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Führte den Hünfelder SV an die Tabellenspitze der Landesliga: Trainer Dominik Jäger - Archivfoto: Hans-Hubertus Braune

HANDBALL Jäger in der Rolle des Gejagten

Hünfeld mit überragender Hinrunde – „Aufstieg wäre ein Traum“

21.12.16 - Elf Siege, ein Unentschieden, eine Niederlage – die Landesliga-Handballer des Hünfelder SV haben eine beinahe perfekte Hinrunde gespielt und überwintern hochverdient auf dem Platz an der Sonne. „Das war fantastisch, aber auch keinesfalls zu erwarten“, sagt Trainer Dominik Jäger, der mit seinen Schützlingen nun in der Rolle des Gejagten ist.

Drei Zähler haben die Hünfelder Vorsprung auf den Zweiten, die TG Wehlheiden. Die anderen Kontrahenten aus Hersfeld und Großenlüder/Hainzell haben bereits fünf Zähler Rückstand und müssen zudem am Ende der Runde einen Punktabzug hinnehmen. „Ich glaube trotzdem, dass in der Rückrunde die Mannschaften oben zusammenrücken werden und es nicht ein Zweikampf zwischen uns und Wehlheiden werden wird“, meint Jäger, der nicht glaubt, dass der Druck auf seine Schützlinge zunehmen wird. „Wir wollen uns oben etablieren, das heißt unter den ersten fünf, und da sind wir auf einem guten Weg“, hält Hünfelds Trainer die Bälle flach.

Nach Rang sechs in der vergangenen Saison – es war Jägers erste an der Hünfelder Seitenlinie – hat sich der HSV in diesem Jahr zu einer Spitzenmannschaft der Landesliga entwickelt. „Die Mannschaft ist gewachsen und reifer geworden“, begründet der ehemalige Kreisläufer Jäger den durchschlagenden Erfolg seiner Schützlinge. „Und es kommt hinzu, dass wir auch auswärts unsere Spiele gewinnen, das war ja in den Jahren zuvor überhaupt nicht der Fall.“ Schaut man sich die Zahlen an, dann fällt auf: Die Hünfelder haben zwar den mit Abstand besten Angriff der Liga, in der Defensive aber ihre Probleme. „Das ist einfach das Hünfelder Spiel, aber wir haben Schritte nach vorne gemacht“, erklärt Jäger. Durchschnittlich 30 Gegentore kassierte der HSV in der bisherigen Saison, 32 waren es in der vergangenen. „Es ist eine Tendenz erkennbar“, so Jäger.

Nachwuchsarbeit macht sich bezahlt

Ob man beim Hünfelder SV angesichts dieser Bilanz das Wort Aufstieg in den Mund nimmt? „Natürlich spricht man darüber und macht sich Gedanken über die Oberliga. Der Aufstieg wäre ein Traum“, gibt Jäger zu, „aber wir denken in der Rückrunde von Spiel zu Spiel und müssen in einigen Bereichen besser werden.“ Dominik Jäger meint damit, trotz aller Fortschritte, vor allem das Verhalten im Abwehrverbund. Jäger spielte einst selbst mit dem TV Hersfeld in der Oberliga und weiß, was auf seine Mannen zukommen würde. „Wenn es so kommt, nehmen wir das mit. Aber es ist wohl nicht nur eine Liga Unterschied und etwas ganz Anderes.“

Im Sommer 2015 hatte Dominik Jäger das Amt von Gerald Birkel übernommen und war als Trainer zu dem Klub zurückgekehrt, für den er zuvor viele Jahre selbst spielte. Die Arbeit von Birkel, der zahlreiche Talente in die erste Mannschaft integrierte, führt Jäger nun erfolgreich fort. „Unsere Arbeit für den Nachwuchs trägt Früchte. Es ist schön zu sehen, dass man auch mit Einheimischen in der Landesliga oben mitspielen kann“, freut sich Jäger über das erfolgreiche Konzept des Vereins. Denn lediglich Rechtsaußen Benjamin Krso stamme aus dem aktuellen Kader nicht aus der eigenen Nachwuchsschmiede.

Derzeit wird der Hünfelder SV für diese Arbeit mehr denn je belohnt und die Schützlinge von Dominik Jäger grüßen nach der Hinrunde als souveräner Tabellenführer. Und auch wenn der Hünfelder Übungsleiter die Bälle flach halten will, diesen Platz möchte der HSV nur ungern abgeben. „Unser Wille ist es, jedes Spiel zu gewinnen“, hat Jäger eine passende Formulierung parat. Denn dann würde aus einem Traum Realität werden. (Tobias Herrling) +++


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