Physiotherapeuten vom Zentrum Mensch

Michael Franz und Team: Die wichtigen Männer im Hintergrund der SGB

Foto: Felix Hagemann - Finn Göttlicher, Michael Franz und Christopher Bunk (v.l.)

02.08.2022 - Sie stehen meist im Hintergrund und sind doch so wichtig. Ohne gute Physiotherapeuten geht bei ambitionierten Fußballvereinen heutzutage nichts mehr. Bei der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz übernimmt diese Aufgabe schon seit Jahren Michael Franz und sein Team vom Zentrum Mensch. Gemeinsam mit seinen Kollegen Christopher Bunk und Finn Göttlicher übernimmt er nicht nur die physiotherapeutische Betreuung, sondern steht auch regelmäßig selbst bei Trainingseinheiten auf dem Platz. OSTHESSEN|NEWS beleuchtet die Arbeit des Trios mal etwas genauer. 



Während andere Regionalligisten hauptamtlich angestellte Physiotherapeuten in ihren Reihen haben, hat sich die SG Barockstadt dafür einen externen Partner ins Boot geholt: das Zentrum Mensch. Inhaber Michael Franz und seine beiden Kollegen betreuen die Spieler der SGB in der Regel dreimal die Woche inklusive Spieltag. "Während der Saison arbeiten wir um die 20 Stunden in der Woche für die Barockstadt", sagt Christopher Bunk. 

Archivfotos: ON

"Es ist definitiv mehr geworden"

Für die SGB zahlt sich die Partnerschaft aus. Franz und seine Kollegen betreuen auch zahlreiche andere Spitzensportler, kennen sich in der Sportphysiotherapie bestens aus. Hinzu kommt, dass sich der Verein um nichts kümmern muss. Die Therapeuten vom Zentrum Mensch organisieren alles untereinander und sorgen dafür, dass immer ein Therapeut für die Mannschaft zur Verfügung steht. 

In Zukunft dürfte auf sie aber noch mehr Arbeit zukommen. Denn durch den Aufstieg in die Regionalliga ist auch ihr Aufwand größer geworden. "Es ist definitiv mehr geworden. Wir sind inzwischen sowohl zum Training als auch zur Behandlung da. Hinzu kommen jetzt noch die Auswärtsspiele, zu denen wir ja teilweise einen Tag vorher schon anreisen", sagt Michael Franz. Deshalb wurde mit Finn Göttlicher ein weiterer Sportphysio mit ins Boot geholt. Er soll die beiden erfahrenen Therapeuten in Zukunft entlasten.  

Franz und ...

An ihrer Arbeit an sich hat sich wenig geändert. Die geht allerdings weit über das therapeutische hinaus. Denn die Therapeuten stehen regelmäßig auch selbst mit auf dem Platz. "Wir kümmern uns während des Trainings um Themen wie Ausdauer, Kraft, Sprintschnelligkeit und Antrittsstärke. Grob gesagt, alles ohne Ball übernehmen wir", erzählt Franz, der übrigens 1998 das erste Mal einen Fußballverein betreute, damals noch Borussia Fulda. Fest dabei ist er seit dem Aufstieg des TSV Lehnerz im Jahr 2013. Zwischenzeitlich betreuten sie im Zentrum Mensch drei Vereine parallel: Lehnerz, Borussia Fulda und den SV Flieden. 

Strukturen für mehr sind gelegt 

Franz und Bunk besitzen also jede Menge Erfahrung. Und die hilft ihnen natürlich auch bei der Bewertung von Verletzungen und Wehwehchen. Dabei kommt es auch schon mal vor, dass die Vorstellungen von Therapeut und Trainer, was den Einsatz eines Spielers angeht, auseinandergehen. "Wir sagen immer frei unsere Meinung, die letzte Entscheidung trifft aber dann der Trainer und der Spieler. Das Recht muss man ihm zusprechen, er steht ja in der Verantwortung", so Bunk. Grundsätzlich ist der Kontakt zu Sedat Gören aber sehr gut und auch sehr eng. Vor jedem Training sprechen sie sich ab. 

Christopher ...

Und wie geht es in Zukunft weiter? Wie wird sich die Arbeit des Trios weiter verändern, wenn die SGB sich in der Regionalliga etabliert und möglicherweise irgendwann sogar Richtung Liga drei schielt? Aktuell hat die SGB, was den Umfang der physiotherapeutische Betreuung angeht, im Vergleich zu anderen Regionalligisten noch Luft nach oben. Die Strukturen für mehr sind aber bereits gelegt. Gut möglich also, dass die Männer im Hintergrund in Zukunft noch mehr zu tun bekommen. (fh)+++