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Durfte bei seiner Rückkehr nach Maberzell jubeln: Wang Xi. - Fotos: Jonas Wenzel (Yowe)

FULDA 2:3-Pleite gegen Grünwettersbach

Maberzell verspielt ein 2:0: Wang Xi jubelt bei Rückkehr

04.11.19 - Bittere Pleite für den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell: Am Sonntag unterlag der Tischtennis-Bundesligist dem ASV Grünwettersbach mit 2:3 und kassierte nach zuletzt zwei Siegen wieder eine Niederlage. Bei der Rückkehr von Wang Xi führte der TTC bereits mit 2:0, ehe der Gast die Begegnung noch drehen konnte und im Schlussdoppel den Sieg eintütete.

Das Maberzeller Heimspiel gegen den direkten Tabellennachbarn stand auch im Zeichen der Rückkehr von Wang Xi. Der langjährige Publikumsliebling des TTC gastierte zum ersten Mal im Trikot seines neuen Vereins in der Wilimgtonhalle und wurde auf Position zwei gesetzt. Wang Xis Nachfolger, Eigengewächs Fan Bo Meng, überzeugte zuletzt bei den Belarus Open und wurde auf Position drei gestellt.

Ruwen Filus, Abwehrspezialist und Nationalspieler, eröffnete das Heimspiel und bekam es mit dem jungen Dänen Tobias Rasmussen zu tun. Filus, seit Wochen in bestechender Form, legte eine bärenstarke Performance auf die Platte und fegte Rasmussen glatt in drei Sätzen vom Court. Vor allem mit zwei gelungenen Ballonabwehr-Bällen brachte Filus die Halle, diesmal mit rund 400 Zuschauern gut gefüllt, zum Jubeln.

Im zweiten Duell des Tages war es schließlich so weit: Wang Xi, bei seiner Begrüßung mit großem Applaus und vereinzelt Standing Ovations bedacht, betrat den Court, in dem er elf Jahre lang für den TTC um Punkte spielte. Und das Duell mit dem Kroaten Pucar, es wurde deutlich enger als das erste Duell. Zwar ging Wang Xi zunächst in Führung, Maberzells neuer Publikumsliebling drehte aber das Duell und stellte auf 2:0 für den TTC.

"Er hat sich an die Taktik gehalten, viel Druck gemacht und Wang Xi möglichst hinten gehalten. Das ist eine hohe Kunst, das auszutarieren und nicht zu aggressiv zu spielen. Das hat Tomislav sehr gut gemacht", sagte TTC-Vizepräsident Claus-Dieter Schad zur Vorstellung Pucars. Eigengewächs Fan Bo Meng konnte im dritten Duell den Heimsieg perfekt machen, galt aber gegen den Inder Sathiyan Gnanasekaran als klarer Außenseiter.

Gegen die Nummer 30 der Welt schien Meng auf verlorenem Posten und im ersten Satz verlief das Duell noch wie im Vorfeld erwartet. Dann aber drehte Maberzells Eigengewächs auf: Meng drehte Gnanasekaran im zweiten Satz förmlich auf links und glich mit einem klaren 11:3 sein Duell aus. Im zweiten Durchgang machte Meng furios weiter, führte scheinbar komfortabel mit 9:6 - und verpasste die 2:1-Satzführung.

Gnanasekaran holte sich mit einem 4:0-Lauf den Satzball, Meng wehrte ab und rettete sich in die Verlängerung. Dort wehrte Maberzells Youngster zunächst einen weiteren Satzball ab, ehe Gnanasekaran mit 13:11 die Oberhand behielt. Danach war der Widerstand Mengs gebrochen, Gnanasekaran verkürzte dank eines 11:3 für Grünwettersbach, das auf Dang Qiu verzichten muss, auf 1:2. So kam es im vierten Einzel zum Duell der langjährigen TTC-Platzhirsche Ruwen Filus und Wang Xi.

Dass Filus nicht gerne auf Xi trifft, war bekannt - und so sollte es schließlich kommen. Wang Xi ließ Filus keine Chance, siegte glatt mit 3:0 und glich für den Gast aus. Maberzell hatte ein 2:0 verspielt und musste ins Schlussdoppel, in dem sich Pucat/Meng und Rasmussen/Gnanasekaran gegenüber standen. Dort sah es zunächst nach einer klaren Sache für das ASV-Duo aus.

Mit einer 2:0-Satzführung schien die Begegnung endgültig in Richtung Gäste zu laufen, doch das TTC-Duo schlug zurück, wehrte im dritten Satz einen Matchball ab und verkürzte. Im vierten Satz liefen Pucar und Meng heiß und überrollten die Gäste - es musste der allerletzte Satz entscheiden. Und der wurde noch einmal zu einem echten Krimi, denn Pucar und Meng ließen einen Matchball liegen - am Ende hieß es 13:11 für das Grünwettersbacher Duo, das den wichtigen Sieg perfekt machte.

"So ist Tischtennis", sagte TTC-Trainer Qing Yu Meng nach dem Spiel, die Enttäuschung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Denn das, was sich in den gut zweieinhalb Stunden abspielte, war an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten. "Wir haben grundlegend ein gutes Spiel gezeigt. Im Doppel waren wir aber in den ersten beiden Sätzen zu passiv", sagte Meng, der seinem Sohn eine gute Leistung attestierte.

Dass Fan Bo Meng im dritten Satz gegen Gnanasekaran eine 9:6-Führung verspielte und es verpasste, auf 2:1 zu stellen, wurde im Nachgang als ein Knackpunkt des Spiels angesehen. "Er kam erst kurz zuvor von den Belarus Open und hat gut gespielt. Ihm fehlen noch ein paar Prozent, aber er ist auf einem guten Weg", sagte Meng. Dennoch dürfte in Maberzell zunächst die Enttäuschung über ein verspieltes 2:0 überwiegen. (the)


DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

Ruwen Filus - Tobias Rasmussen 3:0 (11:5, 11:3, 11:7)

Tomislav Pucar - Wang Xi 3:1 (9:11, 11:9, 11:8, 11:9)

Fan Bo Meng - Sathiyan Gnanasekaran 1:3 (5:11, 11:3, 11:13, 3:11)

Ruwen Filus - Wang Xi 0:3 (2:11, 3:11, 9:11)

Pucar/Meng - Rasmussen/Gnanasekaran 2:3 (6:11, 4:11, 12:10, 11:5, 11:13) +++


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