Barockstadt gastiert beim FCG: zwei Vereine, eine ähnliche Geschichte

16.08.18 - Es ist das erste Spitzenspiel der laufenden Saison in der Fußball-Hessenliga: die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz gastiert am Samstag (15 Uhr) beim FC Gießen. Der ungeschlagene Tabellenführer empfängt den Tabellenvierten. Es ist aber auch ein Duell zweier Vereine, die in der jüngsten Vergangenheit eine ähnliche Geschichte aufweisen.

Denn bei beiden Klubs handelt es sich um Zusammenschlüsse. Während der TSV Lehnerz und Borussia Fulda als SG Barockstadt die Kräfte bündeln und mittelfristig höherklassigen Fußball bieten wollen, legten in Mittelhessen der SC Teutonia Watzenborn-Steinberg und der VfB 1900 Gießen ihre Fußball-Abteilungen zusammen. Als FC Gießen 1927 Teutonia 1900 VfB e.V. - wie der Verein vollständig heißt - träumen die Verantwortlichen von einer rosigen Zukunft in der Stadt.

"Der Rufname ist FC Gießen, aber im vollständigen Namen finden sich beide Stammvereine wieder", sagt Andreas Heller, Abteilungsleiter Senioren, im Gespräch mit ON|Sport. Auch die Konstellationen in den beiden Zusammenschlüssen weisen durchaus Parallen auf. Auf der einen Seite ein Traditionsverein (Borussia Fulda, VfB Gießen), auf der anderen Seite ein kleiner, aber potenter Emporkömmling (Teutonia Watzenborn-Steinberg, TSV Lehnerz). Beide Vereine nutzen als Haupt-Spielstätte der ersten Mannschaft jeweils die Anlagen der Traditionsvereine.

Alles zum Gegner notiert? SGB-Trainer Alfred Kaminski.

Während die SGB größtenteils im Stadion in der Johannisau aufläuft, spielt der FCG im altehrwürdigen Gießener Waldstadion. Auch der Unterbau ist vergleichbar: beide zweiten Mannschaften sind jeweils in der Verbandsliga vertreten. "Bei uns sind die Gespräche im Dezember und Januar aufgenommen worden. Dass wir die Kräfte bündeln wollen, ist überwiegend auf positve Resonanz gestoßen", führt Heller aus. Nach drei Mitgliederversammlungen beider Stammvereine war der Zusammenschluss finalisiert.

Nun kommt es am Samstag zum ersten Aufeinandertreffen beider Vereine überhaupt. "Wir freuen uns auf diese Partie und eine tolle Kulisse, zumal in Gießen auch noch Stadtfest ist", blickt Heller dem Säbelrassen voller Vorfreude entgegen. Auch die kleinen Schäden, die Gießens Footballer nach dem jüngsten Spiel auf dem Rasen hinterlassen haben, seien bis zum Spiel behoben. "Der Platz ist ein bisschen in Mitleidenschaft gezogen worden. Aber die Stadt ist schon dran und wird das bis Samstag hinbekommen", sagt Heller. Dem Spitzenspiel der beiden Vereine mit ähnlicher Geschichte scheint nichts im Wege zu stehen. (the) +++