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Julian Erb freut sich auf das erste Derby gegen "Lüder" seit drei Jahren - Fotos: Carina Jirsch

FUSSBALL Erstes Derby seit drei Jahren

Julian Erb und die Spvgg. Hosenfeld: Auswärts in der alten Heimat

11.08.17 - 12,6 Kilometer trennen die beiden Ortschaften Hosenfeld und Großenlüder. Am Sonntag (15 Uhr) treffen die beiden Mannschaften zum ersten Derby seit drei Jahren aufeinander. Mit dabei ist auch Hosenfelds Julian Erb, der selbst halber „Lüderer“ ist und dort die ersten Jahre seines Lebens verbrachte. Doch seitdem er laufen kann, trägt er, bis auf eine Ausnahme, das Trikot der Spvgg. Hosenfeld.

„Meine Mama kommt aus Großenlüder und meine Paten sowie Cousins wohnen auch dort“, erklärt Erb, der sich schon auf das Derby gegen die „Lüderer“ freut. Denn das erste Mal seit drei Jahren treffen die beiden Mannschaften aufeinander. Während die Spvgg. in der Saison 2014/2015 sang und klanglos in die Kreisoberliga Süd abstieg, zogen sich die Großenlüderer mit ihrem ehemaligen und Abstiegskampferprobten Trainer, Thomas Reith, immer wieder aus der Affäre und hielten somit die Gruppenliga.

Julian Erb im Gespräch mit ONISport-Volontärin Franziska Vogt

Mit einer 1:5 Niederlage gegen die SG Schlüchtern/Elm erwischten die Großenlüderer alles andere als einen Traumstart. Ganz anders sieht es 12,6 Kilometer weiter aus. Hosenfeld siegte völlig überraschend mit 6:3 gegen die SG Eiterfeld/Leimbach. Ein Ausrufezeichen? „Mit dem Sieg letzten Sonntag gehen wir natürlich als leichte Favoriten ins Rennen, aber Großenlüder wird es uns nicht leicht machen. Wir erwarten von ihnen einen ‚Kick’n Rush‘-Fußball“, erklärt der 23-Jährige. „Kick’n Rush“ bedeutet auf dem kleinen großenlüderer Rasen: lange Bälle auf Sascha Hasenauer und Fabian Lehmann.

Aber auch die Hosenfelder haben einen Masterplan entwickelt, um die Niederlagen aus den beiden Derbys (1:2, 1:3) wieder gutzumachen: „Rodi ist der ‚Herr der Taktik-Tafel und wir werden versuchen unser Potential auf den Platz bringen. Die Mannschaft mit mehr Leidenschaft und Teamgeist wird das Spiel gewinnen.“

Gas geben ...

...für die Spvgg. Hosenfeld

Und das berüchtigte Wort „Teamgeist“ wird in Hosenfeld groß geschrieben. „Wir haben insgesamt acht Neuzugänge und alle sind top aufgenommen worden, weil wir es ihnen auch leicht machen. In der Vorbereitung ist unser Zusammenhalt nochmal mehr gewachsen.“

Der unermüdliche Einsatz für einander sorgte für den Aufstieg Hosenfelds. In der abgelaufenen Saison schaffte es Erb auch zum Stammspieler und erzielte 10 Tore: „Das möchte ich dieses Jahr auch gerne wieder schaffen. Der offensive Mittfeldfeldspieler, der sich links wie rechts wohlfühlt, hat aber ein Vorbild aus einer ganz anderen Sportart. „Ich verfolge seit 2011 die NFL (National Football League“, erklärt Erb, der sich als Fan der New England Patriots, kurz „Pats“, outet, „mein Lieblingsspieler ist Julian Edelman, White Receiver der Patriots. Wir haben nicht nur denselben Vornamen, sondern spielen auch beide auf den Außen. Er gibt unermüdlich Gas und ist nur am Rennen. Das fasziniert mich an ihm“, erklärt der 23-Jährige, der selbst über sich sagt, dass er über seine Schnelligkeit komme und den Abschluss sucht, ähnlich wie Edelman den Touchdown in der NFL.

Doch nicht nur am Platz engagiert sich der gelernte Bauzeichner für die Spvgg. Hosenfeld. Neben Sportplatzzeitung „Heimspiel“ ist er, zusammen mit Niklas Hack, für die Mannschaftskasse zuständig. Alle Spieler sind in einer App registriert, sodass diese transparent für alle wird: „Ich habe dann alle Strafen in die App eingeben und jeder Spieler bekommt, sofern er zahlen muss und es nicht ausgestellt hat, eine Push-Nachricht, um die Strafe zu bezahlen.“ So kommt es auch mal vor, dass Trainer Rudoljub Gajic Strafen vorschlägt. „Erst im Training am Mittwoch hat Rodi etwas neues eingeführt“, sagt Erb lachend, „beim unnötigen Ballwegschlagen beim Auslaufen flattern nun fünf Euro in die Mannschaftskasse.“ Ebenso wird sich im Hosenfelder Training streng an den von Gajic eingeführten Dress-Code gehalten: „Wir tragen rot-rot-schwarz.“

Ein schwarzer Sonntag soll es allerdings nicht werden: „Rodi hat einen klaren Plan, ebenso taktisch wie konditionell.“ 12,6 Kilometer geht es am Sonntag nach Großenlüder in Julian Erbs alte Heimat und mit drei Punkten soll es wieder zurück nach Hosenfeld gehen. (Franziska Vogt) +++


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