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Hatte zwei dicke Chancen auf dem Fuß: Patrick Broschke (l.). - Archivfotos: Hendrik Urbin

FUSSBALL Lehnerz' beste Saisonleistung

Nach Punkt in Pohlheim: zwei Zähler fehlen zur Relegation

14.05.18 - Der Partycrasher hieß Markus Müller. Watzenborns Nummer 10 bugsierte aus dem Getümmel in der Nachspielzeit den Ball zum Ausgleich über die Linie. Der Einzug des TSV Lehnerz in die Relegation zur Regionalliga wurde vertagt. Weil Alzenau zeitgleich Meister Dreieich schlug, reichte der eine Punkt nicht und die geplante Feier wurde zumindest verschoben.

Beinahe wäre die Elf von Marco Lohsse ohne Zähler in die Heimat gefahren, doch der Kopfballtreffer von Raffael Szymanski wurde wegen Foulspiels aberkannt. Hätte der TSV tatsächlich mit einer Niederlage die Heimreise antreten müssen, es hätte den Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Denn, da waren sich eigentlich alle einig, der TSV zeigte eine bärenstarke Leistung, vielleicht die beste der Saison, und hätte eine dreifache Ausbeute auf dem Sportgelände "An der Neumühle" verdient gehabt.

"Schade, dass die Mannschaft sich nicht belohnt hat. Sie war sehr gut eingestellt und hat die Vorgaben gut umgesetzt", sollte nach dem Spiel Marco Lohsse den Journalisten in die Notizblöcke diktieren. Dass seine Jungs eine solche Vorstellung auf den Rasen bieten würden, daran hatte Lohsse im Vorfeld des Spitzenspiels leise Zweifel. Denn die Einheiten unter der Woche, das erzählte der TSV-Trainer im Vorab-Gespräch, hätten keinen Grund gegeben, mit Optimismus ins Spiel zu gehen.

Daumen hoch für eine starke Vorstellung: TSV-Finanzvorstand Martin Geisendörfer. ...

"Wir hatten einige Ausfälle im Training. Aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen haben immer wieder Spieler gefehlt", sagte Lohsse, "aber im Spiel haben wir es geschafft, den Schalter umzulegen." Marco Lohsse meinte damit unter anderem die Verteidiger Sebastian Sonnenberger und Julian Pecks. Beide schleppten sich kränkelnd durch die Woche, beide standen in der Startelf und bildeten - im Verbund mit Niklas Odenwald und Sebastian Bartel - eine sattelfeste Abwehrreihe.  

"Wenn vor dem Spiel einer gesagt hätte, dass wir in Watzenborn 2:2 spielen, hätte ich das sofort unterschrieben", sollte Verteidiger Pecks nach dem Spiel sagen. Gemessen an dem Spielverlauf aber, so Pecks, sei die Punkteteilung sehr ärgerlich gewesen. Ärgerlich, weil Lehnerz in beinahe allen Belangen ein Spiel am Optimum zeigte - außer im Abschluss.

Lehnerz wird für Nachlässigkeiten bestraft

Vor der Pause vergaben Marius Strangl, Patrick Schaaf und Patrick Broschke ganz dicke Dinger und nach dem Seitenwechsel scheiterte erneut Broschke. "Unsere Führung fiel zum richtigen Zeitpunkt und hat uns Sicherheit gegeben. Danach haben wir zwei, drei Chancen und müssen das zweite Tor nachlegen", stellte auch Pecks fest. Für seine Nachlässigkeiten wurde der TSV schließlich bestraft.

Die Teutonen trafen zweimal in Folge eines Standards. Es waren die einzigen Situationen, in denen die Cimen-Elf für Gefahr sorgte. Denn aus dem Spiel heraus spielten die Gäste diszipliniert gegen den Ball, liefen Watzenborn in den richtigen Aktionen früh an und ermöglichten den Hausherren keine nennenswerte Chance. "Der Matchplan ging super auf, nur die Chancenverwertung hat nicht gepasst", fasste Trainer Lohsse, der sich besonders für den Torschützen Marcel Trägler freute, zusammen.

Nach dem Spiel klatschte sich die Mannschaft des TSV mit den mitgereisten Fans ab ...

Zwei Spiele vor dem Ende der regulären Spielzeit liegt sein TSV fünf Punkte und sieben Tore vor Bayern Alzenau, das Lehnerz theoretisch noch abfangen könnte. Weil der direkte Vergleich der beiden Mannschaften unentschieden ausfällt, sagt Lohsse: "Ich denke nicht, dass uns ein Punkt aus den zwei Spielen reicht." Alzenau spielt noch in Steinbach und gegen Flieden und Lohsse traut den Bayern zu, die sieben Tore Rückstand aufzuholen.

Holt der TSV in den verbleibenden zwei Spielen mehr als einen Punkt, sind solche Rechenspiele sowieso nebensächlich. Dann ist Lehnerz nicht mehr vom zweiten Platz zu verdrängen und hat die Aufsstiegsspiele zur Regionalliga sicher. Am kommenden Samstag könnte im Duell mit dem künftigen Partner Borussia Fulda eine Entscheidung gefallen sein. (the) +++


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