Schülerinnen der Marienschule konsumieren nicht nur Medien, sondern machen sie von nun an selbst: Mädchen von der sechsten bis zur zehnten Klasse gehören zu dem Kooperationsprojekt zwischen der Marienschule Fulda und OSTHESSEN|NEWS: Sie recherchieren, schreiben, redigieren und veröffentlichen ihre Texte auf „Marias Block“ immer mittwochs und samstags auf osthessen-news.de.

Die deutsche Sprache- schneller verlernt als erlernt?

 

Dieses Buch erfindet die Gutenachtgeschichte neu: Es erzählt 100 spannende Geschichten von 100 starken Frauen, die nicht aufhörten, ihren Traum durchzusetzen, und damit die Welt bewegten. Eine Botschaft aus dem Buch, das von über 60 Künstlerinnen aus aller Welt illustriert wurde, lautet: Egal, wie man ist, man sollte nie aufgeben. Es ist auch ein Buch, das Mädchen helfen soll, an ihre Träume zu glauben, und so zu sein, wie man ist.

 

Ein Mädchen, das zuerst Angst vor Wasser hat, aber mit 16 über den ganzen Erdball gesegelt ist, oder eine Frau, die mit einem Flugzeug und nur einer Dose Tomatensaft von Amerika nach Irland flog – diese beiden und viele andere Frauen schafften Dinge, die niemand zuvor erreichte, an die vorher keiner geglaubt hat. Diese Frauen sind ins All geflogen, haben Gipfel mit Röcken bestiegen, waren neugierige Entdeckerinnen, mutige Vorreiterinnen, Herrscherinnen, die unter schlechten Umständen ihre Länder regierten, wurden kluge Forscherinnen und kreative Genies.

 

Unsere deutsche Sprache erfährt immer wieder neue Einflüsse. Viele meinen, dass die eigene Muttersprache immer mehr verlernt werde, manch einer findet aber eine ständige Erneuerung und Lockerung der Regeln gut. Deutsch richtig und nach allen Regeln der Grammatik sprechen zu können, ist heutzutage eher selten. Das liegt aber auch oft an der Herkunft oder Region, in der man groß geworden ist. Was unsere Sprache noch beeinflusst, wird im Folgenden aufgezählt.

 

Das Phänomen Jugendsprache

 

Die Jugendsprache hat einen immer größeren Einfluss auf den Wortschatz insgesamt. Seit 2008 wird sogar jährlich ein Jugendwort gewählt. Um dieses auszuwählen, werden zunächst Vorschläge im Internet gesammelt, aus denen später die Jury einen Gewinner bestimmt. Kritisiert wird zum einen daran, dass die Jury nicht nur aus Jugendlichen, sondern aus Internetnutzern aller Altersstufen besteht, und zum anderen, dass das tatsächlich gewählte Ergebnis oft von der Jury ignoriert werde, sodass oftmals Worte mit einstelligen Prozentbereichen gewännen.

 

 

Die Jugendsprache ist entstanden, um Wörter oder Sätze zu vereinfachen und sich von Erwachsenen sprachlich zu distanzieren. Hierbei werden oft Wörter aus anderen Sprachen übernommen und eingedeutscht. Keinesfalls dient die Jugendsprache dazu, neue, komplizierte Wörter zu erfinden oder möglichst kreativ zu sein. In den vergangenen Jahren schafften es Formulierungen wie „fly sein“, was in etwa „besonders abgehen“ bedeutet, oder „bae“, was unter Jugendlichen als Kosename benutzt wird, da es für „before anybody else“, auf die Bestenliste.

 

Vongsprache - auch vongolisch genannt

 

Im Jahr 2017 wurde das Jugendwort i bims (→ ich bin‘s) zum Sieger gekürt. Dieses Wort stammt aus der Vongsprache, sozusagen aus einer Unterkategorie der Jugendsprache. Die Wörter dieser Sprache werden so verändert, dass nicht alle (vornehmlich Erwachsene) verstehen können, worüber geredet wird. Zwei typische Merkmale der Vong-Sprache sind das Austauschen von „n“  und „m“ und die Ausdrucksweise „vong… her“.

 

Migration und code switching

 

Menschen, die in einem neuen Land leben, das nicht ihre Muttersprache spricht, springen oft zwischen den Sprachen hin und her (code switching). So geschieht ein ständiger Austausch von Wörtern. Allerdings gibt es beim Erlernen der Zweitsprache auch viele Vereinfachungen, beispielsweise werden mittlerweile viele Verben wie „durchführen“ oder „inszenieren“ ganz einfach durch „machen“ ersetzt.

 

Anglizismen - alles Englisch oder was?

 

Toast, Snack, Smartphone, Job, Steak oder Ketchup, wir können nicht leugnen, dass am meisten englische Wörter in unsere Sprache fließen. Das ist auch verständlich, denn Globalisierung und Digitalisierung bringen uns in den ständigen Austausch mit der Weltsprache Englisch.

 

Tja, und zum Schluss bleibt über unsere Sprache nur noch ein Zitat von Mark Twain, das er in einem Buch (A tramp abroad) festgehalten hat: Ein begabter Mensch könne in 30 Stunden Englisch lernen, Französisch in 30 Stunden, Deutsch jedoch kaum in 30 Jahren. (Ann-Kathrin Kremer) +++

 

 

FOLGE 23

Mein Name ist Ann-Kathrin Kremer und ich bin 14 Jahre alt. Meine Hobbys sind Balletttanzen, Basteln und Gartenarbeit.

 

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