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Kleines Dorf ganz groß: Zweimal um den Bach mit ganz viel Krach


Beim Rosenmontagszug in Grüsselbach - Fotos: Marius Auth

04.03.25 - Jedes Jahr zu Rosenmontag wächst das kleine Dorf Grüsselbach bei Rasdorf im Landkreis Fulda über sich hinaus: Beim großen Zug um den namensgebenden Bach ist die Stimmung legendär: Vereine kommen aus dem ganzen Hünfelder Land, Besucher aus der ganzen Region, um auf dem Rundkurs Spaß zu haben.

35 Gruppen, teils mit und in von Traktoren gezogenen Wagen, arbeiten sich am Montag ab 13 Uhr langsam den Hügel ins 200-Seelen-Dorf hinunter. Auch beim Dorfgemeinschaftshaus stehen schon Massen, um mit Crêpe und Hochprozentigem vorzuglühen. Denn so klein das Dorf, so kurz die Strecke für Gruppen und Wagen: Zweimal um den Bach geht es, noch dazu mit viel Technomusik und Nebelmaschinen, angefeuert von fantasievoll verkleideten Besuchern. Die kommen aus der ganzen Region, weil der Rosenmontagszug im winzigen Grüsselbach seinen ganz eigenen Charme hat und Besucher sogar vom Riesen-Romo in Fulda aufs Land zieht:

Gruppenziel: einander feiern

"Das Besondere ist, dass bei uns durch den Rundkurs auf beiden Seiten des Grüsselbachs die Gruppen einander feiern können. Man steht immer einer anderen Gruppe gegenüber - dadurch haben wir auch den längster Umzug der Welt, weil er kein Ende hat. Auf rund 600 Metern Strecke müssen alle Wagen und Läufer unterkommen, das wird in diesem Jahr schon knapp. Zum 50-jährigen Jubiläum 2006 hatten wir über 50 Einheiten - da mussten wir zusätzlich eine Schleife aus dem Dorf herausfahren, damit alle Gruppen um den Bach fahren können", erklärt Matthias Förster, Präsident des Karneval-Vereins Grüsselbach. 700 Teilnehmer sind es in diesem Jahr, von den Malgeser Frauen über "Das Schrecken aus dem Unterholz" und "Sektion Bembelvernichter" bis zum stilechten Gefängniswagen und tanzenden Teeniegarden.

Prinz Johannes fußballspielender Eintracht-Fan mit Motorenlärm vom silbernen Stern & Ihre Lieblichkeit Prinzessin Elisa faschingsverrückte Hundeliebhaberin mit Dekohand aus dem Rückerser Städterand grüßen huldvoll vom Wagen, während rund 1.000 Zuschauer die engen Straßen des Dörfchens säumen, Bonbons fangen und Pfläumchen exen. Trotz bestem Wetter sind es sichtbar weniger Besucher in diesem Jahr - "vielleicht haben die Leute Angst inzwischen" vermuten einige. (mau) +++

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