Marias Block Wir schreiben mit!
Schülerinnen der Marienschule konsumieren nicht nur Medien, sondern machen sie von nun an selbst: Mädchen von der sechsten bis zur zehnten Klasse gehören zu dem Kooperationsprojekt zwischen der Marienschule Fulda und OSTHESSEN|NEWS: Sie recherchieren, schreiben, redigieren und veröffentlichen ihre Texte auf „Marias Block“ immer mittwochs und samstags auf osthessen-news.de.

Ein (kritischer) Blick auf das

Modeunternehmen H&M

 

IJeder kennt das 1947 gegründete, schwedische Unternehmen namens H&M und jeder Jugendliche in Deutschland besitzt wahrscheinlich wenigstens ein Teil von der Marke, die für ihre Tiefpreise bekannt ist.

 

H&M stellt Klamotten, vor allem in Asien, aber auch andere Sachen wie beispielsweise Accessoires und Schuhe her. Dem Gründer Erling Persson ist die Idee für das Geschäft in Amerika im Jahr 1946 gekommen. Der Firmenname ist eine schwedische Abkürzung für „Hennes&Mauritz“, was auf Deutsch Frauen&Männer bedeutet.

 

Vor kurzem ist H&M in die Kritik geraten, weil es eine kritikwürdige Werbung schaltete. Aber wie steht das Unternehmen heute bei Jugendlichen da? Eine kleine Umfrage innerhalb unserer Schule zeigt eindeutige Ergebnisse.

 

 

Die Ergebnisse der Umfrage

 

Bei einer kleinen Umfrage in unserer Schule interessierten mich folgende Punkte: Was die Käufer an H&M mögen, wie oft sie dort einkaufen, wie sie das Preisleistungsverhältnis finden und was verbesserungswürdig wäre. Natürlich sagten die  meisten befragten Personen, dass sie H&M gut finden. Überraschenderweise gehen fast alle nur ein- bis zweimal im Jahr dort einkaufen.

 

Das Preisleistungsverhältnis wurde von den meisten als „okay“ empfunden, jedoch sind viele Sachen verbesserungsfähig, wie z.B. die Qualität, die Sauberkeit der Umkleiden, die Umstände der Herstellung, die Verarbeitung, das Preisleistungsverhältnis.

 

Interessant war das Ergebnis bei der letzten Frage: Hast du schon einmal etwas Schlechtes über H&M gehört? Hier sprachen viele der Befragten den letzten „Skandal“ des Unternehmens an. Dieser bezog sich auf die Werbung mit einem dunkelhäutigen Jungen, der einen grünen Pullover mit der Aufschrift „Coolest Monkey in the Jungle“ trug.

 

 

Coolest Monkey in the Jungle

 

Alles begann am 17. Januar 2018 mit der Veröffentlichung einer Werbung: H&M hatte zwei neue Pullover auf den Markt gebracht, einen orangefarbigen und einen grünen. Den grünen Pullover mit der Aufschrift „Coolest Monkey in the Jungle“ trug ein dunkelhäutiger Junge. Den orangenen Pullover mit der Aufschrift „Mangrove Jungle- Survival Expert“ trug ein weißer Junge.

 

Kritiker sahen die Werbung von H&M als schlimm an, weil „Monkey“ als ein, zum Glück nicht mehr gebräuchliches, Schimpfwort für dunkelhäutige Menschen angesehen werden kann. Diese Werbung verletzte viele Menschen und es kam sogar zu Verwüstungen in amerikanischen Läden,  H&M musste sogar einige Filialen in Südamerika vorübergehend schließen.

 

Natürlich hagelte es sehr viel negatives Feedback zu der Werbung und sie wurde natürlich wieder zurückgezogen, denn besonders in den sozialen Medien war ein Shitstorm ausgebrochen, in dem sich auch Prominente zu der Werbung äußerten. Deswegen entschuldigte sich H&M aufrichtig bei der Familie des Jungen.

 

Die Werbung hat viele Menschen verletzt. Es war aber auch einfach sehr unüberlegt, besonders, weil mit dem Bild eine Art Vergleich zwischen einem weißen und einem dunkelhäutigen Jungen gemacht wird, den niemand braucht und alte Wunden zwischen schwarzen und weißen Menschen – besonders in Amerika - öffnet. Bleibt zu hoffen, dass das Modeunternehmen in Zukunft mit seiner Werbung Menschen nicht erniedrigt, sondern zur Völkerverständigung beiträgt. (JULIA SCHRÖDER) +++

 

FOLGE 17

Ich heiße Julia Schröder und bin 12 Jahre alt. Meine Hobbys sind Judo und Klavierspielen.