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Unterwegs mit der Showtanzgruppe "Rodbääns": ein toller Abend in BILDERN



08.02.12 - Nach und nach treffen die Mädels der Showtanzgruppe „Rodbääns“ in ihrem Proberaum in Dirlos ein. Nicht leicht zu finden ist die kleine Turnhalle, sie liegt versteckt zwischen Feuerwehrhaus und Dorfgemeinschaftshaus. Das Thermometer zeigt -11 °C an und dementsprechend heißt es für die sieben weiblichen Mitglieder der Gruppe erstmal Aufwärmen und Neuigkeiten austauschen. Sobald die „Normaltemperatur“ erreicht ist, machen sich die Mädels an ihr Make-up. Auffällig und schön soll es sein und natürlich zum Tanz passen und zu den vielen verschiedenen Kostümen in denen sie an diesem kalten Februarabend auftreten werden. Nach mittlerweile zum Teil sieben gemeinsamen Jahren in der Gruppe sind alle ein eingespieltes Team. Man hat das Gefühl, dass man bei einem Treffen guter Freundinnen ist und nicht „nur“ bei Tanzkameradinnen. Jeder trägt mit guten Tipps zum Gelingen des Outfits, des Make-ups und der Choreographie bei, Trainerin Birgit verleiht dem ganzen dann noch den „Feinschliff“. 20.00 Uhr: Jetzt wird’s eng im Umkleideraum, denn die vier Jungs kommen dazu. Das Engagement und die Lust am Tanzen der Jungs unterscheidet die „Rodbääns Dirlos“ von vielen anderen Showtanzgruppen, bei denen aktive Männer eher die Ausnahme sind oder sie die Tänzerinnen als eine Art „Komparsen“ zu den Faschingsveranstaltungen begleiten. Bei den „Rodbääns“ sind sie seit 2005 fester Bestandteil der Gruppe und machen sich ebenso Gedanken um Kostüme und Tänze wie ihre weiblichen Kolleginnen. Seit 2005 trägt die Gruppe auch den Namen „Rodbääns“ was man übersetzen kann mit „Schubkarre“. Ein neutraler Name, denn den Namen der vorher reinen Mädchengruppe wollten die Jungs nicht übernehmen. Zum Teil tanzen die Mädels seit ihrem 6 Lebensjahr, die ausgefallene und sehr komplexe Zusammenstellung der Choreographie lassen auch nichts anderes vermuten. 20.11 Uhr: Nach einem Gläschen Sekt wird der Tanz ein letztes Mal geprobt und auch jetzt noch, kurz vor dem Auftritt, ein Teil umgestellt. Zwei, dreimal die neuen Schritte durchgetanzt und schon sitzt der neue Teil bei den konzentrierten und passionierten Tänzerinnen und Tänzern. Nochmals die CD und die Ersatz-CD mit der Musik für die Auftritte checken, denn am Abend vorher gab es bei einem Auftritt Probleme beim Abspielen, was aber offensichtlich mehr an der Anlage als an der CD lag. 20.30 Uhr: Wieder raus in die Kälte... trotz dieser wird das umfangreiche Zubehör gutgelaunt in die drei Autos gepackt und los geht die Fahrt ins 20 km entfernte Büchenberg wo an diesem Abend die Fremdensitzung stattfindet zur der die Dirloser zum zweiten Mal eingeladen sind um mit ihrem Powerprogramm die Zuschauer aufzulockern. 21.09 Uhr: Die mitgebrachten Elemente für das Bühnenbild werden dezent auf der Bühne verteilt während der Moderator in Büchenberg die vorausgehende Tanzgruppe abmoderiert und den ein oder anderen Witz zum Besten gibt. Freudige Erwartung bei den „Rodbääns“, denn für die Auftritte auf den Faschingsveranstaltungen in der Region trainieren sie das ganze Jahr und wünschen sich natürlich, dass sich das Publikum einlässt auf eine Reise mit ihnen, die sie in diesem Jahr von der Baustelle des legendären Baggerfahrers „Bodo“ über einen Haushalt mit traditioneller Rollenverteilung bis hin ins glamouröse Las Vegas führt wo die Zuschauer animiert werden durch einen der traditionellen „Elvis-Imitatoren“. Die auffallenden Kostüme, die die Gruppe alle selbst schneidert, unterstreichen die einzelnen Abschnitte der ca. 12-minütigern Show perfekt. 