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Biathlon-Star Sven Fischer im Gespräch mit Timo Lübeck, CDU-Kreisvorsitzender - Fotos: Hans-Hubertus Braune

BAD HERSFELD CDU-Neujahrsempfang mit Biathlonstar

Olympiasieger, Weltmeister - Sven Fischer besticht durch Bodenständigkeit

06.02.20 - Einen CDU-Neujahrsempfang der anderen Art gab es am Mittwochabend beim Kreisverband Hersfeld-Rotenburg, denn der Ehrengast war nicht wie üblicherweise ein Spitzenpolitiker. Der ehemalige Wintersportler Sven Fischer, mehrmaliger Olympiasieger und Weltmeister, blickte auf seine Karriere zurück und stellte sich den Fragen von Moderator und dem CDU-Kreisvorsitzenden Timo Lübeck.

Landrat Dr. Michael Koch, die Landtagsabegordnete Lena Arnold, Sven Fischer, Timo ...

Sven Fischer im Gespräch mit O|N-Volontär Kevin Kunze

Neben dem Sport hat der zweifache Familienvater und in Thüringen lebende ehemalige Spitzensportler auch eine Meinung zu der Wahl des neuen Ministerpräsidenten Thomas Kemmerich (FDP): "Es ist keine leichte Angelegenheit, da bei der Wahl extrem rechts und extrem links gewählt wurde, dass ist die Ursache für diese Problematik. Ich verstehe die Wahl in Thüringen nicht, weil es uns sowohl in Thüringen als auch in der gesamten Bundesrepublik sehr gut geht. Deshalb verstehe ich nicht das extreme Wahlverhalten der Thüringer", erklärte Sven Fischer im exklusiven Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS.

Doch vor allem stand der Sport im Vordergrund: dabei wurde unter anderem die anstehende Biathlon-Weltmeisterschaft in Antholz thematisiert: "Unserer deutschen Männermannschaft gebe ich gute Chancen, mehrere Medaillen zu gewinnen, da mehrere Athleten das Potenzial dafür haben", erklärte Fischer zu den Medaillenchancen der Deutschen. Allerdings betonte er auch, dass mit Johannes Thingnes Bø (Norwegen) und Martin Fourcade (Frankreich) die Top-Favoriten aus zwei anderen Nationen kommen. Die Möglichkeiten der Damen schätzt er dagegen etwas schlechter ein. Nach dem Rücktritt von Laura Dahlmeier, seiner neuen Expertenkollegin beim ZDF, könne bisher nur Denise Herrmann in der Weltspitze mithalten.

Doch wie ist eigentlich der Ablauf einer solchen Biathlon-Übertragung, auch dies konnte Fischer ausführlich beantworten: "Wenn wir bei den Heimweltcups das Weltbild produzieren, benötigen wir drei Wochen für Aufbau, Übertragung und Abbau. Deshalb wechseln wir uns wöchentlich mit den Kollegen der ARD ab", erklärte der Sprint-Olympiasieger von 2006. Bereits seit über zehn Jahren geht er nun der Tätigkeit als Experte nach. Allerdings erläuterte er auch, dass er sich auch vorstellen könne, irgendwann als Trainer im Nachwuchsbereich tätig zu werden. Dafür hat der 48-Jährige im vergangenen Jahr auch ein Studium an der Deutschen Sporthochschule in Köln angefangen.

Auch auf seine sportliche Vergangenheit blickte der vierfache Olympiasieger im Gespräch mit dem fachlich gut vorbereiteten Lübeck. "In der Wendezeit 1989 stand meine Karriere bereits vor dem Ende. Ich hatte einen Knorpelschaden im Knie und wurde operiert, zum Glück hatte ich eine gute medizinische Betreuung. Seit diesem Zeitpunkt habe ich mir immer gesagt, es kann jedes Jahr zu Ende sein und hatte deshalb immer einen Plan B."

Nachdem der Talk mit Timo Lübeck beendet wurde, bot sich den rund 170 Gästen im Intersport Sauer die Möglichkeit, Sven Fischer nach besonderen Anekdoten zu fragen. Besonders interessierte die Biathlon-Fans natürlich, warum Fischer in seinen Rennen niemals Handschuhe getragen hat und ob er nie kalte Hände bekommen hat: "Egal wie kalt es war, ich habe nie Handschuhe getragen, weil ich immer ein Gefühl für die Stöcke und auch mein Gewehr haben wollte. Nur einmal in meiner Karriere hatte ich Probleme mit meinen Händen. Nachdem ich leicht erkältet in ein Rennen in Chanty-Mansijsk (Russland) bei Minus 20 ging, hatte ich mitten im Rennen Schüttelfrost und hatte sogar leichte Erfrierungen an meinem Handrücken", erinnerte sich der siebenfache Weltmeister und zweimaliger Gesamtweltcupsiger.

Christian Grunwald, Sportkreisvorsitzender und Bürgermeister von Rotenburg an ...

Nach guten 90 Minuten nahm sich Fischer dann viel Zeit für die Fans und gab dabei Autogramme und machte Fotos. Damit festigte er den Eindruck seiner Bodenständigkeit und verlieh dem Abend einen würdigen Ausklang. (Kevin Kunze)+++


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