Schülerinnen der Marienschule konsumieren nicht nur Medien, sondern machen sie von nun an selbst: Mädchen von der sechsten bis zur zehnten Klasse gehören zu dem Kooperationsprojekt zwischen der Marienschule Fulda und OSTHESSEN|NEWS: Sie recherchieren, schreiben, redigieren und veröffentlichen ihre Texte auf „Marias Block“ immer samstags auf osthessen-news.de.

 

 

 

Schüler(innen) und Lehrer(innen) –

Was sie gegenseitig voneinander erwarten

 

Die meisten Schülerinnen und Schüler tratschen vor Beginn der ersten Stunde in der Schule und im Unterrichtsraum herrscht daher ein Stimmengewirr der Extraklasse, bis der Gong ertönt, dann wird es meistens stiller und alle schauen erwartungsvoll zur Tür, bis der Lehrer kommt und zu seinem Pult läuft. Und dann beginnt der Unterrichtsalltag: Das Aufstehen der Klasse zur Begrüßung ist in der Marienschule ein altes Ritual. Wir haben uns gefragt, was die LehrerInnen eigentlich noch von uns erwarten, wenn der Unterricht beginnt. Und was erhoffen sich die Schülerinnen?

 

Das Wichtigste für uns Schülerinnen ist es, gleich behandelt zu werden. Das heißt, wir wollen nicht spüren, dass der Lehrer Lieblinge hat. Außerdem erwarten wir von unseren Lehrern, dass sie uns genügend Beachtung schenken und so mitbekommen, dass wir auch manchmal mit dem Unterrichtsstoff Probleme haben. Das Schlimmste wäre es, wenn Lehrer Schüler vor der Klasse bloßstellen würden –, z.B. wenn Noten laut gesagt werden oder Zettelchen eingesammelt werden, die dann laut vorgelesen werden. Für die Lehrerperspektive haben wir eine unserer Lehrerinnen gefragt, die uns folgendes gesagt hat: Am Tag begegnen Lehrer ca. 75-100 Schülerinnen im Unterricht, da ist es nicht immer einfach, allen Bedürfnissen gerecht zu werden.

 

Deswegen wünscht sie sich, dass Schülerinnen auch mit Lehrern ein wenig mehr Verständnis haben. Und wenn so viele Menschen aufeinandertreffen, kann auch einmal etwas falsch verstanden werden – dann lieber nachfragen, damit keine Missverständnisse entstehen. Und sie findet es wirklich schade, wenn sie mehrere Jahre in einer Klasse unterrichtet hat, aber die Schülerinnen sie dann nicht mehr am Schulhof grüßen.

 

Schüler und Lehrer haben einen verschiedenen Blick auf das Thema Unterricht, deswegen können die Erwartungen nicht immer erfüllt werden. Aber beide mögen es bestimmt, wenn die Stimmung im Klassenzimmer nicht angespannt, sondern für alle angenehm ist. Dazu gehört es, dass wir auch einmal gemeinsam lachen. Das finden alle gut! (Greta Kalimeris, Julia Schröder, 7d) +++

 

 

FOLGE 59

Greta (13) tanzt Ballett, spielt Tennis und Klavier. Julia (12) macht Judo und spielt Klavier.