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Tri-Force unterwegs: Lothar Henkel (l.) löste das Ticket für Hawaii, auch Christoph Südfeld war in Argentinien am Start. - Foto: privat

FULDA Beim Ironman in Argentinien

Lothar Henkel holt sich die WM-Qualifikation für Hawaii

13.12.18 - Das Jahr 2018 neigt sich dem Ende zu und für die meisten Triathleten bedeutet das "Off-Saison", in der man es etwas ruhiger angehen lässt, sich von der Saison erholt und Pläne für das Jahr 2019 schmiedet. Nicht so für Lothar Henkel und Christoph Südfeld von Tri-Force Fulda, die es zum Jahresende noch einmal wissen wollten und Anfang Dezember beim Ironman Argentinien in Mar del Plata an der Startlinie standen.

Für Südfeld stand im Vordergrund, nach zwölf Jahren Abstinenz auf der Langdistanz wieder neu Fuß zu fassen und sich an die enormen Streckenlängen heranzutasten. Obwohl er in seiner Altersklasse (AK50) der älteste Teilnehmer von den insgesamt 90 Startern war, ließ er sich von diesem Nachteil nicht beirren und ging motiviert an den Start. Lothar Henkel schloss sich mit einer gewissen Hoffnung auf eine WM-Qualifikation an, nachdem er auf der Langdistanz bei den Deutschen Meisterschaften diesen Jahres einen Podestplatz ergattern konnte. 

Südfeld hatte nach dem Triathlon in Südafrika vor zwei Monaten eine sehr kurze Vorbereitungszeit, um von einer guten Mitteldistanzform auf eine Langdistanzform zu kommen. Aber durch das Training gemeinsam mit Henkel und der Tri-Force Trainingsgruppe sei das möglich gewesen. Allerdings musste Südfeld feststellen, dass ausgerechnet seine Paradedisziplin, das Schwimmen, witterungsbedingt von 3,8 Kilometer auf 1,5 Kilometer verkürzt werden sollte. Das kam ihm nicht gerade entgegen. Nach dem Todesfall eines 42-jährigen Brasilianers im Vorfeld aufgrund der hohen Wellen war diese Maßnahme allerdings gerechtfertigt. 

Südfeld auf Platz 36

Nach 27:28 Minuten stieg er als 22. von 90 aus den Fluten des Atlantiks. Nach dem Wechsel auf das Aerobike hieß es erst einmal wieder an Körpertemperatur zu gewinnen. Das gelang sehr gut und ermöglichte eine erste sehr schnelle 60-Kilometer-Runde, die dreimal zu fahren war. Da die Radstrecke an der Atlantikküste entlang ging, mussten die Teilnehmer die Hälfte der 181 Kilometer langen Radstrecke mit extremen Gegenwind kämpfen. Pro Runde 30 Kilometer Rückenwind, 30 Kilometer Gegenwind und circa 870 Höhenmeter, Südfeld kam nach 5:42:08 Stunden auf Platz 25 in der Wechselzone an.

Das Laufen fing für Südfeld wie immer sehr zäh an. Bis Kilometer 10 war er zeitlich noch zufrieden, musste sich aber mehr und mehr quälen. Südfeld konnte trotzdem nach 4:21:23 Stunden das Laufen beenden und platzierte sich insgesamt auf dem 36. von 90 Plätzen seiner Altersklasse. "Was hilfts, bis hierher lief es ja ganz gut und es war ja nur mein Vorbereitungswettkampf für das kommende Jahr. In dem ich dann als Jüngster in der neuen Altersklasse starten werde. Nun weiß ich, was zu tun ist in 2019 und meine Form zu stabilisieren und somit sehr gute Platzierungen zu erreichen" so Südfeld. 

Für Mitstreiter Henkel hat das Jahr 2018 eine Entwicklung genommen, wie er sie weder geplant noch gehofft hatte. Nachdem er in Hamburg als Dritter in seiner Altersklasse die WM-Qualifikation in Hawaii um rund zwei Minuten verpasste, wurde ihm bewusst, dass er in seiner Altersklasse durchaus konkurrenzfähig ist. Bei einem optimalen Wettkampf und vielleicht ein wenig Glück hielt er die Qualifikation für machbar und entschied sich, mit Südfeld gemeinsam in Argentinien zu starten.

Henkel Dritter in seiner Altersklasse

Das Schwimmen verlief für Henkel nicht gut, aber zufriedenstellend, da er das Schwimmtraining die letzten beiden Jahre mehr oder weniger hat ausfallen lassen. Er kam nach 33:37 Minuten in der Wechselzone an. Nach 5:29:04 Stunden mit viel Gegenwind konnte er das Radfahren beenden und war zunächst mit seiner Zeit nicht zufrieden. Später sollte er erfahren, dass es die drittbeste Zeit seiner Altersklasse war. Der Wechsel zum Laufen verlief für Henkel recht zügig und der Marathon begann am Anfang zäh. Ihm war allerdings klar, dass er nur eine Chance auf die Qualifikation haben würde, wenn er den Marathon in 3:35 bis 3:30 Stunden laufen kann. Letztendlich wurden es 3:31 Stunden.

Am Ende reichte es zur Hawaii-Qualifikation als Dritter seiner Altersklasse. Insgesamt gab es vier Slots in der AK 55. Seine Gesamtzeit lag bei 9:49:11 Stunden mit den Splitzeiten: Schwimmen (1.500 m) 33:37 min, Radfahren 5:29:04 std, Laufen 3:31:24 Stunden. "Am Montag war Siegerehrung und Slotvergabe und selbstverständlich habe ich es sehr genossen, schließlich habe ich mich zum ersten Mal für die WM in Hawaii qualifiziert und habe erreicht wovon wohl die allermeisten Triathleten träumen", so Henkel. (pm) +++


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