SG Barockstadt vor Heimpremiere

Gören: "Wünsche mir 2.500 Zuschauer am Samstag gegen Steinbach Haiger"

Archivfoto: Jonas Wenzel/yowegraphy - Barockstadts Trainer Sedat Gören

06.08.2022 - Samstag, 6. August, 14 Uhr: Das Spiel beginnt. Die Kicker der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz starten in das Abenteuer Regionalliga Südwest - zu ihrer Heimpremiere im Städtischen Stadion in der Johannisau gegen den TSV Steinbach Haiger. Das bietet wegen der Umbaumaßnahmen 2.500 Zuschauern Platz. Und das Beste: Fuldas Fußballer gehen, mit dem Aufstieg aus der Hessenliga und einer gehörigen Portion Euphorie im Rücken, bestens gerüstet in den ersten Vergleich der sportlich neuen Umgebung.



"Wir haben eine gute und harte Vorbereitung hinter uns. Die Jungs haben alle gut mitgezogen und sind fit. Wir sind gut gewappnet und freuen uns alle, dass es endlich losgeht", sagt SGB-Trainer Sedat Gören klipp und klar. Ob es auch für ihn als Trainer eine neue Geschichte sei, in der Regionalliga anzutreten? Man habe nach dem Gewinn der Meisterschaft arbeitsreiche und intensive Wochen hinter sich, ergänzt der Coach, "in diesem Ausmaß hatten wir das noch nie. Wir haben alle in Zusammenarbeit mit dem Vorstand viel Arbeit geleistet".

"Wir haben gute Transfers getätigt" - Thema Eilers ruht erst einmal

Glückwunsch ...

Dazu gehörten nicht zuletzt unzählige Gespräche mit neuen Spielern, nicht weniger als neun Zugänge schlossen sich dem Fuldaer Team an. "Unser Kader ist jetzt so breit, dass man auch den Ausfall einiger Spieler auffangen kann", erklärt Gören, "wir haben gute Transfers getätigt". Über das Thema Justin Eilers, der als zusätzlicher Stürmer kommen könnte, möchte er vor dem Auftakt am Samstag nicht reden. "Das ist erst einmal eine interne Sache."

Sein Team habe es am Samstag mit "einem sehr spielstarken Gegner zu tun", weiß der Trainer. Steinbach Haiger verfüge über viel Erfahrung und Qualität, habe sich in der Liga bestens eingelebt. Und der letztjährige Vierte arbeite unter Profi-Bedingungen. "Sie werden am Ende auch wieder ganz vorne mit dabeisein", vermutet Gören. Im gleichen Atemzug verweist er darauf: "Für uns ist es eine neue Situation. Wir müssen von Beginn an dagegenhalten und alles rausfeuern. Wir wollen die Euphorie mitnehmen und als Mannschaft geschlossen auftreten." 

Jeder soll das Gefühl haben, gebraucht zu werden - "Das wollen wir zurückhaben"

Auf die Tiefe seines neuen Kaders angesprochen - meist spielten in den Tests zwei komplette Formationen - antwortet der Coach: "Wir hatten in der vergangenen Hessenliga-Saison einen Punkteschnitt von 2,4. Wir sind verwöhnt vom Siegen." Zukünftig würden andere Situationen kommen. Eventuell gebe es mehr Verletzte, Erkrankte, man müsse auch mit einer Niederlagen-Serie rechnen. Gören holt jeden mit ins Boot. "Wir sind alle auf einem Level. Jeder soll das Gefühl haben, dass er gebraucht wird." Da es aber um ein Geben und Nehmen gehe, verdeutlicht der Trainer: "Das wollen wir jetzt zurückhaben."

Zu den personellen Voraussetzungen: Ja, fit sind im Grunde alle, aber... Moritz Reinhard, der am Montag seinen 27. Geburtstag feierte, plagt sich mit leichten Hüftproblemen herum. Jonas Jakob ist im Training umgeknickt. Dominik Wüst ist krank, und Eric Ganime schwächelt wegen leichter gesundheitlicher Probleme. 

Der Coach wünscht sich 2.500 Zuschauer - alle sollen kommen

Ob er es seiner Mannschaft zutraue, dass der Funke überspringt zum Publikum und umgekehrt? "Ich denke schon", bemerkt Gören. Die gesamte und neue Situation sei gut für die Region, dass die SGB eine Klasse höher spiele. "Alle profitieren davon. Das ist auch gut für die Stadt. Das wollen wir aufrechterhalten. Wichtig ist es, den Verein in der Regionalliga zu etablieren." 2.500 dürfen rein - und auf die Frage, wie viele Zuschauer er sich wünsche, sagt er wie aus der Pistole geschossen: "2.500." Man habe nicht zuletzt in der Vorbereitung versucht, alle in der Region für die Idee und Realität Regionalliga zu begeistern, "wir haben die Mannschaft gesplittet. Jetzt sollen sie alle kommen am Samstag". 

Letzte Frage, gute Frage. Wann oder unter welchen Voraussetzungen zufrieden wäre? "Man spielt so ein Spiel schon im Kopf durch und fragt sich, wie man in einigen Situationen reagieren würde. Doch ich will sehen, dass die Mannschaft an ihre Grenze geht. Will das Gefühl haben, dass wir da sind und in der Liga bestehen können. Dass wir von der Mentalität her dagegenhalten und das Tempo mitgehen können." Für viele zählt das Ergebnis. Und Fußballtrainer haben es doch nicht so leicht. (wk) +++