Schülerinnen der Marienschule konsumieren nicht nur Medien, sondern machen sie von nun an selbst: Mädchen von der sechsten bis zur zehnten Klasse gehören zu dem Kooperationsprojekt zwischen der Marienschule Fulda und OSTHESSEN|NEWS: Sie recherchieren, schreiben, redigieren und veröffentlichen ihre Texte auf „Marias Block“ immer mittwochs und samstags auf osthessen-news.de.

 

 

 

Entspannen fernab vom Alltag:

Ein Wochenende im Kloster Buddhas Weg

 

5.15 Uhr, der Gong ertönt, Schwester Young Gong, die ordensälteste Nonne, schlägt die Klangschale im Innenhof des Klosters zum Meditieren. Jeden Morgen stehen Mönche und Nonnen früh auf und beginnen den Tag mit einem Strom voll guter Energie in der Buddhahalle. Auch manche Gäste kommen hierher, um in sich zu gehen. Um 7.50 Uhr schlägt Schwester Young Gong die Klangschale zum zweiten Mal - aber nun zum Frühstück. Alle Gäste des Klosters versammeln sich jetzt im Speisesaal, in dem ein großes Buffet vorbereitet ist. Wenn die Gäste alle etwas zu essen haben, sprechen sie ein Tischgebet und danach folgen zehn Minuten Schweigepause.

 

So beginnt ganz klassisch ein Tag im Kloster Buddhas Weg. Nach dem Frühstück geht es aber erst richtig los, denn nun findet ein freiwilliges Programm in der Buddhahalle, auf dem Gelände oder im Garten statt. Zum Beispiel: Einüben und Ausführen verschiedener Yogaarten, Mantrasingen oder Meditieren.

 

Seit 2010 gibt es das buddhistische Kloster in Siedelsbrunn. Um die neun weiteren Klöster existieren in Deutschland, z.B. in Berlin, Hamburg, Köln, Hannover, Frankfurt. In den Herbstferien war ich zum zweiten Mal mit meiner Familie für mehrere Tage dort. Bei meinem Aufenthalt lernte ich den Mönch Hue Ngo kennen. Er ist seit knapp drei Jahren hier. Seinen Namen bekam er in dem Kloster, in dem er ausgebildet wurde. Der neue buddhistische Name, den ein Mönch oder eine Nonne erhält, stammt immer aus der Sprache der buddhistischen Tradition, in der man ausgebildet wird. Hue Ngo ist vietnamesisch - denn seine Ausbildung erhielt er in einem vietnamesischen Kloster.

 

Der Mönch erzählte mir, im Buddhismus hat man einen klaren Weg vor sich, man lernt mit Leid und Schwierigkeiten besser umzugehen. Weiter erklärte er mir mehr zur Ausbildung eines buddhistischen Mönches oder Nonne: Diese beginnt, wenn man ein Kloster gefunden hat, welches eine weitere Nonne oder einen weiteren Mönch aufnehmen und ausbilden kann. Die Ausbildung und der Schwerpunkt sei dann von Kloster zu Kloster unterschiedlich: Manche Klöster hätten Meditation, manche Studium, manche Wohltätigkeit als Schwerpunkt. Und manche Klöster hätten von allem etwas.

 

Immer, wenn ich Hue Ngo und das Kloster besuche, ist es ein schöner Aufenthalt. Ich kann hier etwas vom Alltag wegkommen und fühle mich dadurch ruhiger. Man kann in den Wald gehen oder in den wunderschönen großen Garten hinter dem Haus. Dort stehen auch Bänke zum Ausruhen. Doch das Schönste ist: Im Garten, ziemlich versteckt, steht ein sehr alter Baum, vor den man seine Wünsche legen kann. Hier habe ich einmal einen Stein abgelegt und mir etwas Besonderes gewünscht – natürlich sage ich nicht was. Aber was ich sagen kann, ist, dass sich ein Aufenthalt im Kloster sehr lohnt. (Frauke Goldbach) +++

 

 

 

 

FOLGE 49

Ich heiße Frauke Goldbach und bin 12 Jahre alt. Meine Hobbies sind Einrad- und Inlinerfahren, Reiten und Geschichtenschreiben. Was ich später werden will: Anwältin..