Gefährlicher Karnevals-Trend

Bei jungen Leuten beliebte Droge! Rotes Kreuz warnt dringlichst vor Lachgas

03.03.25 - Karnevalszeit ist Partyzeit. Zum Feiern gehört für die meisten Menschen neben ausgelassener Stimmung, Musik und originellen Verkleidungen auch der Alkohol dazu. In den letzten Jahren macht allerdings eine neue Partydroge - das Lachgas - Schlagzeilen. OSTHESSEN|NEWS will diesen Trend beleuchten, und hat mit Experten vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) Fulda gesprochen, wie Einsatzkräfte mit der Gefahr umgehen.

Das Gas wird oft mit Hilfe von Luftballons inhaliert. - Foto: Adobe Stock / ink drop

Lachgas ist ein altes Narkosemedikament. In der Medizin wird es seit dem 18. Jahrhundert regelhaft eingesetzt, um Schmerzen zu lindern und Narkosen herbeizuführen. Lachgas wird seit den 70er Jahren in der Partyszene als kurzwirksame Droge eingesetzt. In den letzten Jahren ist es allerdings wieder vermehrt in den Fokus junger Erwachsener gerückt. Lachgas kann inhaliert zu Euphorie und Halluzinationen führen. In der Szene ist es als kurz wirksame und eher harmlose Droge bekannt. Dabei werden die Gefahren des Konsums von den Anwendern unterschätzt.

"Lachgas ist eine Trenddroge"

DRK-Notarzt Adrian Böhm warnt vor der Partydroge.

Christian Erwin, Gesamteinsatzleiter vom DRK Fulda

Akut kann das Inhalaieren von Lachgas zu einer Bewusstlosigkeit durch Sauerstoffmangel führen, da das Gas oft mit Hilfe von Luftballons inhaliert wird. Diese enthalten dementsprechend keinen Sauerstoff. Zudem kann Alkohol die Wirkung von Lachgas unberechenbar verstärken. Bei regelmäßigem Konsum kann die Droge zu einer psychischen Abhängigkeit führen. Zudem hat die häufige Nutzung von Lachgas zur Folge, dass dem Gehirn Vitamine fehlen. Dadurch kommt es mit der Zeit zu unwiederruflichen Hirnschädigungen.

Auch in der diesjährigen Fastnachtskampagne wird Lachgas ein Thema für die Einsatzkräfte sein. Christian Erwin, Gesamteinsatzleiter vom DRK Fulda erklärt auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS: "Lachgas ist eine Trenddroge, die vor allem unter Jugenlichen immer mehr Anklang findet. Es ist schnell zu bekommen, billig und leicht zu transportieren. Daher haben unsere Einsatzkräfte auch an diesem Rosenmontag ein besonderes Auge und werden im Umgang mit Patienten, die neben Alkohol auch Lachgas zu sich genommen haben, explizit geschult. Wir als Rotes Kreuz hoffen natürlich immer auf eine ruhige Fastnacht. Sollten wir gebraucht werden, stehen unsere haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer allerdings bereit." (Adrian Böhm) +++