21.35 Uhr: Den ersten Auftritt des Abends haben die „Rodbääns“ mir Bravur gemeistert. Als kleines Dankeschön und als Entschädigung für die Spritkosten gibt’s für die Jungs uns Mädels 3 Flaschen Sekt mit auf den Weg. Dazu kommt die Bezahlung durch das Publikum, denn der beste Lohn für die Gruppe ist die Begeisterung und der Applaus der Zuschauer. Nach der Verabschiedung durch den Moderator muss die aufgebaute Dekoration wieder schnell zusammengepackt und in den Autos verstaut werden, denn der nächste Auftritt des Abends steht schon an. Also schnell wieder in die kalten Autos und Abfahrt, die 20 km zurück nach Pilgerzell, dem Nachbarort der Dirloser. 22.06 Uhr: Ankunft in Pilgerzell auf der „BlueStars Night“ in der Florenberghalle. Ohne einmal zu verschnaufen geht’s direkt in den nächsten Umkleideraum, der am Ende des großen Saals liegt. Wieder müssen alle Taschen, Körbe, Schaufeln, Fahrräder, Spielbagger und Kisten geschleppt werden. Doch bei den Jungs und Mädels im Alter von 18 bis 25 Jahren und ihrer Trainerin Birgit (45) ist noch kein Zeichen der Ermüdung zu erkennen. Im Gegenteil, aufgeregt rennen sie durcheinander, proben immer wieder Schritte und überlegen wie das Bühnenbild am besten seine Wirkung entfalten kann. Improvisation ist gefragt, denn jede Bühne unterscheidet sich gravierend von der nächsten. Größe, Belag und Licht unterscheiden sich jedes Mal und lassen verschiedene Moves und Kostüme unterschiedlich wirken. Der Faschingsverein der sich noch auf der Bühne befindet, braucht etwas länger Zeit, so dass sich ein paar Minuten Freizeit ergeben für ein Brötchen zwischendurch oder ein kurzes Gespräch mit befreundeten Tanzgruppen. 23.24 Uhr: Auch der zweite Auftritt des Abends geht reibungslos über die Bühne. Auf der außergewöhnlich großen und recht neuen Bühne können sich die Rodbääns frei entfalten und auch Trainerin Birgit hat viel Platz um die Highlights zu setzen indem sie als „Duff-Man“ und als „Elvis Presley“ über die Bühne fegt. Das Publikum lässt sich schnell mitreißen, macht mit und verabschiedet die „Rodbääns“ mit einem ordentlichen Applaus. 00.15 Uhr: Ankunft in Dirlos nach einem anstrengenden, aber schönen Abend. Etwa 30 Auftritte hat die Gruppe in der oft sehr kurzen fünften Jahreszeit. Sie treten auf Fremdensitzungen in den Nachbargemeinen rund um Fulda auf, auf einer reinen Damensitzung im 42 km entfernten Ilbeshausen sowie auf Turnieren und Familienfesten. Ein Teil der Showtanzgruppe wird vielleicht noch im heimischen DGH vorbeischauen wo an diesem Abend zahlreiche Männerballetts aufgetreten sind. Vielleicht kann man sich Inspirationen holen für die nächste Saison die für die „Rodbääns“ bereits eine Woche nach Fasching beginnt. Dann werden wieder neue Schritte eingeübt und neue Songs ausgesucht bevor es auch nächstes Jahr wieder heißt „Helau, die Rodbääns rocken jetzt die Bühne.“ Momentan bestehen die „Rodbääns Dirlos“ aus Selina Schneider, Linda Schumacher, Leonie Hoffmann, Jessica Zink, Isabell Alt, Tonia Kosarek, Christina Lippok, Sascha Leuel, Raphael Woitke, Christopher Vogt, Eric Laube und der Trainerin Birgit Schneider. (Fotos und Text von unserer Närrisch-Reporterin Kathrin Ludwig)+++

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