Schülerinnen der Marienschule konsumieren nicht nur Medien, sondern machen sie von nun an selbst: Mädchen von der sechsten bis zur zehnten Klasse gehören zu dem Kooperationsprojekt zwischen der Marienschule Fulda und OSTHESSEN|NEWS: Sie recherchieren, schreiben, redigieren und veröffentlichen ihre Texte auf „Marias Block“ immer mittwochs und samstags auf osthessen-news.de.

Grusel- und Gänsehautmomente:

Vier Stunden Geisterfahrt durch Fulda


In der Dunkelheit an einem kalten Herbstabend stand ein Stumpf Bus alleine auf einem verlassenen Parkplatz. Ein herunterbaumelnder Kopf im Fahrerbereich schaukelte umher und ein verrückter Professor brachte den Bus zum Beben. Willkommen im Gruseltheater Geister-Meister! Für mich und meine Familie begann an diesem Abend mit Eintritt in den Stumpf-Bus eine Reise in vergangene Zeiten, die Geschichten voller Angst und Verzweiflung offenlegten: Fulda hat nämlich eine Zeit hinter sich, die zum Gruseln ist! Damals geschahen schlimme Dinge an scheinbar schlimmen Orten.

 

 

Der Bus fuhr uns genau zu solchen Orten, zu Friedhöfen, alten Häusern und Schlössern, und der Professor erzählte die dazugehörigen Mythen, Märchen und Legenden über ungewöhnliche Ereignisse, die sich die Fuldaer damals nicht erklären konnten und daher Dinge erfanden. Die Orte sind heute für jeden zugänglich, dessen Geschichte und Bedeutung ist aber vielen nicht mehr bekannt.

 

Zum Gruseln und Fürchten gab es dann auch noch genug Gelegenheit: Als plötzlich eine scheinbar tote Gestalt aus einem Grab erstand, erschrak ich mich schon sehr. Hauptsächlich ist diese Reise durch die Nacht aber sehr unterhaltsam gestaltet und man kann auch noch etwas dabei lernen. Klar, von toten Gestalten, die in eine Menge rennen, kann man nicht sehr viel lernen, aber die Geschichte der damaligen Zeit ist beeindruckend. Zum Beispiel habe ich erfahren, dass ein Henker damals ein Wundarzt war. So stand auch auf den Grabsteinen nicht Henker, denn das sah damals für viele nicht schön, sondern abschreckend aus, zum anderen war er ja auch ein Arzt, der sich so gut mit dem menschlichen Körper auskannte, dass er Menschen stundenlang quälen konnte. Wie schrecklich!

 

Von sterbenden Pestkranken bis hin zu einer herzzerreißenden Liebesgeschichte erlebte man in dem vierstündigen Abenteuer viel Abwechslung: Denn was mir besonders gefiel, waren die vielen nachgestellten Szenen und die vielen lebensechten Verkleidungen. Obwohl es nur vier Statisten gab, machten sie einen guten Job, um die anderen und mich zu verängstigen. Das ist ihnen auch gelungen und ich kann es jedem empfehlen, der sich nach Gruseln und spannenden Geschichten sehnt und über 11 Jahre alt ist. (Nele Stehling) +++

 

       

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

FOLGE 44

Mein Name ist Nele Stehling und ich bin 12 Jahre alt. Meine Hobbys sind Lesen, Schreiben, Malen und Klettern. Mein Traumberuf ist es, Pilotin oder eventuell auch Autorin zu werden.