Bunte Faschingsrakete aus amüsanten Büttenreden beim FSV Geislitz
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02.03.11 - Eine bunte Faschingsrakete aus amüsanten Büttenreden, munteren Gesangseinlagen und schwungvollen Tänzen schoss der Fussballsportverein Geislitz (FSV) am Samstagabend in seinem Vereinsheim ab. Die ursprünglich als „Damenfasching“ angebotene Veranstaltung überzeugte. Auch die Karnevalsvereine der Gemeinde und die Sängervereinigung Geislitz wirkten im umfangreichen Programm mit. „Nur ein neuer Radweg nach Großenhausen und Linsensuppe machen es nicht, wir brauchen den Marathon Linsengericht“, stellten die Tourismusbeauftragten Sabine Oefner und Sieglinde Petersein fest. „Die Studentin“ Miriam Petersein gab anhand eines „lebendigen Beispiels“ einen Exkurs in die Anatomie des Mannes. Dabei erläuterte sie den „Eisenbahner-Bart“, der nur für eine Station halte, oder, dass eine Glatze die Zielscheibe für das Nudelholz der Frau sei. Auch für die „etwas dicker beleibten“ hatte sie gute Nachrichten: „Da können eure Kinder auf eurem Bauch schaukeln und ihr habt den Schwimmring gespart.“ Urkomisch „krabbelte“ das „Baby“ Alexander Schrempf in den Saal und berichtete von seinen Aufräumarbeiten mit „Poppo-Schlägen“ und „Klappmesser“ in der Krabbelgruppe, seiner Verkleidung als „Angela Ferkel“ an Fasching und dem Milch-Trinkwettbewerb unter den Säuglingen. „Ich habe sogar mehr Haare auf dem Kopf als mein Papa“, freute sich das Baby. Mamas neues Kleid sei für die „Entledigung“ zudem gerade richtig. Außerdem war er überzeugt, dass Stillen die Intelligenz fördere, auch wenn er „das ohnehin nicht nötig“ habe. Die Moderatoren Sabine Oefner und Holger Gabriel schickten den Säugling kurzerhand ins Bett. Tim Oefner stellte in seinem Prolog die „Alltagsdrogen“ in den Fokus, bekannte aber mit einem Augenzwinkern und schmunzeln: „Mit Alkohol und Drogen habe ich nichts am Hut.“ Unter anderem „das Lied vom schwulen Hund“ und „ich wär so gerne Millionär“ ließen „die Sänger vom runden Tisch“ der Sängervereinigung Geislitz (Heinz und Christoph Ungermann, Hubert Faust, Frank Wagner, Michael Knaus, Rudolf Braun, Clemens Frühwacht, Bernd Jehn, Achim Höflich. Lothar Neumeier) erklingen. Außerdem stimmten sie „Spielerfrauen haben immer blonde Haare“ an. Und was war die Moral daraus: Den Spielerfrauen geht es nur ums „Kicken“. „Brüllend komische Redebeiträge“ der Sänger umrahmten die viel beklatschte Aufführung. Aysche (Serap Sünkün) und Marie (Tina Schneider) von den Eidengesäßer Spätzündern zogen über aktuelle TV-Sendungen her. „Die deutsche Aysche“ beschäftigen aber viel mehr ihre Probleme mit der Deutschen Bahn. „Frieda“ und Gerda (Jochen Zinke, Johannes Pippig) ließen „kein gutes Haar“ an der Männerwelt, während sie im Umkehrschluss als Karl und Fritz das weibliche Geschlecht gehörig aufs Korn nahmen. Einen schwungvollen Gardetanz legten die „Prosecco Mädels“ (Nicole Schrempf, Bettina Weitzel, Claudia Hemmer, Bettina Dauth, Marika Desch, Miriam, Petersein, Sieglinde Petersein und Sabine Oefner) aufs Parkett. Lebensmittelskandale beschäftigten das Urgestein der Geislitzer Sängerfaschings, den „Deppes“, alias Frank Wagner. Als Duo „Frisch verzappt“ hatte er ebenfalls mit Hubert Faust die Mission erhalten, das Interesse am „guten alte Kasperletheater“ in den Köpfen der Leute wieder zu beleben und die „neuen Medien“ vergessen zu lassen. Anmutende Körper, stramme Waden und ulkige Tanzeinlagen präsentierte das Männerballett, dass aus den „Alten Herren“ des Fussballvereins und den „Geislitzer Aerobic-Legenden“ (Oliver Kolb, Joachim Boss, Roland Wörner, Holger Gabriel und Carlo Sasso) besteht, in ihrer „Memory of 70er Jahre-Show“ in kunterbunten Sport-Anzügen. Das Publikum war restlos aus dem Häuschen, schunkelte hemmungslos und zollte den Akteuren einen tosenden Applaus. (dbo). +++