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Bereit zum Sprung: am vergangenen Sonntag stieg der Kloster-Kreuzberg-Pokal auf den Kreuzbergschanzen. - Fotos: Barbara Enders

BISCHOFSHEIM/Rhön 15. Kloster Kreuzberg-Pokal

Über 60 Springer: Sommerfest auf den Kreuzbergschanzen

12.09.18 - Ein kleines Sommerfest wurde am vergangenen Sonntag in der Kreuzbergarena gefeiert. Bereits zum 15. Male wurde das Skispringen um den Kloster Kreuzberg-Pokal ausgetragen. Dieses Jahr hatten sich nicht nur erfreulich viele Skispringer angemeldet, auch die Zuschauer sprengten den Rahmen des Üblichen und spendeten den Sportlern bei ihren Luftsprüngen anfeuernden Beifall.

67 Starter aus Bayern, den benachbarten Skisprungregionen Oberfrankens, Sachsens und Thüringens hatten sich am Fuße des Kreuzberges eingefunden, um bei herrlichem Spätsommerwetter ihren Wettbewerb auszutragen. Der junge Sportler Seok Jae Hwang, der im letzten Jahr mit seinem Sprung von 55,5 Meter einen neuen Sommerschanzenrekord aufgestellt hatte, war ebenso vertreten, wie die Rhönadler, die es in ihren Altersklassen alle aufs Treppchen schafften. Nach dem Springen war das quirlige Team an den grünen T-Shirts erkennbar und zusammen mit der großen Familie der Skispringer genossen sie den Nachmittag an der Schanzenanlage, der mit der Siegerehrung endete. 

Einer der jungen Rhönadler muss für das Training in der Rhön eine sehr lange Anfahrt in Kauf nehmen, das geht natürlich nur mit der bedingungslosen Unterstützung seiner Eltern Annett Ehrenreich und Michael Poetsch aus Kelkheim im Taunus, die ihren Sohn Maximilian mindestens einmal pro Woche zu den Kreuzbergschanzen fahren. Auf Nachfrage, warum die Familie gerade den RWV Haselbach als Verein auserkoren hat, berichtete Mutter Annett von der Teilnahme ihres Sohnes an einem Schnupperspringen in Oberwiesenthal.

Maximilian habe es so gut gefallen, dass er unbedingt diese Sportart ausüben wollte. Da die Anfahrt nach Oberwiesenthal sehr lang ist, fragten sie ihren Bekannten, die Skisprunglegende Jens Weißflog, ob er denn nicht eine Lösung wüsste. „Da gibt es einen kleinen Verein in der Rhön“, antwortete dieser und verwies die Familie an die Haselbacher und seither gehört Maximilian zu den Rhönadlern und fühlt sich in dem Team pudelwohl. 

Drei bekannte und immer wieder gerne begrüßte Springer flogen als letzte Sportler des diesjährigen Kloster Kreuzberg-Pokals über den Schanzentisch der K50. Sie waren mit 56, 58 und 69 Jahren auch die mit Abstand ältesten Teilnehmer und betreiben diese Sportart aus reiner Freude und weniger um des Gewinnens willen. Frank Schilling vom SFW Suhl berichtete, was er in der großen Springerfamilie erlebt, wenn er zu Wettkämpfen fährt. „Da springen 82-Jährige von der 90-Meter-Schanzen und machen Sprünge um 85 bis 90 Meter“, erzählte er begeistert und man will es kaum glauben.

Vor vier Wochen flog er sogar nach St. Petersburg, wo seit 1912 Skispringen stattfinden. Er war der erste deutsche Teilnehmer überhaupt und wurde regelrecht gefeiert. Er durfte dann sogar die deutsche Fahne tragen. „Du kannst ja mit den Sprungskiern schlecht ein Taxi nehmen, wenn du am Flughafen ankommst“, berichtete er, hier halfen die befreundeten Sportler der Region aus und holten ihn mit dem Auto ab. Frank Schilling sagt von sich selbst, dass er nie ein großes Sprungtalent war, aber der Sport ihm schon immer Spaß machte. Es gibt viele kleine Vereine, die mit Sportlern wie ihm und seinen Freunden ihre Schanzenanlagen betreiben und dadurch regelmäßig pflegen und erhalten.

Gepflegt sind die die Sprungschanzen am Nordhang des Kreuzberges, dafür setzt sich der Ausrichter RWV Haselbach ein. Das Kloster fungierte wieder als Schirmherr und der Guardian Pater Martin Domogalla hatte es sich nicht nehmen lassen, die Veranstaltung zu besuchen, gerne half er bei der Siegerehrung mit und zollte den überwiegend jungen Skispringern seinen großen Respekt, wünschte ihnen weiterhin Erfolg und riet: „Wenn ihr überall so trainiert und euch anstrengt, werden ihr auch im Leben große Sprünge machen.“ 

Die größten Sprünge beim diesjährigen Kloster Kreuzberg-Pokal wurden auf der K 50 gemacht, Christopher Kane vom WSV Braunlage schaffte beim zweiten Durchgang 54 Meter und landete damit in seiner Klasse Junioren J 16 – H 29 auf dem ersten Platz vor Maximilian Lange (RWV Haselbach), dem Trainer der Rhönadler und dem dritten Marco Hoffmann (SFV Rothenburg).

Den weitesten Sprung auf der K 30 zeigte einer der jungen Springer. Julian Weschenfelder (WSV 08 Lauscha) landete in der Schülerklasse S 11 nach 28,5 Meter auf den Matten und bekam dafür auch ordentliche Haltungsnoten, sodass er in seiner Klasse mit 210 Punkten vorne lag. Schon die jüngsten der Rhönadler konnten sich abheben, so landete Conrad Vorndran in der Klasse Schüler bis S 7 auf der K 5 vor Maximilian Ehrenreich (beide RWV Haselbach) auf Platz eins.

Amelie von Rosen (RWV Haselbach)sprang von fünf Springern der Klasse Schüler S 8 weiblich ebenfalls  auf Platz eins, ihr Bruder Louis von Rosen (RWV Haselbach) wurde zweiter der Offenen Klasse auf der K 16, Janis Kansog (WSV Oberweißenbrunn) kam auf Platz drei in der Klasse S 10 männlich. Anna Chlebowy (S10w/K16)und Marlene Günther (S12w/K30), beide WSV Oberweißenbrunn, erreichten in ihren Klassen jeweils Platz 2. (Barbara Enders) +++


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