Bunter Abend mit der "Harmonie"
Die Welt der Kindheitshelden - da werden Erinnerungen wach

Die Stimmung in Steinbach war wieder hervorragend. - Fotos: Bernd Vogt
10.02.25 - Seine Gäste verzauberte der Sängerchor "Harmonie" Steinbach unter dem Motto "Kindheitshelden" im bunt geschmückten Dorfgemeinschaftshaus. Jeder hat sie und viele waren gekommen: Minnie Maus, Superman, Pumuckl, Pippi Langstrumpf, Hero Turtles und Co. "Mulan" Patricia Manns und "Schneewittchen" Eliza Wiegand führten charmant durch das abwechslungsreiche Programm mit weit über hundert Aktiven.
Der Abend startete mit den kleinen "Tanzwirbeln" des SVS. Als echte Superhelden mit synchronen Bewegungen zeigten sich die zehn Mädchen und Jungen unter der Leitung von Marta Karon. Noch vor der Begrüßung durch den Vorsitzenden Markus Gutberlet entführten 14 junge Mädels in "1000 und eine Nacht": Denn cool und fröhlich rüber kamen die "Cilli Dancer", präsentierten tänzerisch unter anderem arabische Nächte (Trainerinnen: Julia Bott, Emelie Flügel).
Plötzlich ging es zum Kinderchor
Plötzlich schaltete das Programm rüber zum Kinderchor in die Sendung "Dingsda". Mit Gesang und Witz moderierten die 17 Mitglieder des Kinderchores die Live-Aufnahme. Der Zuschauer Super Mario setzte sich gegen Pumuckl und die Maus (von Sendung mit der Maus) durch und gewann einen Platz in der 3. Stimme bei den folgenden Gesangstücken, die unser aller Kindheitshelden zum Thema hatten. Die Regie führten Moderatorin Lena Schröter, Chorleiterin Dagmar Schröter sowie am Klavier Thorsten Pirkl. Dass die Zukunft "Pink" ist zeigten mit professionellem Können die Tänzerinnen der "Green Angels" aus Großenbach (Leitung: Jessica Meinecke). Faszinierende Schritte ließen den Saal erbeben und rissen das Publikum mit.Der in die Bütt getretene Helmut Zentgraf führte Wortspiele und Reime mit den Namen der Stars und Sternchen des Fußballs auf. Mit Spannung wartete das Publikum jeweils auf die nächsten Pointen und Zweideutigkeiten. Hier treffen Generationen aufeinander: Enkelin "Adelchen" (Nina Gutberlet) ist die eigentlich brave und wundert sich über die dollen Dinge, von denen ihre Oma "Adele" (Nicole Hahn) so berichtet. Viel Klatsch und Tratsch aus Familie und Dorf war bei den beiden während eines Kaffeekränzchens zu vernehmen.
Verrückte Welt in den sozialen Medien
Die zwölf "Golden Tigers der Harmonie" besangen die verrückte Welt der sozialen Medien, und deckten gesanglich mit dem Publikum auf, welche geheime Botschaften in Vornamen stecken können. Die Sänger mit ihrem Gitarristen Andreas Nickel animierten mit einem Trinklied und dem altbekannten "Harmonie-Lied" zu Mitmachen und guter Laune. Die "Cilli Gang Goes Wild West" war das Motto der 17 jungen Tänzerinnen, die zu modernen Beats beschwingt in die amerikanische Welt der Cowboys entführten (Trainerin Victoria Weber).Eine Extra-Klasse im Kunstturnen präsentierte Alicia Hohmann, die die Zuschauer mit Lichteffekten und akrobatischen Elementen verzauberte. Der Kracher waren wieder die beiden betagten Damen "Waltraud und Mariechen" (Kathrin Thiele und Sophia Mann). Sie quatschten über ihren ökumenischen, ähm... ökologischen Ausflug, bei welchem sogar der Taxifahrer Burghaun gekannt haben soll. S’Mariechen konnte bei ihrem Hochseilgartenbesuch und den vielen im Seil hängenden Menschen gar das "älteste Mobile Hessens" ausmachen.
Als Überraschungsgast präsentierten sich die Fassenachter der Hünfelder Karnevalsgesellschaft, die mit allen ihren Narren angetreten waren. Musikalisch (Elferratskapelle), mit Wortwitz (Präsident Steffen Schaake sowie Gaalbernschaude Benjamin Tschesnok) und tänzerisch (Präsidentengarde) wurde das Programm des Abends bereichert. Einfach so tun, als seien sie der Abschlussjahrgang, das machten die "Jungsängerinnen" wahr. Die neun Damen schwelgten gesanglich in Erinnerungen an frühere Zeiten im Dorf, besangen sehr melodisch und mehrstimmig die Süßigkeiten, das Kinderturnen, den Sportplatzbesuch, allerhand Männer und vor allem ihre Kindheitshelden. An der Gitarre musizierte Lena Schröter.
Die Mitarbeiter des Bauhofs trafen sich zu ihrem Sketsch im Wartezimmer des Arztes, und das am Rosenmontag! Wie das nur kommt? Thomas (Lukas Gutberlet) leidet unter Tag-Nacht-Schwäche, unser Günther (Thomas Manns) ist Proband für den Bier-Tropf, der Stift (Niklas Gutberlet) ist privatversichert und spielt mit dem Gedanken, einfach täglich beim Doktor vorbeizuschauen, und Karlheinz (Benedikt Manns) übt sich in Meditation, wofür die anderen gar nix übrighaben ("meine Meditationsklangschale hat Wasserspülung"). Zunächst beschäftigten sich die sieben gestandenen Zwerge aus dem Männerchor den ganzen Tag mit sich selbst. So stritten sie sich auf der Bühne und erzählten sich die unglaublichsten Geschichten. Nur eine Person hatte die Macht, dies zu ändern: Das schöne Schneewittchen (Michael Hohmann) wickelte die hilflosen Zwerge ganz schön um den Finger und brachte sie dazu, sie auf Händen zu tragen und ab nun gemeinsam mit Schneewittchen zu leben (Trainerin im Zwergenland: Manuela Gutberlet).
Bevor Harald "Magic" Kirchner für das weitere Amüsement im Saal sorgte, ging es mit den "Tanzmäusen" auf zum Ballermann. Profihaft und temperamentvoll stellten die 13 Tänzerinnen und Tänzer ihre Reise nach "Malle" mit vielen unterschiedlichen Moves dar (Trainerin Christiane Oswald). Ein schöner Abend zwischen unseren Helden der Kindheit fand, in den späten Morgenstunden sein fastnächtliches Ende. (pm/kku)+++