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Gemeinsam zum Klassenerhalt? Der TV Neuhof könnte Kurioses schaffen - Foto: Carina Jirsch

HANDBALL Kurioser Klassenerhalt?

Wie der chancenlose TV Neuhof Geschichte schreiben könnte

11.01.17 - Vor den Handballern des TV Neuhof muss man den Hut ziehen. Der Bezirksoberliga-Aufsteiger verlor in der Hinrunde sämtliche der 13 Spiele und das im Schnitt mit satten 16 Toren. Schwer vorstellbar, dass sich das in der Rückrunde ändert. Ans Aufgeben denkt bei der Mannschaft von Trainer Bernd Leidheiser aber niemand - und am Ende der Saison könnten sie auf kuriose Weise aber tatsächlich in der Liga bleiben.

Denn die Neuhofer könnten theoretisch trotz ihrer aussichtslosen Lage die Liga halten. Warum? Klar, zum einen wäre da die Möglichkeit, dass der TVN die Bezirksoberliga auf sportlichem Wege hält. Dafür müssten sie noch (mindestens) einen Platz nach oben klettern, denn grundlegend steigt aus der Bezirksoberliga nur der Letzte ab. Aber das erscheint ob der aktuellen Bilanz äußerst unwahrscheinlich.

Möglichkeit zwei wäre, dass die Schützlinge von Bernd Leidheiser trotzdem noch auf den vorletzten Tabellenplatz klettern. Denn die Reserve der MSG Großenlüder/Hainzell trat in der laufenden Saison bereits zweimal nicht zu einem Ligaspiel an. Tritt die MSG, die aktuell mit fünf Zählern auf dem vorletzten Platz liegt, ein drittes Mal nicht an, wird die Landesliga-Vertretung ans Ende der Tabelle gespült und steht als Absteiger in die Bezirksliga A fest. Dieses Szenario bestätigte Bezirksspielwart Georg Meister. „Es kam schon öfters einmal vor, dass der Tabellenletzte deshalb nicht absteigen musste“, sagt Meister, der sich an einen ähnlichen Fall aber nicht erinnern kann. „Dass eine Mannschaft eventuell mit null Punkten in der Liga bleiben könnte, das gab es aber noch nie.“

Landesliga-Reserve als Zünglein an der Waage

Zum Zünglein an der Waage könnte also die Reserve aus Großenlüder/Hainzell werden, die nun den Druck hat, zu jedem Spiel eine Mannschaft stellen zu müssen. Denn die Reserve eines ambitionierten Landesligisten in der Bezirksoberliga zu halten, dürfte im Sinne des Vereins liegen. Das macht auch Christian Kirsch, Betreuer der zweiten Mannschaft, deutlich: „Wir werden alles daransetzen, zu jedem Spiel ausreichend besetzt zu sein.“ Aktuell, so Kirsch, habe seine Mannschaft keine personellen Sorgen und genügend Spieler an Bord. So soll einerseits der drohende Zwangsabstieg als auch andererseits der sportliche Abstieg verhindert werden. Denn als Vorletzter der Liga befindet sich die Großenlüder/Hainzeller Reserve auch sportlich in einer gefährlichen Lage. Daher braucht die MSG jeden Punkt und passenderweise trifft sie am Samstag (19 Uhr) im direkten Duell in der Großenlüderer Kreissporthalle auf den TV Neuhof.

Aber was denkt man eigentlich beim Aufsteiger über dieses Szenario? „Wir spekulieren nicht auf einen möglichen dritten Nichtantritt Großenlüders“, verdeutlicht Trainer Bernd Leidheiser und ergänzt: „Als kleinstes Licht der Liga haben wir auch dazu nicht das Recht“. Leidheiser verweist zudem auf die (noch) unklare Situation, wie viele letztlich aus der Bezirksoberliga absteigen müssen. „Abgesehen davon müssten wir schon viel Glück haben, dass aus den höheren Ligen niemand absteigt und aus der Bezirksoberliga dementsprechend mehr absteigen“, so Neuhofs Trainer weiter. Denn aktuell müsste Landesligist TG Rotenburg in die Bezirksoberliga absteigen, was einen zusätzlichen Absteiger in die Bezirksliga A bedeuten würde. Dennoch: Die kuriose Möglichkeit, dass Neuhof eventuell ohne einen einzigen Punkt in der Liga bleibt, besteht. Der Aufsteiger, er könnte Geschichte schreiben. (Tobias Herrling) +++


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