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Bei den Wahlen des Sportkreistages Main-Kinzig herrschte Einigkeit - Fotos: Jörg Herpich

GELNHAUSEN Sportkreistag Main-Kinzig

Vorstandsspitze einstimmig im Amt bestätigt

21.06.18 - Der Sportkreistag des Sportkreises Main-Kinzig fand in diesem Jahr erstmalig im Main-Kinzig Forum in Gelnhausen statt. Informationen zum Thema „Kindeswohl“ sowie „Neue Datenschutz-Richtlinien – Was müssen Vereine hierbei beachten“ – waren unter anderem Hauptdiskussionsthemen der jährlichen Versammlung der Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedsvereine sowie den Fachverbandsvertretern. Auf der Tagesordnung standen aber auch die Neuwahlen des Vorstandes.

Stefan Bahn, Vorsitzender des Sportkreises Main-Kinzig begrüßte die rund 250 Vereinsvertreter aus den 578 angeschlossenen Vereinen und die zahlreich erschienen Ehrengäste. Unter ihnen der Landrat des Main-Kinzig-Kreises, Thorsten Stolz, der Bürgermeister der Gemeinde Gelnhausen, Daniel Christian Glöckner und den Präsident des Landessportbundes Hessen, Dr. Rolf Müller. Landrat Thorsten Stolz ging in seiner Begrüßungsansprache auf die weitere kostenfreie Nutzung vieler Sportstätten durch die Vereine ein und sagte eine fortwährende Unterstützung zu. „Als Landkreis wollen wir die Rahmenbedingungen für die Vereine möglich machen“. Des weiteren bedankte sich Stolz bei den Vereinsvertretern noch einmal ausdrücklich für die engagierte Kinder- und Jugendarbeit.

Landrat Thorsten Stolz begrüßte alle Anwesenden beim Sportkreistag 2018 ...

Über „Kindeswohl“ und die Umsetzung der Vereinbarung im Main-Kinzig-Kreis referierte der Hanauer Rechtsanwalt, Michael Scragg, der seit seiner Jugend im Sport engagiert ist. Er machte deutlich, dass es ganz wichtig sei, auch zum eigenen Schutz der Übungsleiter und Trainer in den Vereinen, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, aufmerksam und sorgsam damit umzugehen. So sollte es selbstverständlich sein, dass man bei Sportveranstaltungen nicht mit den Kindern zum Beispiel duscht oder gemeinsam in einem Zelt schläft.

Das erweiterte polizeiliche Führungszeugnis sollte von Übungsleitern und Trainern zum Wohle und Schutz der minderjährigen Sportlerinnen und Sportler in den Vereinen, alle 5 Jahre eingeholt und dem Verein vorgelegt werden. Im erweiterten polizeilichen Führungszeugnis sind unter anderem sexuelle Straftaten an Minderjährigen aufgeführt. „Für die Vereine eine Ehrenverpflichtung so zu handeln“, so Michael Scragg. Auf der Webseite des Landessportbundes können sich entsprechende Informationsbögen heruntergeladen werden.

Einen sehr informativen Vortrag zum Thema „Neue Datenschutzrichtlinien in den Vereinen“ hielt der Rechtsanwalt, Dr. Frank Weller. Ende Mai trat die neue Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Kraft, an der natürlich auch die Vereine nicht vorbeikommen. „Welche Daten von welchen Leuten werden wie verarbeitet? Wer hat Zugang zu den Daten, wo gehen Daten hin – das sind alles technische und organisatorische Fragen, die geklärt werden müssen. Die Mitglieder müssen darüber informiert werden, was mit ihren Daten passiert z. B. auf Merkblättern, Anmeldeformularen oder auf der Homepage“, so Weller. Wenn sich mehr als zehn Leute mit Daten im Verein beschäftigen, muss es einen Datenschutzbeauftragten geben, der aber nicht im Vorstand tätig sein darf. Datenschutz darf aber auch die Vereine in ihrem Handeln nicht einschränken bzw. einengen. Dr. Weller appellierte an die anwesenden Vereinsvertreter nachdringlich, ein Seminar „Datenschutz im Verein – die neue DSGVO“ zu besuchen, um überprüfen zu können, was wurde bereits im eigenen Verein getan, wo besteht noch Handlungsbedarf. Der Sportkreis Main-Kinzig bietet diesbezüglich ein Seminar am 8. September 2018 an, anmelden können sich Vereinsvorstände und alle Interessierten unter www.sportkreis-main-kinzig.de.

