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22.01.12 - Man kann sie getrost als karnevalistische Höhepunkte in der Region bezeichnen: Die Fremdensitzungen der Fuldaer Karnevalsgesellschaft (FKG). Am gestrigen Samstagabend war es endlich wieder soweit. In der Orangerie öffnete sich vor über 600 Besuchern der Vorhang für ein Programm, das beste Unterhaltung bot. Ob flotte Tänze, herrlicher Gesang, Stimmung und knackige Büttenreden. Klar, die Stadtpolitik spielte eine große Rolle. Doch die Kerle und Weiber in der Bütt ließen ihre humorvollen Blicke auch über Eurokrise, schwächelnde FDP, "Lügenbaron" von und zu Guttenberg oder der Wulff-Affäre schweifen. Den Start bildeten die Kids der Klamottos. "Warum können Omas nicht so wie früher sein, so mit großen Brüsten und so, sagte ein Mädel kess und hatte die Lacher auf ihrer Seite. Der karnevalistische Nachwuchs zeigte, dass er die Narretei schon prima beherrscht. Es war der Auftakt zu einer bunten Show. Die Fastnachtssänger durften natürlich nicht fehlen. Zu ihrem 50-jährigen Bühnenjubiläum boten sie ein Potpourri erster Klasse. Hervorragender Gesang geparrt mit feinen Liedtexten begeisterte das närrische Publikum. Eine feinen Spürsinn für Humor besitzt Heinz Gellings. Dem Protokollant blieb nichts verborgen - egal ob Bundes- oder Stadtpolitik. Absolute Profis, dies gilt auch für den "Rhöner Jong" Florian Lauer und den Büttenredner Markus Hackenberg. Die Lachmuskeln der Sitzungsgäste wurden - ganz nach ihrem Geschmack - arg strapaziert. Hackenberg schwebte dieses Mal mit einem Rettungsschirm auf die Bühne ein, während Lauer sich auf die Suche nach den Qualitäten des deutschen Mannes machte und als "Verwandlungskünstler" förmlich brillierte. Was wären die Fremdensitzungen ohne Marianne und Marion? Einfach klasse, wie sie einen "Knaller" nach dem anderen "raus hauten". "Du hast doch Alzheimer" - "Stimmt, ich wollte schon alz heim!". Die beiden Ladies machten sich ebenso ihre Gedanken über den neuen Uniplatz mit dem komischen Glashaus und den neun Bäumen. Jaja, die Stadtpolitik: Oberbürgermeister Gerhard Möller und Stadtbaurätin Cornelia Zuschke bekamen ordentlich ihr Fett weg. Ob Uniplatz, Solitär oder Emailierwerk - es wurde kräftig draufgehauen. Aber das gehört nunmal zum Karneval dazu. Das Publikum hat sich köstlich amüsiert. Dem Ganzen setzte der Moralapostel Mathias Brähler förmlich die Krone auf. Die Zuhörer waren begeistert als er sich zwischen der bildhübschen Conny und dem Gerhard (als Puppen) - schließlich sind sie gute Freunde - auf eine Parkbank setzte und ihnen seine Visionen von Städtebau schilderte. Ob es künftig vielleicht sogar umgesetzt wird? All zu viel wollen wir an dieser Stelle nicht verraten, schließlich folgen auch in dieser Kampagne noch drei weitere Fremdensitzungen (an den folgenden drei Samstagen jeweils in der Orangerie). Eines darf und soll auch unbedingt noch erwähnt werden: Die Tanzgruppen der FKG haben es echt drauf: Ob Gardelabüss, Teenys, Sternchen, Tanzgarde, das Prinzenmariechen und dem Ordonaz-Offizier, Showtanz oder die Confettis - sie alle waren wieder eine Augenweide und musste allesamt - und das völlig zurecht - eine Zugabe geben. Es war weit nach Mitternacht als die Fastnachtssänger mit ihrer Sängershow das große Finale einläuteten. Mit tollem Gesang ging es in die Nacht und bis in den frühen Morgen hinein wurde anschließend getanzt und gefeiert. So wie es sich für eine ordentliche Karnevalssitzung gehört. Das Team von osthessen-news und osthessen-tv war für Sie vor Ort und hat die Fremdensitzung in Bild und Ton festgehalten. Sehen Sie in unserem ersten Videobeitrag und Bilderserien einige Ausschnitte aus dem tollen Programm. In den nächsten Wochen folgen weitere Videobeiträge. (Hans-Hubertus Braune) +++

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