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Der TSV Bischofsheim ehrte langjährig Mitglieder und die Träger des Sportabzeichens. Das Bild zeigt von links: Ruth Fischer, Dieter Büttner, Melanie Gerken, Christoph Kleinhenz, Sylvia Groß, Gerald Schmid, Birgit Adrian, Doris Neumann und Vorsitzender Albrecht Finger. - Fotos: Eckert

Der TSV Bischofsheim wurde mit dem Qualitätssiegel des Deutschen Turnerbundes und des Deutschen Olympischen Sportbundes ausgezeichnet. Die Ehrung überreichte die Vorsitzende des Turngau Rhön-Saale Katja Planer (rechts) an den Vorsitzenden Albrecht Finger (mitte) und Sylvia Groß (links).

16.04.08 - RHÖN

Großer Bedarf an Übungsleitern - TSV Bischofsheim vom Turnerbund ausgezeichnet

BISCHOFSHEIM. Der TSV Bischofsheim hat 623 Mitglieder, das sind 23 Mitglieder mehr als im vergangenen Jahr, darunter sind 316 Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren. Im Jahr 2007 wurden im Verein von 14 lizenzierten Übungsleitern 1.782 Übungsstunden gehalten. Als Rückgrat des TSV Bischofsheim leistete damit jeder Übungsleiter im Durchschnitt über 100 Unterrichtsstunden, um den Mitgliedern von zwei bis 80 Jahren ein reichhaltiges Sportangebot zu bieten. Damit nehme der TSV Bischofsheim über die Stadt Bischofsheim hinaus sicher einen Spitzenplatz ein, so Vorsitzender Albrecht Finger. 1.078 weitere Stunden konnten durch die elf nicht lizenzierten Übungsleiter verbucht werden. Diese elf tragen durchweg einen großen Teil der Arbeit im Bereich Kinder- und Jugendturnen.

Finger dankte den Übungsleitern und engagierten Helfern für die Einsatzfreude und Bereitschaft, den Sportbetrieb des TSV Bischofsheim unterstützen. In seinem Rückblick erinnerte Finger an die vielen Veranstaltungen, Angebote und Aktivitäten im Laufe des Jahres. Zu den herausragende Ereignissen gehörten die Kinderturntage. Der TSV Bischofsheim mit seinem breiten Angebot im Gesundheitssport beteiligte sich an der Kampagne des Deutschen Turner Bundes und der Barmer Ersatzkasse. Ein weiterer Höhepunkt war der Staffellauf einer gemischten TSV-Staffel im Münchner Olympiastadion beim Europa-Cup der Leichtathleten.

Das traditionelle Weihnachtsturnen mit Sportlerehrung gehört seit Jahren fest in den Terminkalender des TSV Bischofsheim. Die aktiven Wettkampfsportler bekamen für ihr Engagement einen Gutschein für ein Besuch der Rhön-Therme in Künzell.

Im vorigen Jahr hatte Albrecht Finger sehr deutlich gemacht, dass der TSV Bischofsheim dringend neue Übungsleiter benötige. Für einen Verein mit einem derart breit gefächerten Angebot sei dies eine Daueraufgabe.

Fünf Jugendliche und Frauen haben sich bereit erklärt, trotz des Zeitaufwandes den Basisschein zu erwerben.

Für ihre Bereitschaft, sich immer weiter fortzubilden dankte Finger Sylvia Groß. Sie hat im vergangenen Jahr an 14 Wochenenden in Würzburg eine Zusatzausbildung „Prävention“ in den Bereichen „Herz-Kreislauf-Training“ und „Haltung und Bewegung“ absolviert. Daneben hat sie noch drei Tageslehrgänge im Landkreis besucht. Ihre hohe fachliche Kompetenz komme den Mitgliedern des TSV in Form von neuen Angeboten und Kursen zugute.

Um das hohe Niveau des Sportangebot zu erhalten, wirbt Finger weiterhin um neue Übungsleiter. Bedarf habe der TSV quer durch alle Sparten vom Kinderturnen bis zum Seniorensport. Gerade den letztgenannten Bereich möchte Finger in den nächsten Jahren wieder mehr ins Blickfeld rücken.

Am Sonntag, 13. Juli richtet der TSV Bischofsheim die „leichtatheltischen Mannschaftsmeisterschaften“ des Turngau Rhön-Saale aus. Gleichzeitig mit dieser Veranstaltung sei geplant, für die gesamte Bevölkerung von Bischofsheim ein Sportabzeichensportfest durchzuführen.

