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In Rotenburg spielten sich am Ende der Partie gegen Korbach unschöne Szenen ab - Fotos: privat

HANDBALL Unschöne Szenen in Rotenburg

Rudelbildung und Kung-Fu-Sprung: Kellerduell endet mit Tumulten

21.03.17 - In der Schlussphase der Landesliga-Begegnung zwischen Rotenburg und Korbach kochen die Gemüter über. Und ein Zuschauer ist von allen guten Geistern verlassen.

Als Korbachs Christoph Reinbold gut 40 Sekunden vor dem Ende die Gäste auf 29:30 heranbrachte, steuerte das Kellerduell auf ein finales, spannendes Finish hin. Die Hausherren nahmen ihre letzte Auszeit, um das Ergebnis und zwei wichtige Zähler im Abstiegskampf nach Hause zu bringen. Doch Rotenburgs Angriff war nicht von Erfolg gekrönt, die Gäste hatten in den letzten Sekunden noch die Chance, den Ausgleich zu markieren. Und die eskalierten.

Es kam zu Tumulten und einer Rudelbildung

Tumulte, Rudelbildung und ein Kung-Fu-Sprung – es waren hässliche Szenen, die sich in Rotenburg abspielten. Auslöser war eine Überreaktion von Korbachs Reinbold, nachdem er von Rotenburgs Christian Eimer gefoult wurde. „Mein Spieler sagte, er wurde im Gesicht und in den Weichteilen getroffen“, sagte Korbachs Trainer Florian Ochmann über die Reaktion Reinbolds, die für die Eskalation sorgte. „So darf er aber nicht reagieren, das weiß er auch und hat das auch eingesehen“, so Ochmann weiter. Nach dem anschließenden Handgemenge sahen Reinbold und Rotenburgs Tomislav Balic die rote Karte.

Ob Reinbold in der Rudelbildung noch einmal angegangen wurde, sei nicht eindeutig zu erkennen gewesen. Zudem soll ein anderer Korbacher Spieler nach einem Rotenburger Akteur geschlagen haben. „Wir haben versucht, so besonnen wie möglich zu reagieren“, sagt TGR-Trainer Robert Nolte über die turbulente Schlussphase, die von Zuschauern per Video festgehalten wurde. Nolte lobte aber die Schiedsrichter. „Sie haben das sehr gut gelöst und schnell in den Griff bekommen.“

Zu guter Letzt – und als beschämendes Ende – rannte ein Zuschauer, der dem Korbacher Lager zugeordnet wurde, auf das Feld und sprang in Kung-Fu-Manier in den Rotenburger Spieler Sascha Köhler. „Das geht überhaupt nicht. Alles, was sich da in der letzten Minute abspielte, hatte mit Handball nichts zu tun“, fand Ochmann klare Worte. Und Robert Nolte fügte an. „Man muss das ganz deutlich trennen, weil diese Eskalation von außen hineingetragen wurde.“

Ob sich der Verein TSV Korbach interne Konsequenzen überlegt? „Das müssen wir mit dem Vorstand besprechen und können dazu keine Aussagen treffen“, sagte Abteilungsleiter Stefan Backhaus gegenüber ON|Sport. Dem Rotenburger Trainer, Robert Nolte, war es wichtig zu betonen, dass die Schiedsrichter keine blauen Karten zückten. „Das hätte eine Sperre zur Folge gehabt und ein Bericht wäre verfasst worden. Das ist aber nicht der Fall und wichtig zu betonen“, so der Rotenburger Trainer.

Ein Korbacher Zuschauer rannte zudem aufs Feld und trat einen Rotenburger Spieler ...

Nach dem Spiel hätten sich die Gemüter aber schnell beruhigt. „Das waren natürliche unschöne Szenen, die man nicht sehen will. Aber es letztlich auch nicht so dramatisch. Nach dem Spiel haben wir mit den Korbachern zusammengesessen und uns alle etwas schockiert angesehen“, sagte Nolte. Die Korbacher um Kapitän Robert Müller hätten sich bei den Rotenburgern entschuldigt. Einigkeit herrschte bei den Beteiligten aber, dass das mit Handball nichts zu tun habe. (Tobias Herrling) +++


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