Schülerinnen der Marienschule konsumieren nicht nur Medien, sondern machen sie von nun an selbst: Mädchen von der sechsten bis zur zehnten Klasse gehören zu dem Kooperationsprojekt zwischen der Marienschule Fulda und OSTHESSEN|NEWS: Sie recherchieren, schreiben, redigieren und veröffentlichen ihre Texte auf „Marias Block“ immer mittwochs und samstags auf osthessen-news.de.

Mit Schnelligkeit und Geschick

- fit und sicher dank Karate


Karate und Bretter zerschlagen - das ist leider alles, was viele von öffentlichen Schauvorführungen, die einzig und allein auf Publikumswirksamkeit abzielen, über den Kampfsport kennen. Zirkusreif ist es nicht, was ich seit meinem fünften Lebensjahr lerne. In Wirklichkeit ist Karate alles anderes als ein lustiger Sport für ein Bühnenprogramm. Als Karateka, Karatekämpfer, trainieren wir Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Beweglichkeit. Viele üben den Sport aus, um sich im Notfall selbst verteidigen zu können. Und weil die Muskelkraft und die körperliche Statur nur eine untergeordnete Rolle spielen, sondern Schnelligkeit, Geschicklichkeit und Gelassenheit viel wichtiger sind, ist die Karate-Selbstverteidigung insbesondere für Kinder und Jugendliche interessant.

 

 

Mein Weg zum Kampfsport

 

Ich bin zu Karate gekommen, da meine Eltern wollten, dass ich einen Kampfsport erlerne, um mich verteidigen zu können. Wie bereits erwähnt, habe ich mit fünf Jahren das erste Karate-Training absolviert, seitdem sind sieben Jahren vergangen und ich trage den blauen Gürtel. Wenn ein Karateka eine Prüfung besteht, steigt er eine Gürtelfarbe auf; je höher die Klasse desto dunkler der Gürtel - ein Karateka startet deswegen mit dem weißen, dann wird er gelb, orange, grün, blau, braun und zum Schluss schwarz.

 

Das Training

 

Mein Training ist zweimal wöchentlich und einstündig, es ist anstrengend, aber es macht trotzdem immer riesigen Spaß. Jedes Training beginnt mit dem „Angrüßen“, bei dem sich alle der Gürtelreihenfolge nach aufstellen und nacheinander auf den Boden knien. Die Augen werden geschlossen, es wird durch die Nase eingeatmet und durch den Mund ausgeatmet. Erst nach ca. 2 Minuten werden die Augen wieder geöffnet und nach der Reihe steht man wieder auf, verbeugt sich noch einmal und beginnt meistens mit Warmlaufen und Aufwärmübungen. Nach ca. 30 Minuten fängt das „richtige“ Training an. Hierfür werden alle nach Gürtelfarben aufgeteilt, um die eigene Klasse zu trainieren.

 

Dass wir lernen, uns ganz waffenlos zu verteidigen, reicht schon zu den Wurzeln des Kampfsportes zurück. Weil chinesische Mönche um etwa 500 n.Chr. keine Waffen nutzen durften, um sich selbst zu verteidigen, entwickelten sie den Kampfsport, der „nur“ auf gymnastischen Übung aufbaut. Diese Techniken erlernen und üben wir dann direkt „am eigenen Leib“.

 

Warum ich eine Karateka bin

 

Karate hält fit, es gibt mir einen sehr guten Gleichgewichtssinn und ein tolles Körpergefühl. Auch als Jugendliche könnte ich mich gegen einen Angreifer gut verteidigen, wenn es nötig wäre. Karate wird übrigens 2020 zum ersten Mal bei den Olympischen Spielen in Tokio dabei sein. Natürlich lasse ich mir das nicht entgehen! (Alexia Wawerzinek) +++

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

FOLGE 43

Ich heiße Alexia Wawerzinek und bin 12 Jahre alt. Meine Hobbies sind Gardetanzen und Karate.