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Michael Schneider beim Clickball: die Ur-Form des Tischtennis erfreut sich wachsender Beliebtheit. - Fotos: Jonas Wenzel (Yowe)

FULDA Sechste Clickball-Meisterschaften

Der Traum vom Ally Pally beginnt in der Barockstadt

14.06.18 - 110 Sportlerinnen und Sportler eint ein Traum: der Einzug ins Londoner Ally Pally. Es geht aber nicht um Dart, sondern um Clickball. Die dem Tischtennis verwandte Sportart sucht in London seine Weltmeister. In Fulda werden zuvor der deutsche Meister und die London-Teilnehmer ermittelt – und der FV Horas steckt mitten in den Vorbereitungen.

Ortstermin in der Halle der Grundschule Aschenberg. Es ist Mittwochabend, kurz vor 20 Uhr. Einige Tischtennis-Spieler des FV Horas treffen sich, um nach der kürzlich beendeten Saison noch ein wenig zu spielen. Aber nicht alle. Denn an zwei Platten wird Clickball gespielt. Clickball? „Eigentlich ist das die Ur-Form des Tischtennis“, sagt Michael Schneider und erklärt: „Früher wurde Tischtennis nur auf Brettern gespielt. Und hier sind die Schläger nur mit Sandpapier beschichtet.“

Am Mittwochabend fand in der Grundschule Aschenberg ein PR-Training statt ...

Gespielt wird im Unterschied zum Tischtennis mit einer Sandpapier-Beschichtung ...

Am Wochenende des 23. und 24. Juni steigt in Fulda die deutsche Meisterschaft im Clickball ...

Schneider ist aktiver Spieler beim FVH und organisiert mit seinen Horaser Kollegen die deutschen Meisterschaften mit. Die finden am Wochenende des 23. und 24. Juni zum zweiten Mal in Folge in der Fuldaer Heinrich-Gellings-Halle statt. Schneider erwartet ein Spektakel. „Es kommen Sportler aus ganz Deutschland, es gibt ein Rahmenprogramm und einen Live-DJ“, rührt der Horaser Tischtennisspieler die Werbetrommel für die sechste Auflage der deutschen Meisterschaften im Clickball.

Die Sportart hat ihren Ursprung in England und kam durch den Erfurter Jürgen Leu vor rund sieben Jahren nach Deutschland. Mittlerweile erfreut sich Clickball wachsender Beliebtheit und zieht immer weitere Kreise. Zwar gibt es wie beim üblichen Tischtennis Abwehr- und Angriffsspieler, doch durch den fehlenden Gummibelag verändere sich das Spiel. „Es gibt keine oder eine deutlich geringere Rotation des Balles. Das ist vor allem für gelernte Angreifer schwieriger“, erklärt Schneider, der es bei der letzten Auflage der deutschen Meisterschaften bis ins Viertelfinale schaffte.

Er ist einer von bislang 18 Spielern aus der Region Osthessen, die bei den Titelkämpfen teilnehmen. „Ob Anfänger oder Fortgeschrittener, es kann jeder mitmachen“, sagt Schneider. Neben der Beschaffenheit der Schläger gibt es weitere Unterschiede zum üblichen Tischtennis. Zum Sieg muss man lediglich zwei statt drei Sätze für sich entscheiden und die gehen jeweils bis 15. Steht es 14:14-Unentschieden gibt es einen alles entscheidenden Punkt.

ON|Sport-Redakteur Tobias Herrling im Clickball-Selbsttest

„Das hat seinen besonderen Reiz“, meint Schneider. Zudem kann man bis zum eigenen zwölften Punkt einen sogenannten „Double-Point-Ball“ bei den Schiedsrichtern anmelden. Ein taktisches Mittel, das im besten Fall zu einem doppelten Punktgewinn und verbesserter Ausgangslage führt. Der größte Unterschied zum Tischtennis aber ist, abgesehen von der Lautstärke des geschlagenen Balles, wohl die Atmosphäre in der Halle.

Während es beim Tischtennis bei den Ballwechseln mucksmäuschenstill ist, um die Sportler in ihrer Konzentration nicht zu stören, läuft beim Clickball durchgehend Musik. „Das ist etwas ganz Besonderes und bringt jede Menge Emotionen und eine großartige Stimmung in die Halle“, sagt Schneider. Schon bald kann man sich davon in Fulda überzeugen. Wenn 110 Sportler um den Traum vom Londoner Ally Pally kämpfen. (Tobias Herrling) +++


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