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TSV Lehnerz Niklas Odenwald im Duell mit Frankfurts Jetro Willems - Fotos: Carina Jirsch

FUSSBALL TSV Lehnerz - Eintracht Frankfurt 0:3 (0:0)

Sébastien Hallers Traumtor lässt Fußballherzen höher schlagen

07.10.17 - Es war ein Event der Superlative, für den TSV Lehnerz, wie für alle 3.800 Zuschauer im Stadion der Stadt Fulda am Freitagabend. Denn die Eintracht aus Frankfurt war zu Gast. Wer erwartete, dass der TSV Lehnerz ohne Chance den Platz verließ, der hat falsch gedacht. Erst in Halbzeit zwei drehte die Eintracht richtig auf und zeigte die Qualität eines Bundesligisten. Doch kein Grund für Traurigkeit, denn der TSV schlug sich wacker, ging am Ende aber mit 0:3 (0:0) als Verlierer vom Platz.

„Wir haben in einem Testspiel schon schlechter ausgesehen, aber auch besser“, so Eintracht Frankfurts Chef-Trainer Niko Kovac nach dem Spiel gegen den TSV Lehnerz. Denn erst letztes Jahr verliert die Eintracht gegen den amtierenden Hessenmeister, SC Hessen Dreiech, mit 1:2. Und der TSV Lehnerz schlägt sich mehr als gut und wird seinem ersten Platz in der Hessenliga gegen den achten aus der Fußball-Bundesliga mehr als gerecht.

So ist es Marius Strangl, der für den ersten Aha-Moment unter den 3.800 Fans sorgt. Er tanzt sich durch die Abwehr der Adler, bevor er von Taleb Tawatha und Simon Folette eingeklammert wird (5.). Richtig glänzen tut der TSV Lehnerz allerdings in Durchgang zwei, als David Wollny für Marcel Trägler den Rasen betritt. Niklas Odenwald kommt über die rechte Seite angeschossen, der Wollny zentral vor dem Eintracht-Kasten bedient (54.). Drei Minuten später ist es Wollny selbst, der einen feinen Ball für Kapitän und Ex-Frankfurter Patrick Schaaf vorlegt (57.).

„Heute sieht man, was möglich ist, wenn die ganze Mannschaft an einem Strang zieht“, so Lehnerz’ Trainer Marco Lohsse. Denn klar ist, der TSV hätte in Führung gehen können. Marcel Trägler tritt in Halbzeit eins den Ball gegen den Pfosten, Torwart Zimmermann ist noch dran, hechtet der Kugel hinterher und begräbt diesen unter sich. Kapitän Schaaf kommt in diesem Moment ein Schrittchen zu spät (11.).

Doch nicht nur offensiv macht sich Lehnerz gut, auch defensiv. „Wir haben uns heute dazu entschieden, im 4-1-4-1-System anzutreten“, so Lohsse, der in der Liga eher eine Dreierkette bevorzugt. Doch je länger das Spiel dauert, desto mehr steht der TSV Lehnerz mit zehn Mann in der eigenen Abwehr.

„Es ist in der Hessenliga, wie in der Bundesliga schwer, gegen eine Mannschaft zu spielen, die mit zehn Mann verteidigt“, so Kovac, der nach 66 Minuten das erste Tor seiner Mannschaft sehen kann. Denn erst jetzt wechselt der Trainer Jungs der ersten Elf ein. Timothy Chandler, Sébastien Haller und Kevin Prince Boateng laufen auf.

Und dann schlägt die besagte Minute 66. Flanke von Max Besuschkow, Tor Daichi Kanada. Und in der 73. Spielminute sehen die Zuschauer im Stadion der Stadt Fuld, das schönste Tor des Tages. Der eingewechselte Sébastien Haller wird, wie beim 1:0 von Max Besuschkow, bedient und hämmert den Ball per Seitfallzieher direkt in den rechten Winkel. Na, klingelt es bei Ihnen?

Genau: Haller erzielte am letzten Samstag ein Tor, ebenfalls per Seitfallzieher, gegen den VfB Stuttgart. „Jetzt glaube ich ihm, dass er es wirklich kann“, so Kovac, dessen Mannschaft in Halbzeit eins in Führung hätte gehen können, aber die Rechnung ohne Lehnerz’ Keeper Benedikt Kaiser gemacht hat.

Trotz der Niederlage sind im Lager des TSV und der Adler alle zufrieden. Michael Hamperl, Pressesprecher des TSV Lehnerz, fasst nach der Partie den Abend noch einmal zusammen: „Super Kulisse, super Spiel und eine super Mannschaftsleistung. Es war toll.“ (Franziska Vogt) 


DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

TSV Lehnerz: Benedikt Kaiser (46. Aykut Bayar) - Julian Pecks (79. Jan Rummel), Niklas Odenwald, Nikola Milankovic (67. Marcel Dücker), Sebastian Sonnenberg (79. Lukas Gemming) , Julian Pecks, Antonio Bravo-Sanchez (67. Maximilian Vilmar), Yoo Shin-Yeom (79. Franz Ruppel), Patrick Schaaf (79. Tobias Göbel), Marius Strangl (46. Pierre Mistretta), Kemal Sarvan (66. Christoph Sternstein) , Niklas Odenwald (79. Nikola Milenkovski), Marcel Trägler (46. David Wollny)

Eintracht Frankfurt: Jan Zimmermann (46. Leon Bätge) - Marius Wolf (67. Timothy Chandler), Marco Russ (74. Noel Knothe) , Simon Falette (74. David Abraham), Taleb Tawatha, Max Besuschkow, Slobodan Medojevic (61. Kevin Prince Boateng), Danny Blum (67. Sébastien Haller), Jetro Willems, Daichi Kamada, Branimir Hrgota.

Schiedsrichter: Johannes Frohnapfel (SV Welkers).

Zuschauer: 3.800.

Tore: 0:1 Daichi Kamada (66.), 0:2 Sebastian Haller (73.), 0:3 Branimir Hrgota (81.). +++

 


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