wechseln. Nach ihrem Auftritt sprang ein letztes Mal Bajazz Markus I. mit seinem Springerzug ein und drehte ein paar Runden. Danach hatten alle ehemaligen Bajazze die Gelegenheit, einige Runden zu springen. Sie zeigten unter großem Beifall der Zuschauer, dass sie den Sprungtanz noch nicht verlernt hatten.

Um Mitternacht ging es traditionell "Auf den Hain" zum Verbrennen der Fastnacht. Bajazz Markus I. Närrischer Schreinermeister, Herrscher über die edelen Hölzer, hielt seine letzte Rede mit einem kurzen Rückblick auf die abgelaufene Kampagne. Zum Abschluss wurden dann einige Ballen Stroh verbrannt, die das "Verbrennen der Fastnacht" symbolisierten. (gr) +++

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