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Ball und Titel im Blick? Timo Boll und Düsseldorf treffen einmal mehr im Endspiel auf Fulda-Maberzell - Foto: BeLa Sportfoto

TISCHTENNIS „Das wird ein heißes Spiel“

Vor Finale gegen TTC Fulda-Maberzell: Düsseldorfs Timo Boll im Interview

24.05.17 - Timo Boll steht vor spannenden Wochen: Am kommenden Montag beginnen die Weltmeisterschaften in Düsseldorf, am 10. Juni trifft der Rekordeuropameister mit Borussia Düsseldorf im Liebherr TTBL-Finale 2017 auf den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell. Im Interview spricht der 36-Jährige über die anstehende Weltmeisterschaft und den Dauerrivalen aus der Barockstadt.

Herr Boll, die Weltmeisterschaften stehen unmittelbar bevor. Alles schaut nach gespannt nach Düsseldorf. Wie groß ist Ihre persönliche Anspannung?

Timo Boll: Da ich seit mittlerweile zehn Jahren für Borussia Düsseldorf spiele, ist die Heim-WM natürlich schon noch mal etwas Besonderes für mich und ein echtes Highlight im Herbst meiner Karriere. Auch weil vermutlich viele Bekannte und Freunde zusehen werden, die vielleicht zum ersten Mal ein derart großes Turnier sehen. Da möchte ich natürlich ein besonders gutes Ergebnis abliefern und bin schon ein wenig angespannt. Wichtig wird es daher sein, gut ins Turnier zukommen. Wenn es mir gelingt, die Euphorie mitzunehmen, kann es ein gutes Turnier werden.

Was wäre denn ein gutes Turnier? Wie sehen Ihre Ziele aus?

Boll: Ich glaube, ich bin derzeit ganz gut drauf und nach meiner Knie-Operation wieder richtig in Schuss. Daher sehe ich mich durchaus in der Lage, auch mit den besten der Welt mithalten zu können. Durch den Sieg bei den Korea Open habe ich mir mit Position acht in der Weltrangliste zudem eine ordentliche Setzung erarbeitet. Wenn ich diese Setzung erfüllen könnte – das heißt im Einzel bis ins Viertelfinale komme – wäre mein inneres Soll erfüllt. Im Doppel ist an der Seite von Ma Long sicherlich eine Medaille möglich. Aber wenn man an der Platte steht, will man letztendlich natürlich jeden schlagen. Das Gute ist, dass ich mittlerweile nicht mehr den hohen Erwartungsdruck habe wie noch vor zehn Jahren. Ich kann das Turnier locker angehen.

Schon eine Woche nach der WM steht mit dem Liebherr TTBL-Finale am 10. Juni das nächste Highlight in Ihrem Terminkalender. Worauf dürfen sich die Zuschauer in der Fraport Arena Frankfurt freuen?

Boll: Ich als gebürtiger Hesse für Rekordmeister Düsseldorf in Frankfurt gegen einen hessischen Verein – das ist natürlich schon einmal eine schöne Konstellation. Allein die Tatsache, dass Fulda zwei Abwehrspieler in ihren Reihen hat, garantiert spektakuläre Duelle mit tollen Ballwechseln. Gerade für den Tischtennis-Laien dürfte das Finale daher besonders interessant werden. Ich freue mich drauf und hoffe natürlich, mit Düsseldorf am Ende als Sieger dazustehen. Das wird ein heißes Spiel.

In den vergangenen fünf Jahren standen sich Düsseldorf und Fulda insgesamt sechs Mal in Endspielen um Pokal und Meisterschaft gegenüber, jedes Mal gewann Ihre Mannschaft. Für Sie trotzdem mehr als Routine?

Boll: Die Kunst ist es, diese Leistung immer wieder zu erbringen. Die Mannschaft wechselt ständig, auch wenn ich jetzt seit mittlerweile zehn Jahren in Düsseldorf bin. Meine Mitspieler rotieren. Und da die neuen Spieler meist noch recht jung sind, bin ich natürlich bemüht, sie weiterzubringen, zu fördern und an die Weltspitze heranzuführen. Und es hat oft geklappt, die jungen Spieler mitzunehmen und mit Ihnen gemeinsam im TTBL- oder Pokal-Finale einen ihrer ersten großen Erfolge zu feiern.

Was glauben Sie: Wie lange wird es Ihnen noch gelingen, junge Spieler zu fördern – als Mitspieler natürlich? Wie sehen Ihre Pläne aus?

Boll: Solange ich noch gut dagegenhalten kann, macht es mir weiterhin unheimlich viel Spaß. Mein Körper zieht momentan auch noch ganz gut mit. Das ist sicherlich das Entscheidende. Der Ehrgeiz ist auf jeden Fall noch da. Und ich glaube auch nicht, dass der irgendwann mal verloren gehen wird. Meine Angst ist eher, dass der Körper irgendwann nicht mehr mitspielt. Momentan fühlt es sich allerdings sehr, sehr gut an. Daher gehe ich davon aus, dass ich noch ein paar Jahre auf hohem Niveau spielen kann.  +++


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