Liebevoll, humorvoll, friedlich
"Kirche und Fastnacht gehören einfach zusammen": Bischof empfängt die FKG
18.02.25 - Es gilt als "gepflegte Tradition": Die Fuldaer Karnevals-Gesellschaft holt sich beim Bischof Dr. Michael Gerber den Segen Gottes ab. "Das ist schon eine sehr lange Tradition, weil die Foaset und die Kirche einfach unzertrennlich zusammen gehören. Da freuen wir uns jedes Jahr hier einmarschieren zu dürfen", fasste Prinz Johannes Caravanicus, der LXXXII, zusammen.
Am Montagabend um 18 Uhr traf der Narrenzug im Bischofshaus ein. Der Fuldaer Bischof empfing im historischen Saal den amtierenden Prinzen Johannes Caravanicus, den LXXXII, samt Prinzenmannschaft und Präsidium. "Die Kirche ist eigentlich der Startgeber der Fastnacht", so Volker Elm, Zeremonienmeister der FKG.
Fastnachtskampagne richtet sich nach der Kirche
Der Zeremonienmeister erklärte gegenüber OSTHESSEN|NEWS: "Der Einmarsch hier bei unserem Bischof findet statt, weil die Fastnacht nicht wegzudenken ist von der Kirche, genauso andersherum. Es ist die Nacht vor dem Fasten oder auch Karneval, Verzicht auf Fleisch. So richtet sich auch die Kampagne nach den Osterzeiten, also gehören die Fastnacht und die Kirche einfach zusammen.""Da geht eine Gemeinschaft und regionaler Stolz einher."
Auch für Bischof Michael Gerber ist die Fastnacht nicht wegzudenken: "Ich bin selber aufgewachsen in einer Fastnachts-Hochburg, mit entsprechenden Umzügen und Narrenvereinen. Es ist ganz wichtig für uns, dass Menschen miteinander feiern und fröhlich sein können. Wir zeigen, dass Dinge liebevoll, humorvoll, aber auch klar ins Wort zu bringen sind. Ich glaube, Fastnacht kann im guten Sinne ein Ventil sein und zur Entspannung und einem größeren Miteinander beitragen." So sind für ihn die Werte klar: "Da geht eine Gemeinschaft und regionaler Stolz einher." Im Schwarzwald aufgewachsen, sind für Gerber die Traditionen also keinerlei fremd. "Ich habe mich sehr gefreut, in eine Stadt zu kommen, wo Karneval auch eine sehr große Rolle spielt. Ich habe die Fuldaer Fastnacht sehr schätzen gelernt, bin jedes Jahr bei den Fremdensitzungen dabei und muss sagen, dass es auf einem Niveau ist, da kann man als Bischof gerne dabei sein."
Der Wunsch für die heiße Phase der Kampagne ist für Zeremonienmeister Elm ganz klar: "Ich wünsche mir, dass die Karnevalszeit friedvoll zu Ende geht. Leider hört man von allen Seiten, irgendwelche Geschichten. Ich hoffe einfach, dass die Leute miteinander feiern und lachen können. Das ist doch das schönste und beste, was man machen kann und deshalb machen wir Fastnacht." (Mia Schmitt) +++