Für herausragende Leistungen im Bereich Gesundheitssport und qualifizierte Vermittlung gesundheitsfördernder Bewegungsangebote an seine Mitglieder hat der Deutsche Turnerbund den TSV Bischofsheim auszgezeichnet. Die Vorsitzende des Turngau Rhön-Saale Katja Planer überreichte das Qualitätssiegel „Pluspunkt Gesundheit.DTB“ an den Vorsitzenden Albrecht Finger und an Sylvia Groß. Das Qualitätssiegel als Dachmarke ist eine Aktion des Deutschen Turnerbundes und des Deutshen Olympischen Sportbundes. Es gilt als ein Markenzeichen für besondere Qualität im Gesundheitssport und wird daher von vielen Krankenkassen gefördert. Für den Erwerb des Zertifikats absolvierte Sylvia Groß zwei Zusatzausbildungen im Bereich „Herz-Kreislauf“ und „Haltung/Bewegung“. Dieter Büttner besitzt ebenfalls den Präventionsschein „Haltung/Bewegung“.

Diese Auszeichnung sei nicht selbstverständlich, sondern müsse immer wieder neu „erarbeitet“ werden. Das Bestreben des TSV Bischofsheim müsse es also sein, weiter eine hohe und gleichbleibende Qualität der Sportangebote auszubauen und zu sichern, erläuterte Albrecht Finger die Hintergründe.

Schließlich hatte der Vorsitzende noch Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft vorzunehmen. Für 20 Jahre wurden geehrt: Michaela Eußner, Karina Fischer, Melanie Gerken, Sylvia Groß, Andrea Kern, Christoph Kleinhenz, Benjamin Krenzer, Katja Omert, Michaela Schwab, Gerda Seiffert und Ingrid Voll. Seit 30 Jahren gehören Klaus Bachmann und Ina Lommel zum TSV Bischofsheim. Die Ehrung für 40 Jahre erhielten Brigit Adrian, Renate Rott und Michael Wagner.

Für besondere Verdienste in der Vereinsvorstandschaft zeichnete Finger Ingrid Voll mit der Verdienstnadel in Bronze mit Kranz aus. Sie ist seit 1998 Hauptkassier des TSV Bischofsheim. Gerald Schmid erhielt ebenfalls diese Ehrung, er ist seit 1998 Beisitzer. Die Verdienstnadel in Silber mit Gold ging an Dieter Büttner, der seit 1988 in verschiedenen Funktionen tätig ist, unter anderem als Abteilungsleiter. Auch Wolfgang Neumann erhielt diese Ehrung, er ist ebenfalls seit 1988 für den TSV im Einsatz und auch der Vorsitzende Albrecht Finger wurde mit der Ehrung für 20 jähriges Engagement ausgezeichnet.

Kritik

Heftige Kritik übte Albrecht Finger an der Finanzpolitik der Stadt Bischofsheim. Ein Jahr nach der Verdoppelung der Hallenmiete für die Schulturnhalle und für die Nuztungserlaubnis des Sportplatzes haben sich seine Befürchtungen voll bestätigt, der TSV war gezwungen, die Hallenbelegung durch Streichung und Zusammenlegung um cirka 20 Prozent zu kürzen. Das sind 80 Stunden, die im Sportangebot wegfallen. Bei jetzt 435,5 Stunden bezahlt der TSV 3.471 Euro. Vor der Mieterhöhung hätte der TSV für diese Stundenzahl noch 1.959 Euro zu zahlen gehabt. Laut Fingers Berechnungen liegt die Mieterhöhung somit bei 77,11 Prozent.

Bei den Stadtratswahlen im Jahr 2002 hieße es noch: „In den nächsten sechs Jahren werden Themen angepackt, die dich ganz konkret betreffen, wie zum Beispiel Jugendarbeit.“ Heute heiße es: „Kreative Verwendung der städtische Finanzmittel“. In den Wahlkampfprospekten habe man vor kurzem noch lesen können „Förderung der Vereine, der Jugend“, „Ehrenamtliches Engagement stärken.“ „Für mich ist dieses Gerede blanker Zynismus und Verhöhnung all derer, die mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit das Geld im Verein zusammenhalten, um ihren Mitgliedern ordentliche Sportmöglichkeiten zu bieten und die Beiträge sozialverträglich zu gestalten. Bei mir setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass sogar die Politiker auf der Ortsebene ihre Wähler belügen und für dumm verkaufen“, machte Finger seinem Unmut Luft.