Ein weiterer Punkt in der Arbeit des Sportkreises ist die Integrationsarbeit. „Im Sport geschieht Integration, ohne Blick auf Herkunft oder Hautfarbe. Sport verbindet und integriert. Im Sport hat Integration bereits stattgefunden, bevor es das Wort überhaupt gab“, so der Vorsitzende. Bahn betonte die historische Leistung des Sports bei der Integration.

Ein neuer Sportentwicklungsplan wird im Main-Kinzig-Kreis erstellt. Hier greift Landrat Thorsten Stolz ein Hinweis des Sportkreises auf, der sichelrich viele neue Erkenntnisse auch für den organisierten Sport bringen wird. Der Sportkreis ist hier eingebunden und ist Mitglied in der Steuerungsgruppe. Was den Sportbetrieb in Vereinshallen oder anderen Sportstätten angeht, sei noch einiges verbesserungswürdig, so Stefan Bahn. Der Sportkreis wird auch weiterhin seine Finger in offene Wunden legen und nachhaltig dran bleiben, dass ein reibungsloser und ordnungsgemäßer Sportbetrieb stattfinden könne. In verschiedenen Sporthallen lässt die Instandhaltung oder Instandsetzung zu Wünschen übrig. Sportgeräte fehlen oder sind kaputt etc.

Im Bereich Qualifizierung führte das Team um Ursula Steinau im letzten Jahr 15 Fortbildungen für Vereinsvorstände und Übungsleiter durch. Es wurden mehr als 500 Personen geschult. Abschließend ging Stefan Bahn allgemein auf die Vereinsarbeit ein. In Sachen Vereinsorganisation könne nur eine effziente Mischung aus Ehrenamt und Hauptamt der Weg in die Zukunft sein. Generell sei das Ziel, die Vielfalt des Sports in den Vereinen zu erhalten und auszubauen. 

Der Vorstand des Sportkreises Main-Kinzig: Hintere Reihe von links: Andreas Lindner, ...

Nach der einstimmigen Entlastung des Vorstandes, wurden die Wahlen des Vorstandes, durch den Präsidenten des Landessportbundes Hessen, Dr. Rolf Müller, durchgeführt. Bei allen Wahlen herrschte Einigkeit, an der Spitze des Vorstandes wurde der bisherige Vorsitzende Stefan Bahn einstimmig in seinem Amt bestätigt wie auch seine Stellvertreter Sieglinde Weber(Neuberg), Helmut Meister (Schlüchtern) und Florian Dinges (Gelnhausen). Neuer Schatzmeister –und damit Nachfolger für den nicht wieder kandidierenden Jens Fischer- wurde Andreas Lindner (einstimmig), Vorsitzender der TSG Erlensee. Auch im Bereich Öffentlichkeitsarbeit gab es einen Wechsel, Hans-Jürgen Gaehn kandidierte ebenfalls nicht wieder. Hier wurde Frank Arnold, langjähriger Vereinsvorsitzender der Hanauer Rudergesellschaft ebenfalls einstimmig gewählt.

Alle weiteren Vorstandsmitglieder des Sportkreises wurden in ihren Ämtern ebenfalls einstimmig bestätigt und für ihre Bereiche einstimmig wieder gewählt: Sportentwicklung, Demografischer Wandel: Brigitte Senftleben; Breitensport, Sport und Gesundheit, SPAZ: Hans Jürgen Wolfenstädter; Bildung, Personalentwicklung: Ursula Steinau; Kindertagesstätten, Schule und Verein, Leistungssport: Stephan Pillmann; Familie, Frauen, Senioren, Integration, Inklusion: Gabriele Ewald; Umwelt, Infrastruktur: Jürgen Jung. Weiterhin gehören Simone Conrad und Carsten Krüger, Vertreter der Jugend, dem Vorstand an. (pm) +++


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