Schülerinnen der Marienschule konsumieren nicht nur Medien, sondern machen sie von nun an selbst: Mädchen von der sechsten bis zur zehnten Klasse gehören zu dem Kooperationsprojekt zwischen der Marienschule Fulda und OSTHESSEN|NEWS: Sie recherchieren, schreiben, redigieren und veröffentlichen ihre Texte auf „Marias Block“ immer mittwochs und samstags auf osthessen-news.de.

Eine versteckte Sehenswürdigkeit

und meine Reise nach Rom, in die ewige Stadt


Rom ist bekannt als Stadt der alten Römer, jeder kennt die vielen berühmten, teils antiken Sehenswürdigkeiten wie das Kolosseum und das Forum Romanum. Rom ist auch der Sitz des Vatikans und  das Zuhause des Papstes. Der Petersdom als größte katholische Kirche ist eines der beliebtesten Touristenziele der Welt, aber die großen Besucherzahlen und die langen Schlangen vor der Kirche lassen Ruhe und Besinnung doch sehr vermissen. Allerdings gibt es am Petersdom auch einen Ort der völligen Ruhe ohne Touristenströme: Versteckt im Vatikan liegt der Campo Tedesco, der deutsche Friedhof von Rom.

 

 

 

Ich war in den Herbstferien mit meiner Familie in Rom und wir wollten den deutschen Friedhof besuchen. Doch so einfach kommt man da gar nicht hin: Wir mussten zu der Schweizer Garde, den Wachen an den Eingangstoren des Vatikans, diese auf Deutsch ansprechen und darum bitten, den Deutschen Friedhof besichtigen zu dürfen. Dorthin darf man übrigens nur als Deutscher. Wir  wurden dann zu einer extra Sicherheitskontrolle geschickt, an der bereits wenige Touristen, die ebenfalls zum Friedhof wollten.

 

Nach der Sicherheitskontrolle warteten wir an einem Tor auf den Eintritt, denn der Mann der Schweizer Garde erklärte uns, dass immer nur acht Personen gleichzeitig rein dürften und das erst, wenn die vorherigen Besucher den Friedhof verlassen hätten. Doch schon nach kurzer Wartezeit ging es durch den Vatikan am Petersdom vorbei in den Friedhof hinein.

 

 

Und hier erwartete uns ein kleine Oase in der Mitte des Vatikans: In dem Friedhof ist alles grün und überall wachsen Palmen und Orangenbäume. Man trifft dort Kardinäle und Bischöfe, die in die Kirche gehen, um zu beten. Und es gibt noch mehr zu sehen: Seit dem 15. Jahrhundert wurden   schon ca. 1400 Deutsche dort begraben. Die teilweise sehr alten Gräber sind ordentlich angelegt und liegen in einer friedlichen Atmosphäre unter Palmen. Ich habe sogar einen Mann aus Fulda entdeckt, der auf einer Pilgerfahrt im 17. Jahrhundert verstarb.

 

Man ist sich über die Gründungszeit des Deutschen Friedhofes nicht ganz sicher, aber man vermutet, dass sie in die Zeit Karls des Großen zurückgeht, als er ihm Jahr 799 n. Chr. Rom besuchte. Im Jahr 1453 bildete sich eine Bruderschaft, später eine Erzbrüderschaft der Deutschen. Sie übernahm den Friedhof und erbauten auch eine, bis heute, bestehende Kirche, die wir auch besuchten.

 

 

Ich persönlich fand das Erlebnis, einmal im Vatikan hinter dem Petersdom in einer solch ruhigen Kulisse zu sitzen, nicht umzingelt von Touristen, und einfach nur seine Ruhe zu haben, sehr angenehm. Es war wie der Besuch eines versteckten Ortes, beinahe geheimnisvoll. Aber Rom insgesamt hat wirklich viel zu bieten, ich habe in den drei Tagen sehr viel über die ewige Stadt erfahren und es lohnt sich, sich so viel wie möglich anzuschauen. Genau wie den Friedhof: Aber Vorsicht, denn der Friedhof hat sehr kurze Öffnungszeiten und ist nur von 7:00 bis 12:00 Uhr für deutsche Touristen zugänglich. (Greta Kalimeris) +++

 

 

 

 

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Ich heiße Greta Elise Kalimeris und bin 13 Jahre alt. In meiner Freizeit tanze ich Ballett, spiele Tennis und Klavier. Mich zeichnen Kreativität und Fröhlichkeit aus.