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Steinbacher Jubelgemeinschaft: Der Klassenerhalt in der Hessenliga ist gesichert - Archivfotos: Bernd Vogt

FUSSBALL HFV bestätigt: Seligenstadt zieht zurück

Aufsteiger Steinbach hat Klassenerhalt in der Hessenliga sicher

16.05.17 - Aus dem Schicksalsspiel am kommenden Samstag gegen Bayern Alzenau wird nichts. Denn der SV Steinbach hat den Klassenerhalt in der Hessenliga sicher. Weil der Verband Seligenstadts Rückzug am Montagnachmittag offiziell bestätigte, darf der Aufsteiger aus dem Mühlengrund ein weiteres Jahr in Hessens höchster Liga jubeln.

Sechs Zeilen ist die Pressemitteilung des Hessischen Fußballverbandes (HFV) lang. Sechs Zeilen, deren Inhalt von großer Bedeutung sind. Darin verkündet die Hessenliga den Rückzug der Sportfreunde Seligenstadt, die auf dem achten Platz im gesicherten Mittelfeld liegen. „Hessenligist Sportfreunde Seligenstadt steigt mit der ersten Mannschaft freiwillig von der höchsten Spielklasse des Hessischen Fußball-Verbandes in die Gruppenliga Frankfurt Ost ab. Dies teilte der Verein am heutigen Montag, den 15. Mai 2017, Verbandsfußballwart Jürgen Radeck schriftlich mit“, heißt es in der offiziellen Mitteilung des HFV.

Der sogenannte „freiwillige Abstieg“ der Sportfreunde vor dem 15. Mai hat zur Folge, dass dementsprechend weniger Mannschaften den Gang in die Verbandsliga antreten müssen. Profiteure in diesem Falle sind der KSV Baunatal, der FC Ederbergland und der osthessische Vertreter SV Steinbach. Diese drei Klubs sind einen Spieltag vor Schluss gerettet.

Kochanski zollt Seligenstadt Respekt

„Respekt vor Seligenstadt, dass sie sich dafür entschieden haben“, sagt Hugo Kochanski aus dem Führungsteam des SVS. „Das ist einfach sportlich fair, vor dem 15. Mai zurückzuziehen.“ Der Steinbacher Verantwortliche meint damit die Tatsache, dass ein Rückzug nach dem 15. Mai zur Folge hätte, dass eine Mannschaft aus den Aufstiegsspielen zur Hessenliga profitieren würden. „Das ein Hessenligist profitiert, ist gerecht“, findet Kochanski. Warum sich die Sportfreunde in die Gruppenliga zurückziehen?

Frohe Kunde: Hugo Kochanski aus dem SVS-Führungsteam freut sich über die Nachrichten ...

Gegenüber dem Fußballportal "torgranate.de" nennt Funktionär Sven Kittler verschiedene Gründe. „Es ist auch eine finanzielle Entscheidung, aber nicht, weil die Sportfreunde ‚pleite‘ sind, wie manche zu wissen glauben, sondern aus der Tatsache heraus, dass der Finanzplan für einen solch relativ kleinen Verein stets mit spitzer Feder geschrieben sind.“ Zudem mache es die stetig sinkenden Zuschauerzahlen schwierig, da einerseits Einnahmen schwinden, aber auch die Sponsoren-Suche erschwert würden.

Personelle Hürden seitens des HFV seien ein weiterer Grund gewesen. „Die Hessenliga hat hierzu Auflagen, welche dazu verpflichten, Personen für Funktionen benennen zu müssen, welche in anderen Klassen 'nebenher' laufen, wie beispielsweise einen Sicherheits- oder Fanbeauftragten.“ Die Sportreunde zogen daher die Reißleine und ermöglichten Steinbach so den vorzeitigen Klassenerhalt.

Steinbachs Ruhe macht sich bezahlt

Zwar hätten die Schützlinge von Karl-Josef „Kalle“ Müller nach dem 5:0-Sieg über Urberach auch sportlich den Klassenerhalt in eigenen Händen, nun darf bereits jetzt auf den sicheren Ligaverbeib angestoßen werden. „Wir werden heute Abend ganz normal trainieren und danach den Grill am Sportheim anwerfen und ein Bierchen trinken“, gibt Kochanski Einblick in den Steinbacher Fahrplan. Kurios: Zum zweiten Mal in Folge entschied sich das Schicksal des SVS nicht auf dem Platz. Im Vorjahr wurde Steinbach auf dem Sofa Meister, weil Kassel II unerwartet patzte. Nun gelingt der vorzeitige Klassenerhalt durch Seligenstadts Rückzug.

Trainer Karl-Josef Müller führte den SV Steinbach zum Klassenerhalz

„Es hat sich bewährt, dass wir in schwierigen Phasen Ruhe bewahrt haben und dem Trainer den Rücken gestärkt haben.“ Denn auch als die Lage sich zuspitzte und der Aufsteiger teilweise auf dem vorletzten Platz lag, sei der Verein ruhig geblieben. Es sollte sich bezahlt machen. Steinbach bleibt Hessenligist – und das entgegen vieler Prognosen. „Wir haben viele Experten Lügen gestraft und können sehr stolz auf das Erreichte sein“, sagt Kochanski, der mit Steinbach nun noch ein Spiel vor der Brust hat.

Aus dem eigentlichen Schicksalsspiel gegen Bayern Alzenau wird nun aber ein Spiel ohne große sportliche Bedeutung. „Trotzdem wollen wir uns da ordentlich präsentieren“, sagt Kochanski. Denn es gilt zu zeigen, dass Steinbach auch sportlich den Klassenerhalt verdient hat. (Tobias Herrling)


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