Sport und Fachvorträge

Nordic Walking für die ganze Familie: 912 Läufer beim 14. Rhönlauf

07.05.2018 - Bei bestem Wetter konnte sich der 14. Rhönlauf in Poppenhausen am Sonntag über einen Teilnehmerrekord freuen: 912 Läufer schwangen die Stöcke, vier Panoramastrecken rund um den Luftkurort erschlossen die Rhön auf bezaubernde Weise. Daneben gab es Fachvorträge, bei denen selbst Profis noch etwas lernen konnten.



Um 10:30 Uhr geht es für die Läufer am Von-Steinrück-Haus los, schon vorher hat der ehemalige Weltmeister im Biathlon Raik Dittrich Stock-Neulinge in die Materie eingeführt: "Zu Nordic Walking bin ich gekommen, da hieß das noch Anstiegslauf - damit haben wir Biathleten damals am Dachstein Kondition aufgebaut. Später habe ich das Laufen mit Stöcken auch außerhalb des Trainings schätzen gelernt: Nach einem Krankenhausaufenthalt habe ich durch Nordic Walking wieder ins Leben zurückgefunden und langsam Muskelgruppen aufgebaut. Mehrere Läufe in der Woche sind eine gute Möglichkeit, in Form zu bleiben, ohne den Körper zu sehr zu stressen."

Fotos: Carina Jirsch

Gut gelauntes ...


Das weiß auch Referent Dr. Andreas Helmkamp, Physiotherapeut in einer Fuldaer Praxis, der Teilnehmern die richtige Lauftechnik mit Stöcken erklärte "Nicht nur die Kondition verbessert sich durchs Laufen: Mit der richtigen Technik kann Hals-Nacken-Problemen vorgebeugt werden und die Oberkörpermuskulatur schonend trainiert werden. Wenn Armpendel und Schrittlänge sowie Handöffnung beachtet werden, ist das Walken mit Stöcken ein ganzheitliches Training." Die Läufer beim Von-Steinrück-Haus kommen aus der Region, auch Gruppen aus Unterfranken und Thüringen sind dabei. Manche laufen schon zum zehnten Mal mit und treffen sich regelmäßig beim Rhönlauf und anderen Walking-Veranstaltungen. Je nach Kondition können drei Panoramarouten unterschiedlicher Länge gewählt werden: In 5,9 Kilometern, 8,7 Kilometern und 11 Kilometern Länge erstrecken sich die Routen rund um den Luftkurort, Versorgungsstationen wie am "Heckenhöfchen" laden zum Verweilen ein und lassen die gute Aussicht genießen.


"Wir heißen nicht umsonst Land der offenen Fernen: Milseburg, Wasserkuppe und Pferdskopf liegen gleich um die Ecke, der Rhönlauf ist inzwischen weit über die Grenzen der Region bekannt und hilft auch, die Schönheit unserer Heimat bekannter zu machen", freut sich Poppenhausens Bürgermeister Manfred Helfrich. Deutschlands ältester Nordic Walking-Volkslauf wurde im Jahr 2005 von der Firma Förstina Sprudel ins Leben gerufen, die Rhön war deswegen eine der Keimzellen des Laufsports mit Stöcken. "Wir haben in der Region eine sehr aktive Laufszene. In diesem Jahr machen die Fachvorträge zu Nordic-Walking-Themen die Veranstaltung noch interessanter: Gesundheit, Ernährung und Laufsport, vermittelt von Experten, bringt auch Neugierige zum Rhönlauf. Das tolle Wetter heute hilft natürlich auch - wir hatten sonst nur halb so viele Teilnehmer", erklärt Förstina-Verkaufsleiter Gerhard Bub. Der Eichenzeller Mineralbrunnen war verantwortlich für Organisation und Getränke an den Versorgungsstationen, die Bäckerei Pappert stellte das Gebäck, tegut das Obst. Die Startgebühren werden einem guten Zweck gespendet. Hauptempfänger ist das Sozialprojekt „Leben und Arbeiten in Poppenhausen“. In der Einrichtung von antonius Netzwerk Mensch werden Menschen mit Behinderung betreut, die in Poppenhausen wohnen und arbeiten. OSTHESSEN|NEWS und "Fulda aktuell" waren zum ersten Mal als Medienpartner an Bord.

Sieger und Gewinner
Gegen 14.00 Uhr wurden die sechs größten Gruppen geehrt:

1. Macks Malle Hopper (Freundeskreis der Mallorca-Bergwanderer von Mack Mountain Sport, 44 Starter)
2. Papperts Fitness-Bäckerei (27)
3. „Bobbehüser Stägge-Renner“ (Team Gemeinde Poppenhausen, 26)
4. Rucki-Zucki-Dapper Künzell (20)
5. Smovey Walking-Gruppe Poppenhausen (20)
6. Verkehrsverein Dietershausen (17)

Anschließend wurden unter den Teilnehmern noch zahlreiche Preise live verlost. Den Hauptgewinn, eine Ballonfahrt für zwei Personen, gewann Manfred Klüber aus Flieden. Rundflüge mit dem Motorsegler ab Wasserkuppe gingen an Detlef
Hauk (Eiterfeld) und Otto Mahr (Neuhof). Darüber hinaus gab es weitere 47 Sachpreise. (Marius Auth) +++