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Daumen hoch: Bettina Hartung (links) und Matthias Wolf freuen sich auf das zweite Halbfinale - Fotos (5): Tobias Herrling

TISCHTENNIS Kein Weg zu weit

Bettina Hartung und Matthias Wolf: Treue Begleiter des TTC Fulda-Maberzell

Play-Off-HalbfinaleDer TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell rechnet mit einer vollen Hubtex-Arena am Ostersamstag. Wie Johannes Hodes vom Verein informiert, behalten auch die VIP-Karten für das zweite Play-Off-Halbfinale gegen die TTF Ochsenhausen ihre Gültigkeit.

14.04.17 - Zieht der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell in das Finale um die Deutsche Meisterschaft ein? Am Ostersamstag können Wang Xi und Co. mit einem Sieg über Ochsenhausen das Ticket für Frankfurt lösen. Matthias Wolf und Bettina Hartung werden wie immer mitfiebern.

Sie haben ihre Rituale. Er sitzt rechts. Sie sitzt links. Auswärts tragen sie die roten Trikots, zuhause die grünen. Matthias Wolf und Bettina Hartung sind treue Begleiter des TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell. Seit über zwei Jahren verfolgen Wolf und Hartung die Spiele ihres TTC und sitzen immer in der ersten Reihe. „Nah an der Platte“, wie es Wolf formuliert. Sie wollen hautnah dabei sein, wenn ihre Idole um Punkte kämpfen. Wie viele Spiele sie seitdem verpasst haben? „Kein einziges“, sagen beide voller Stolz. Ob in der heimischen Hubtex-Arena oder beispielsweise in Ochsenhausen – für Wolf und Hartung ist kein Weg zu weit, um Wang Xi und Co. zu unterstützen. Warum man sich das antut?

„Weil es ein geiler Sport ist“, sagt Wolf. Die Antwort kommt schneller als Wang Xis Topspin. „Und weil die Truppe einfach geil ist“, ergänzt Hartung. Denn zu den Fuldaer Profis haben die Edelfans des TTC mittlerweile eine gute Verbindung. „Sie sind alles nette Jungs und begrüßen uns immer. Auch wenn sie sich gerade einspielen“, erzählt Matthias Wolf, „das ist auch eine Art der Anerkennung.“ Seitdem Wolf und Hartung die Barockstädter unterstützen, habe sich ein tolles Verhältnis entwickelt. „Wir durften auch schon einmal nach einem Auswärtsspiel mit an den Tisch und mit ihnen essen“, fügt Hartung an. Ihre Liebe zum TTC geht soweit, dass sie einmal eine notwendige Operation in die spielfreie Zeit gelegt hat. „Und am Samstag hat sie extra ihre Schicht getauscht, um dabei sein zu können“, ergänzt Wolf. Beide lachen.

An ihren angestammten Plätzen sitzen die treuen Begleiter schon einmal Probe ...

Mit seiner Hupe sorgt Matthias Wolf für Stimmung zwischen den Ballwechseln ...

Nach dem Ausscheiden im Halbfinale gegen Düsseldorf hat Bettina Hartung für "ihre" ...

Weil die zwei immer zusammen unterwegs sind, werden sie oft für ein Paar gehalten. „Das denken alle. Sind wir aber nicht“, sagt Hartung und lacht. Vor Jahren haben sie sich bei einem Vortrag kennengelernt – und ihre gemeinsame Leidenschaft für den Sport entdeckt. „Mein Mann geht lieber zum Fußball“, schmunzelt Hartung. Mit Matthias Wolf spielt die Verkäuferin gemeinsam in Philippsthal Tischtennis. „Sie wollte unbedingt einmal eine hochklassige Damenmannschaft sehen. Die gibt es hier aber nicht. So sind wir auf Fulda gekommen“, erzählt Wolf, wie die beiden zum TTC gekommen sind.

Anfang 2015 organisierte TTC-Präsident Stefan Frauenholz noch flugs zwei Dauerkarten. Seitdem feuern Wolf und Hartung die Fuldaer an. Immer auf den gleichen Plätzen. Immer in der selben Reihenfolge. Sie links. Er rechts. Sie mit einer Ratsche, er mit einer Hupe in der Hand. „Ich habe immer Ohropax im linken Ohr“, erzählt Hartung lachend. Denn die Hupe von Kumpel Matthias ist laut. Sehr laut. Mit Ratsche und Hupe feuern der Bad Hersfelder und die Philippsthalerin die Fuldaer an – und treiben sie am Samstag ins Finale?

Denn der TTC hat am Ostersamstag (17 Uhr) die große Möglichkeit, den Einzug um die Deutsche Meisterschaft am 10. Juni in Frankfurt perfekt zu machen. Ein Sieg über die TTF Ochsenhausen und die erneute Teilnahme nach 2015 wäre perfekt. Eine Niederlage und es würde ein drittes, entscheidendes Spiel in Ochsenhausen geben. „Es wird natürlich schwerer als im ersten Spiel“, glaubt Wolf. Denn das entschied der TTCC überraschend deutlich mit 3:0 für sich. „Simon Gauzy (Französischer Spitzenspieler der TTF, Anm. d. Red.) wird sich nicht noch einmal so präsentieren“, fügt Hartung an. Denn Gauzy war gegen einen stark aufgelegten Wang Xi ohne Chance, bevor der Däne Jonathan Groth den Sieg eintütete.

Seit über zwei Jahren reisen Hartung und Wolf dem TTC quer durch Deutschland hinterher ...

Matthias Wolf (stehend) in Aktion Archivfotos (2): Carina Jirsch

Zuhause grün, auswärts rot? Hier ging wohl einmal etwas schief

Sollten die Fuldaer wieder in das Finale einziehen, wären Wolf und Hartung natürlich erneut vor Ort in der Frankfurter Fraport-Arena. „Wir waren so oft kurz davor, irgendwann sind wir mal dran“, sagt Wolf angesichts der vielen Vize-Titel, die der TTC in den vergangenen Jahren sammelte. „Für die Spieler ist das natürlich schlimmer, aber man leidet mit“, so Hartung. Apropos Spieler: Wer sind denn die Lieblinge der beiden? „Wang Xi“, sagt Matthias Wolf, der die Fuldaer Nummer eins auch auf seinem Trikot trägt. Und Hartung? Die hält es mit Ruwen Filus. „Das sind alles gute Jungs, aber Ruwen beeindruckt mich am meisten.“

Der deutsche Nationalspieler war zuletzt einer der Garanten für die gute Ausgangslage im Play-Off-Halbfinale. Nun hat der TTC Fulda-Maberzell eine glänzende Situation, um im Heimspiel das Finaltickert zu lösen. Matthias Wolf und Bettina Hartung werden natürlich vor Ort. An ihren angestammten Plätzen. Er rechts. Sie links. (Tobias Herrling) +++


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