Auftakt auf der Ersatzstrecke: Jubiläums-Ausgabe startet mit Sprintrennen

17.03.19 - Dass der Kanu-Club Fulda (KCF) aufgrund zu hoher Wasserstände der Fulda auf die Ersatzstrecke ausweichen musste, kam in den letzten acht Jahren nur zwei Mal vor. In diesem Jahr war es wieder einmal der Fall: Die Sprintrennen am Samstag im Bereich der Fuldabrücke im Stadtteil Kohlhaus mussten Richtung Bootshaus des KCF verlegt werden.

Denn: Die Lage an der eigentlichen Strecke war einfach zu gefährlich. "Die Entscheidung ist ganz früh am Samstagmorgen gefallen. Dieses Jahr waren wir uns ziemlich sicher, dass wir genügend Wasser haben. Dass wir über Nacht so viel Wasser bekommen haben, war nicht so richtig zu erwarten", erklärte Dr. Norbert Gescher, Vorstand des KCF, die Verlegung. Gescher weiter: "Es war einfach zu gefährlich und schlichtweg nicht zu befahren." Für diese Fälle, ob Hoch- oder Niedrigwasser, weichen die Fuldaer Kanuten auf die Ersatzstrecke zwischen der Langenbrücke und ihrem Bootshaus aus.

Die 50. Ausgabe der Fulda-Rennen startete am Samstag mit den Sprintrennen. ...Fotos: Jonas Wenzel (Yowe)

Eigentlich steigen hier die Sprintrennen: im Bereich der Brücke im Stadtteil Kohlhaus. ...

Über Nacht stiegen die Pegelstände aber so sehr, dass an Kanu-Rennen nicht zu denken ...

Die Situation auf der eigentlichen Strecke war einfach zu gefährlich.

Stattdessen führte die Strecke nun von der Langenbrücke zum Bootshaus des Kanu-Club ...

"Die Strecke ist fast doppelt so lang wie die an der Johannesberger Brücke. Für viele Paddler, die es gerne kurz und knackig haben, ist das also ein langes Leiden", sagte Gescher schmunzelnd. Während am Samstag die kurze Strecke auf dem Plan stand, kommt es am Sonntag zum Rennen auf der Langdistanz. Auch bei der 50. Ausgabe des beliebten Fulda-Rennens - das eigentliche Jubiläum feiert die Langdistanz - waren wieder zahlreiche Sportler und Sportlerinnen vertreten.

1.000 Einzelstarts an beiden Tagen und 46 Vereine aus vier Ländern konnte der KCF vermelden. Nach dem ersten Start im Jahre 1968 haben sich die Fulda-Rennen als erstes Leistungsrennen im Kalender etabliert und erfreuen sich großer Beliebtheit. "Es ist ein großes Familientreffen aller Kanuten. Nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus Belgien, der Schweiz und den Niederlanden. So etwas entwickelt sich über die Jahrzehnte und der hohe Organisationsaufwand zeigt, dass wir hervorragende Bedingungen für den Paddelsport anbieten", erklärte Gescher die Popularität der Rennen.

Über 300 Sportler und Sportlerinnen gingen auf der Fulda an den Start, insgesamt holten die Fuldaer Paddler und Paddlerinnen zehn Podestplätze. Der KCF hatte sich aber für die Jubiläumsausgabe aber auch etwas ganz Besonderes ausgedacht. "Unser persönliches Highlight ist das Veteranen-Rennen mit vielen ehemaligen Kanuten, die wieder zum Paddel greifen", sagte Gescher. Unter anderem stiegen die Fuldaer Weltmeister Ulrich Knittel und Andreas Dajek ins Boot.

Nachdem die Jubiläums-Ausgabe mit den Sprintrennen, die 2008 erstmals ausgetragen wurden, startete, folgt am Sonntag die traditionelle Langdistanz. Ob auf der "Urstrecke" zwischen Eichenzell und Fulda-Ziegel gefahren werden kann, steht noch nicht fest. "Aktuell ist die Strecke noch gesperrt, weil die Pegel zu hoch sind. Wir hoffen, dass der Wasserstand noch fällt. Wenn das der Fall ist, haben wir tolle Bedingungen", hofft Gescher, dass die Strecke am zweiten Renntag befahrbar ist. Am Sonntagmorgen konnte der KCF-Vorstand bekannt geben, dass die Langdistanz wie geplant zwischen Eichenzell und Fulda-Ziegel stattfinden kann. (Tobias Herrling)

Die Podestplätze des KC Fulda in der Übersicht:

Schüler C1: Simon Ecker (1. Platz)
männliche Schüler A Klasse 1: Jasper Zentgraf (3. Platz)
männliche Schüler B Klasse 1: Lias Rothmund (3. Platz)
männliche Schüler C Klasse 1: Malte Schütt (2. Platz), Simon Ecker (3. Platz)
weibliche Schüler B Klasse 1: Jette Jäger (1. Platz), Sophia Mayer (3. Platz)
weibliche Jugend C2: Anne und Jette Jäger (3. Platz)
männliche Junioren Klasse 1: Christian Dajek (2. Platz)
weibliche Junioren Klasse 1: Christina Massini (1. Platz) +++