Archiv
Grenzenloser Jubel beim Hünfelder SV über den späten Punkt in Bad Hersfeld - Fotos: Hans-Hubertus Braune

HANDBALL TV Hersfeld - Hünfelder SV 33:33 (20:16)

Wahnsinn vor 700 Fans - Felix Rehberg rettet Spitzenreiter einen Zähler - BILDER (55)

20.02.17 - Was für eine Spannung, was für eine Dramatik: das Spitzenspiel der Handball-Landesliga der Herren zwischen dem TV Hersfeld und dem Hünfelder SV hielt alles, was es versprach. In der proppevollen Geistalhalle in Bad Hersfeld teilten sich beide Teams am Ende die Punkte. Felix Rehberg rettete den HSV kurz vor Schluss mit seinem Treffer zum 33:33 (20:16) einen Punkt.

Die letzten Sekunden der Derbies waren nichts für schwache Nerven. Etwa 20 Sekunden zeigte die Anzeigetafel noch an – 33:32 für die Hausherren. Auch gegen den Tabellenführer aus Hünfeld schien die Serie in eigener Halle (alle Spiele gewonnen) Bestand zu haben. HSV-Trainer Dominik Jäger griff zum letzten taktischen Mittel, stellte eine extrem offensive Deckung aufs Feld. In der Hoffnung, doch noch einen letzten Ballgewinn setzen zu können. Und der nach der Saison scheidende Hünfelder Trainer wurde belohnt.

So dicht lagen Freud eund Enttäuschung zusammen

Diesen Tempogegenstoß entschärft der Hersfelder Torwart

Die Bank jubelt

Sekunden später jubeln allerdings die Gäste. Hünfeld hat doch noch das 33:33 erzielt ...

Seine Schützlinge ergatterten sich den Ball. Langer Pass auf Felix Rehberg, der zwei Sekunden vor dem Ende kalt wie eine Hundeschnauze blieb und den Ball über TVH-Torwart Tobias Kretz ins Tor hob. Schluss. Aus. Vorbei. „Dieser Punkt fühlt sich wie ein Sieg an“, freute sich Jäger nach dem glücklichen Ende für seine Schützlinge, die einen zwischenzeitlichen Rückstand von vier Treffern egalisierten.

Denn in Bad Hersfeld, so Jäger, müsse man erst einmal bestehen – selbst als souveräner Spitzenreiter der Liga. Dabei hatten die Gäste vor allem im ersten Abschnitt ihre Probleme mit den Mannen von Trainer Dragos Negovan. Nahezu im ganzen ersten Abschnitt führten die Hausherren und gingen mit einem 20:16 in die Kabinen. Dass am Ende die Punkte geteilt, sorgte für Enttäuschung beim Hersfelder Trainer.

Rund 700 Zuschauer in der Geistalhalle - und eine Stimmung wie zu Eitra-Zeiten ...

„Wir waren nicht in der Lage, die Zeit herunter zu spielen und haben den Sack nicht zugemacht“, so Negovan, der mit einigen Fahrlässigkeiten seiner Mannen in der Schlussphase haderte. „Wir haben einen Siebenmeter, einen Tempogegenstoß und einen freien Wurf vom Kreis verworfen. In so einem Spiel wirst du dafür sofort bestraft“, monierte der Hersfelder Übungsleiter.

Sein Gegenüber, Dominik Jäger, konnte mit dem Unentschieden natürlich leben. „Es war glücklich, klar, aber auch verdient“, sagte Jäger und spielte auf die Tatsache an, dass seine Schützlinge stark aus der Pause kamen und den Hersfelder Vorsprung gleich wieder ausglichen und dann gar mit 30:28 zwei Treffer in Front lagen. „Wir haben eine bessere Abwehr gestellt und es so unserem Torwart einfacher gemacht“, begründete Jäger die Vorteile seiner Mannen im Abschnitt zwei.

Tim-Niklas Dörge kam für Samuel Masché zwischen die Pfosten, auf den etatmäßigen Schlussmann Christian Krätzig (Trümmerbruch im Finger) wird Hünfeld noch einige Zeit verzichten müssen. „Wir haben kurz vor Ende noch einen Konter verworfen, und dass wir dann doch noch die Chance bekommen, auszugleichen, war Wahnsinn“, fasste Jäger die famose Schlussphase zusammen.

„Es war ein intensives Spiel, toll für die Zuschauer, ein richtiges Handball-Fest“, so Jäger über das packende Derby. Hersfeld bleibt in eigener Halle ungeschlagen und die Hünfelder hielten den ärgsten Verfolger, der allerdings noch fünf Punkte abgezogen bekommt, auf Distanz. (Tobias Herrling)


DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

TV Hersfeld: Tobias Kretz, Kai Hüter – Peter Köpke (1), Michael Krause (7), Marco Kemmerzell (8/2), Jonathan Kromm (3), Marc Förtsch, Philipp Koch (2), Lukas Berger, Sven Wiegel (2), Christian Rohde, Lars Matthiesen (1), Andreas Krause (6/1), Fynn Reinhardt (3).

Hünfelder SV: Tim-Niklas Dörge, Samuel Masché – Lennert Sitzmann (1), Fabian Sauer (1), Felix Rehberg (6), Alexander Schott (7), Kevin Houston (2), Sebastian Müller (1/1), Mark-Peter Dörge, Tobias Abel, Alexander Unglaube (9/3), Benjamin Krso (1), Felix Kircher (5).

Schiedsrichter: Benjamin Scheld/Zeki Kaplan (Hüttenberg/Wiesbaden).

Zuschauer: 700.

Zeitstrafen: 2:3 (Kromm, Förtsch – Rehberg, Houston, Müller).

Spielfilm: 2:1, 4:4, 7:4, 9:6, 11:12, 15:14, 19:15, 20:16 (Halbzeit), 20:19, 21:20, 25:24, 26:28, 28:30, 30:30, 32:32, 33:32, 33:33 (Endstand). +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön