Schülerinnen der Marienschule konsumieren nicht nur Medien, sondern machen sie von nun an selbst: Mädchen von der sechsten bis zur zehnten Klasse gehören zu dem Kooperationsprojekt zwischen der Marienschule Fulda und OSTHESSEN|NEWS: Sie recherchieren, schreiben, redigieren und veröffentlichen ihre Texte auf „Marias Block“ immer mittwochs und samstags auf osthessen-news.de.

Mein Treffen mit der Jugendbuchautorin

Katja Brandis auf der Frankfurter Buchmesse

 

Es war ein früher Morgen. Meine Mutter weckte mich an diesem Tag, auf den ich schon lange gewartet hatte. Natürlich war ich aufgeregt. Bei so etwas war ich noch nie dabei gewesen. Ich hatte aber auch Angst, da ich nicht wusste, was geschehen würde und ob es meinen Erwartungen entsprechen würde. Meine Mutter und ich lieben es, zu lesen, und wollten schon immer mal auf eine Buchmesse gehen. Aber wir wollten nicht alleine dorthin gehen. Wir beschlossen zu viert, mit der Arbeitskollegin meiner Mutter und ihrer Tochter, einen Mädelsausflug in die Großstadt Frankfurt zu machen.

 

 

Als wir dort angekommen waren, mussten wir zuerst durch die Sicherheitskontrollen, durften danach aber endlich rein ins Buchvergnügen. Ich war erstaunt über die große Menschenmenge, obwohl es erst zehn Uhr war. Überall liefen Leute herum. Da fiel mir auf, dass ich bis dahin kaum Kinder gesehen hatte. Es kam mir ein wenig komisch vor. Das lag wahrscheinlich daran, dass wir auf die Internationale Abteilung zugingen. Dort gab es Bücher in allen verschiedenen Sprachen und unterschiedliche, mir unbekannte Verlage. Wir suchten schnellstmöglich den Ausgang, was nicht so einfach war. Die Frankfurter Buchmesse findet nämlich in vielen verschiedenen Hallen statt, ein Stand reiht sich an den anderen und es gibt so viele Gänge, die genau gleich aussehen.

 

Zu diesem Zeitpunkt war ich wenig begeistert davon. Das lag aber auch nur daran, dass wir in der falschen Abteilung gelandet waren. Denn in der Kinder und Jugendabteilung war ich überrascht. Hier wimmelte es nur so vor jungen Leuten und Jugendlichen, die sich wie ich fürs Lesen interessieren. Im Gegensatz zur vorherigen Abteilung waren dort bekanntere Verlage und wir streiften durch die Halle, hielten bei manchen Ständen an, lasen uns Buchbeschreibungen durch und gingen wieder weiter. Unter anderem hielten wir beim Arena Verlag, da ich diesen sehr mag.

 

Und plötzlich…

 

…traf ich sie. Sie lehnte an einem Regal, trank ein noch halbvolles Glas Wein und unterhielt sich mit anderen Autoren. Ich war sehr erstaunt, sie dort zu sehen. Wir hatten zwar geschaut, welche Autoren alles kommen sollten, hatten sie dabei aber nicht gefunden. Umso freudiger war ich, sie so plötzlich und unerwartet zu sehen. Diese Person hat schon viele Bücher geschrieben, unter anderem eines meiner Lieblingsbücher - Woodwalker - und ist mein Vorbild: Katja Brandis.

 

 

Eine andere Autorin, die sich gerade mit Katja Brandis unterhielt, bemerkte mein verblüfftes Gesicht und erwartete wohl eine Erklärung. Ich fragte Katja Brandis, ob sie es wirklich sei, und sie bejahte meine Frage. Danach fragte sie mich, ob ich ein Autogramm haben wolle. Natürlich wollte ich das und bekam auch eines, außerdem machte sie ein Foto mit mir. Ich bin davor noch nie einem Prominenten begegnet und war richtig glücklich über diese Begegnung. Katja Brandis war sehr in Hektik und hatte noch einen Termin. Sie lächelte mich aber an und flüsterte in mein Ohr, sie müsse gleich ein Interview geben und habe es eilig.

 

Der weitere Tag

 

Es wurde nach meinem Treffen in den Hallen voller und voller, sodass wir uns an den Händen halten mussten, um nicht auseinandergerissen zu werden. Nicht nur das machte uns zu schaffen, sondern auch die Hitze. In der Halle war es durch die große Menschenmenge so warm geworden, dass die frische Luft ein Geschenk war. Draußen war es auch voll, aber nicht so sehr wie in der Halle. Nach einer Stärkung kaufte ich mir noch ein neues Buch von Katja Brandis und ließ es anschließend in der sogenannten Signierbox signieren. Sie erinnerte sich sogar an mich. Zwar musste sie sich wieder beeilen und hatte nicht allzu viel Zeit, sich zu unterhalten, dennoch freute ich mich.

 

 

Im Großen und Ganzen war es ein schöner Tag und ich traf noch viele nette Leute, auch andere Autoren. Nochmals werde ich so schnell aber nicht wieder kommen. Ich habe auch das, was mich interessierte, gesehen. Vielleicht werde ich irgendwann, wenn ich erwachsen bin, noch einmal dorthin fahren, aber nicht in den nächsten paar Jahren. Es war sehr voll, ich habe nur selten so viele Menschen auf einem Haufen gesehen, aber man fühlte sich trotzdem noch wohl. Für mich ist es eine Erinnerung, die ich niemals vergessen werde. Es war anstrengend, aber auch schön und das ist schließlich das Wichtigste. (Nele Stehling) +++

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

FOLGE 31

Mein Name ist Nele Stehling und ich bin 12 Jahre alt. Meine Hobbys sind Lesen, Schreiben, Malen und Klettern. Mein Traumberuf ist es, Pilotin oder eventuell auch Autorin zu werden.