Eintracht Frankfurt kreuzt auf

Noch zweimal schlafen bis Samstag - die SG Barockstadt ist bereit für die Party

Archivfoto: Carina Jirsch - Barockstadts Trainer Sedat Gören

21.07.2023 - Eine ganze Region spielt verrückt, Osthessen rastet aus, noch zweimal schlafen - und dann geht's los. Endlich. Die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz hat die Chance, gegen die Bundesliga-Vertretung von Eintracht Frankfurt anzutreten. Anlässlich eines Testspiels im Rahmen der Saisonvorbereitung prallen der gastgebende Regionalligist und der renommierte Gast am Samstag aufeinander; Anstoß in der Johannisau: 15.30 Uhr.



Dass der Vergleich des Viert- gegen den Erstligisten großes Interesse weckt und einiges an Tamtam mit sich bringt, ist schon im Vorfeld spürbar. 4.896 Zuschauer dürfen in das nach wie vor im Umbau befindliche Städtische Stadion. "Laut einer Sondergenehmigung", wie SGB-Teammanger Maximilian Hainer verrät; Haupt- und Gegengerade sowie Teile der neuen Stehkurven stehen zur Verfügung. Vertreter Frankfurter Zeitungen sind zu Gast - und wer das Spiel, das im Rahmen "Eintracht in der Region" stattfindet, nicht vor Ort miterleben kann, der kann es im TV verfolgen. Gleich drei Möglichkeiten gibt es da: Sky, das vereinseigene Eintracht-TV und der Hessische Rundfunk übertragen die Partie. Das Stadion öffnet bereits um 12 Uhr. 

Nico Rinderknecht ...Fotos: Verein

Sedat Gören spricht vielen Fußballfans aus der Seele. "Wir genießen das Spiel. Ein guter Test, auch für die Gegend. Das Spiel war in 20 Minuten völlig ausverkauft." Der Trainer der SG Barockstadt hat vieles erlebt in seiner Laufbahn, doch er fügt an: "Es ist schön, gegen die Eintracht zu spielen. Man freut sich, wenn man solche Gegner vor sich hat. Man nimmt die Partien mit Freude und Anerkennung an. Das ist auch gut für unseren Verein und macht uns stolz."

Gören: "Können sehen, wo wir stehen. Auch konditionell"

Zur SGB. "Da können wir sehen, wo wir stehen. Auch konditionell", betont er, "mal gucken, wie weit wir gehen können". Spielerisch wolle und müsse man die Ruhe bewahren und keine Hektik aufkommen lassen. "Wir wollen dazu beitragen, dass es ein gutes Spiel wird, dagegenhalten und das Beste herausholen."

Dass die Eintracht in derselben Besetzung antreten wird, wie dies am Dienstag beim 1:2 in Steinbach Haiger der Fall war, das glaubt der SGB-Coach nicht. "50 Prozent, die da auf der Tribüne saßen, werden gegen uns spielen. Zumal es das vorletzte Testspiel der Eintracht ist." Die Nationalspieler der SGE sind mittlerweile in die Vorbereitung eingestiegen, Mario Götze (weiterhin erkältet) und Ansgar Knauff (hatte einen Schlüsselbeinbruch) trainierten am Mittwoch individuell. 

Sebastian ...

Die SGB beklagt 14 Tage vor dem Pflichtstpiel-Auftakt bei Stuttgarts Zweiter drei Verletzte. Zu Marius Löbig, der die gesamte Vorrunde nicht zur Verfügung steht, gesellen sich nach wie vor die Zugänge Nico Rinderknecht und Sebastian Schmitt. Rinderknecht laborierte an einem Muskelfaserriss, Gören aber gibt Entwarnung: "Ich denke, er am Montag wieder mittrainieren kann." Schmitt, eine Option für die linke Seite, zog sich eine Fraktur unterhalb des Knöchels zu. Beide haben indessen großen Rückstand und müssen in puncto Vorbereitung aufholen.

Inhaltlich sehr weit - Spiel gegen Meuselwitz nicht messbar

Stichwort Stand der Vorbereitung. "Wir sind inhaltlich sehr weit und im technisch-taktischen Bereich", freut sich der Coach wenige Tage nach dem positiv verlaufenen Trainingslager am Störmthaler See. "Wir hatten auch gute Ergebnisse. Das letzte Spiel gegen Meuselwitz war nicht messbar und ohne gleichen Voraussetzungen. Trotzdem haben wir es gut angenommen und gut reagiert." 

Der erfahrene Gören - ehemals Zweitliga-Spieler in der Türkei - ist sich bewusst, "dass wir nach dem Spiel gegen die Eintracht wieder in der Rest-Vorbereitung sind. Unser Fokus ist Stuttgart II. Oder besser gesagt: die ersten drei bis fünf Spiele in der Liga". Doch zunächst wird Osthessens Fußball-Seele gefüllt und angereichert. (wk) +++