Bildergalerie 1 von Dieter Graulich
Über 1.100 Teilnehmer und 3.500 Besucher beim Maskensprung

Tolle Stimmung beim Umzug durch die Herbsteiner Innenstadt - Fotos: Dieter Graulich
03.02.25 - Zu dem wohl ältesten Brauch der "Fastnacht" gehört das Tragen einer Maske oder Larve. Die Herbsteiner Fastnachtsvereinigung (FVH) möchte mit dem "Maskensprung" diesem Brauch neues "Leben" einhauchen. Am Samstagabend wurde dieser in der Herbsteiner Innenstadt (Vogelbergkreis) abgehalten.
Nicht nur über 20 Gruppen aus dem heimischen Raum nahmen auch die "Milser Matschgerer" aus Mils / Tirol am Maskensprung teil. Im Jahr 2020 hatte die "Herbsteiner Fastnacht" bei dem Milser Brauchtumsumzug teilgenommen und war damals die erste auswärtige und auch ausländische Brauchtumsgruppe bei den Milser Matschgerer. Als weitere auswärtige Gruppe kamen aus der schwäbisch Alemannischen Fasnet die Narrenzunft aus Wolfach und Haslach
Bei dem Umzug zogen ausschließlich maskierte Fußgruppen, die urige fastnachtliche Themen darstellten. Bajazz Marc-Xaver I. Närrischer Maler von Farbe und Lack" mit seinem Springerzug in Masken umrahmt von acht Musikzügen und Guggekappellen sowie traditionellen Vogelberger Strohbären zogen durch die beleuchteten Gassen von Herbstein. Im Vogelsberg ist dieses Brauchtum der "Strohbärenvermummung" noch in vielen Orten erhalten. Das "Bärenwickeln" konnten die Besucher bereits am Nachmittag im Festzelt vor dem Bruder-Konrad-Haus in Augenschein nehmen.
Über 30 Fußgruppen beim Umzug
An der Umzugsstrecke innerhalb der Altstadt bejubelten rund 3.500 Besucher die über 30 Fußgruppen. Angeführt von den Herbsteiner Traditionsfiguren Nachtwächter und den Leierkindern sowie dem Strohbär aus Gunzenau kamen mit den Milserer Matschgerern und dem großen FVH-Ballett die ersten Highlights des Umzuges.Immer wieder eine Augenweide sind die "Kinziggeister", die mit ihrer Guggemusik und den prachtvollen Kostümen schon ein fester Bestandteil der Herbsteiner Fastnacht sind. Guggemusik gab es auch von den "Menzer Nodequetscher und närrische Musik kam von der Wolfacher Narrenkapelle und dem Musikzug des FFCK Fulda. Für zünftige Marschmusik sorgten zudem der Musikzug des GVK Künzell, und die Spielmanns- und Fanfarenzüge Rückers und Herbstein sowie der Musikzug der Fastnachtsvereinigung Herbstein.
Viele diverse Highlights
Krönender Abschluss des Narrensprungs dann die Herbsteiner Traditionsfiguren Storch mit Gefolge, Siebpferdchen, die Affen, die große Dame, Vogelscheuchen und die Kehrer sowie der Bajazz mit dem Springerzug. Zugende dann im "Haus des Gastes" mit der Demaskierung und dem Auftritt der teilgenommenen Musikzüge.Begonnen hatte die Veranstaltung bereits um 11 Uhr mit einem Fassbieranstich im FVH Vereinsheim. Mit Blasmusik gab es einen Frühschoppen und zugleich wurde die Festmeile vom FVH-Vereinsheim bis zum Marktplatz eröffnet. Vom FVH-Vereinsheim bis zum Marktplatz luden Essens – und Getränkestände zum Feiern ein.
Guten Anklang hatte auch gegen Mittag ein Vortrag vom Tiroler Larvenschnitzer Christian Pittl gefunden. Im Vordergrund stand dabei die Kunst des Larvenschnitzens sowie das Brauchtum der Milser Matschgerer. In der katholischen Kirche gab es vor dem Umzug eine "Narrenmesse". Der Maskensprung verlief im Stadtkern von Herbstein, entlang der Zugstrecke waren drei Bühnen aufgebaut, wo die einzelnen Gruppen vorgestellt wurden. (gr) +++