Seiner Ansicht nach sollten sich die Verantwortlichen der Stadt Bischofsheim wieder mehr zurück besinnen auf die Interessen der einheimischen Bevölkerung und hier besonders der Jugend. Die Förderung des Sports habe entscheidende gesundheits-, bildungs- und gesellschaftspolitische Bedeutung. Sport diene der sozialen Integration, der körperlichen und seelischen Gesundheit und der Rehabilitation für Kranke und Behinderte. Mit ihren Erfahrungen und ihrem vielfältigen Angebot leisten die Vereine damit einen unverzichtbaren Dienst an der Gesellschaft. „Ich bin deshalb nicht dankbar für diese 'freiwilligen Leistungen' der Stadt, sondern fordere diese für alle Vereine, die sich in der sinnvollen Freizeitgestaltung von Kindern und Jugendlichen engagieren.“

Im weiteren Verlauf zeigte Finger auf, welche Kosten für erziehungsschwierige und verhaltensgestörte oder drogenabhängige Jugendliche, die in Heimen untergebracht werden müssen, entstehen. Er bezifferte die Gesamtausgaben der Jugendhilfe im Landkreis auf 3 bis 4 Millionen Euro für 200 bis 250 Kinder. Bischofsheims Anteil aus der Kreisumlage betrage hierfür zwischen 150.000 und 200.000 Euro was pro Kind auf 750 Euro komme.

Dagegen betrage die städtische Sportförderung für den TSV Bischofsheim in Höhe von 1.853 Euro, bei 316 Kinder gerade mal 5,86 Euro pro Kind. Fingers Fazit ist eindeutig: „Statt in Vorbeugung von vielen zu investieren, werden unglaubliche Summen in die Schadensbegrenzung einiger weniger gepumpt.“

Sportberichte

58 Wettkämpfer nahmen unter der Fahne des TSV Bischofsheim im vergangenen Jahr an verschiedenen Sportveranstaltungen auf Kreis-, Unterfranken- und Bayerischer Ebene teil. Der TSV Bischofsheim fördert beides: Breitensport und Spitzenleistungen, machte der Vorsitzende Albrecht Finger zu Beginn der Sportberichte deutlich.

Erinnert wurden an die Leichtathletische Mannschaftsmeisterschaften des Turngaus Rhön-Saale, bei denen bis Bischofsheimer sich als topfit erwiesen. Als Titelverteidiger wurden sie ihrer Favoritenrolle gerecht und gewannen den Wanderpokal mit über 1000 Punkten Vorsprung vor der gastgebenden Mannschaft der DJK Salz.

Über das Mädchenturnen berichtete Doris Neumann. Durchschnittlich kommen 20 Kinder, die zum Teil auch an den Läufen zum Rhön-Grabfeld-Cup teilnahmen und das Sportabzeichen ablegten. Gut angenommen werden das Kleinkinderturnen von 4 bis 6 Jahren und das Eltern-Kind-Turnen für die noch kleineren Kinder. Nach wie vor erfolgreich sind die Trampolinturner, die an sieben Wettbewerben teilnahmen und einige Meistertitel holten.

Ein vielfältiges Aerobicangebot bietete der TSV Bischofsheim seinen Mitgliedern. Sylvia Groß berichtete vom Bobyforming für Erwachsene und der Fitness-Stepareobic und der Aerobic für Mädchen ab 12 Jahren. Zwei Kurse bot sie im vergangenen Jahr zudem an, „Figur in Form mit Yoga“ und „Entspannung“. Ruth Fischer leitet die Damengymnastik seit 30 Jahren. Die Bedürfnisse der Frau stehen hier im Vordergrund und Fitness zu jeder Jahreszeit.

Dieter Büttner berichtete über die Erfolge der Kraftsportabteilung, zu der 45 Mitglieder gehören. Mehrere Meistertitel konnte Paul Kraft auf unterfränkischer und bayerischer Ebene, sowie darüber hinaus holen. Mit 200 Kilo gedrücktem Gewicht stellte er einen neuen bayerischen Rekord auf.

Erfolgreich nahmen die Sportler des TSV Bischofsheim an den Läufen zum Rhön-Grabfeld-Cup teil, wobei es immer mehr Walker werden. Es waren insgesamt 24 Teilnehmer, Achim Staude führt die Liste mit elf Wettbewerben an. Der TSV holte fünf Mal eine ersten Platz, fünfzehn Mal einen zweiten Platz und elf Mal den dritten Platz. (me) +++

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