Schülerinnen der Marienschule konsumieren nicht nur Medien, sondern machen sie von nun an selbst: Mädchen von der sechsten bis zur zehnten Klasse gehören zu dem Kooperationsprojekt zwischen der Marienschule Fulda und OSTHESSEN|NEWS: Sie recherchieren, schreiben, redigieren und veröffentlichen ihre Texte auf „Marias Block“ immer mittwochs und samstags auf osthessen-news.de.

Angriff der Killerwespen

 

Nur ein Brummen. Schon ist die Panik da. Sie überfallen uns ständig. Tauchen aus dem Hinterhalt auf. Wollen uns an den Kragen. Die Rede ist von Wespen: Um die Insekten, die uns dieses Jahr wie nie zuvor plagen, ranken sich unzählige Horrorgeschichten. Doch stimmen die Gerüchte um die „Killerwespen“? Oder sind die kleinen Insekten nur harmlose Tierchen, die niemandem etwas tun?

 

 

Eine Wespenplage im nächsten Jahr?

 

Durch die Trockenheit und Hitze in diesem Sommer gab es extrem viele Wespen. Doch von einer Wespenplage sprechen die Naturexperten noch lange nicht, lediglich sei der Sommer sehr wespenreicher gewesen. Und im nächsten Jahr? Die Experten tun sich mit vorhersagen schwer: Da durch die Hitze mehr Königinnen das Nest verlassen hätten und überwintern würden, könnten sie sich so im nächsten Jahr besser vermehren. Allerdings gäbe es wegen der vielen Wespen auch mehr Hornissen, die aber deren natürliche Feinde sind.

 

Wespen – grundlos aggressive Tiere?

 

Der Mythos, dass Wespen durch und durch aggressive Tiere sind, die grundlos Menschen stechen, ist falsch. Wespen stechen nur zu, wenn man nach ihnen schlägt oder sie anpustet, da das Kohlendioxid in der Atemluft sie aggressiv macht. Befindet man sich jedoch in näherer Umgebung eines Wespennests, ist es sehr wahrscheinlich, gestochen zu werden, auch wenn man nicht nach den Wespen schlägt: Ist jemand in der Nähe des Nests, wollen die Tiere ihr Revier verteidigen.

 

Für Menschen, die nicht allergisch gegen Wespen sind, stellen die Stiche keine Gefahr dar: Mit Rötungen, Schwellungen und Schmerzen ist zwar zu rechnen, mit Kühlen und einer kortisonhaltigen Creme kann man aber schnell Abhilfe schaffen. Vorsicht ist aber bei Allergikern geboten, schon ein Stich kann bei ihnen zu Atemnot und Bewusstlosigkeit führen.

 

Nur zwei der insgesamt 630 Wespenarten interessieren sich überhaupt für uns – und unser Essen. Vor allem süße Speisen und Getränke, aber auch Fleisch locken die Insekten an. Doch es gibt Möglichkeiten, einer Wespeninvasion aus dem Weg zu gehen: Eine Möglichkeit ist, einen Teller mit Trauben hinzustellen, der die Wespen ablenkt. Auch Kaffeepulver ist hier ein wahres Wunder: Gibt man es in eine feuerfeste Schale und zündet es an, so werden die Wespen durch den Rauch ferngehalten.

 

 

Wespe, Biene oder Hornisse?

 

Welches Insekt ist es denn jetzt? Wespen und Bienen sind beide zwischen 10 und 15 mm groß und daher schwer zu unterscheiden. Hornissen hingegen sind wesentlich größer, sie messen zwischen 20 und 35 mm. Hornissen und Wespen leben, nachdem sie gestochen haben, weiter, anders als die Bienen. Und auch wenn man manchmal denkt, dass sich Bienen, Wespen und Hornissen gemeinsam gegen die Menschheit verbündet haben, so ist die Hornisse ein Feind der Bienen und Wespen. Und im Gegensatz zu Bienen und Hummeln haben Wespen einen sehr schlanken Körper.

 

Sie haben uns monatelang belästigt, bestohlen, belagert. Doch bald schon ist die Horrorinvasion vorbei: Im Oktober sterben die meisten Wespen. Dann können wir uns auf den nächsten Sommer freuen...(Charlotte Weiser) +++

 

 

 

 

 

 

 

FOLGE 27

Ich bin Charlotte Weiser und 13 Jahre alt. Meine Hobbies sind Schwimmen, Tanzen, Lesen, Schreiben, Musikhören und selbst machen sowie Zeit mit meinem Hund verbringen.