Hadamar als angeschlagener Boxer oder mit Katerstimmung?

12.03.20 - Ein formschwaches Team empfängt ein formstarkes Team, so könnte sich das Spiel zwischen den Fußball-Hessenligisten Rot-Weiß Hadamar und SG Barockstadt Fulda-Lehnerz (Samstag, 15 Uhr) zusammenfassen lassen. Während die SGB die starke Vorbereitung auch in die Pflichtspiele übertrug, herrscht in Hadamar nach den ersten Spielen Katerstimmung.

0:8 gegen Hessen Kassel, 1:2 gegen Viktoria Griesheim - der Start in die Restrunde ging für Rot-Weiß Hadamar nach hinten los, der Kontakt nach oben scheint endgültig abgerissen. Doch Sedat Gören, Trainer der SG Barockstadt, erwartet einen angeschlagenen Boxer, der sich gegen die drohende Niederlage wehren will: "Ich glaube, dass sie robust und aggressiv auftreten werden, weil sie jetzt zweimal verloren haben."

Gören findet auf die Frage, wie man da spielerisch gegenhalten kann, schnell eine Antwort: "Manchmal müssen wir uns auch umstellen. Wir müssen genauso dagegenhalten, es wird nicht sehr viel auf das Spielerische ankommen." Seine Mannschaft sieht er auf jeden Fall in der Lage, auch aus einem kämpferisch geprägten Spiel als der Sieger hervorzugehen. Und ein Sieg wäre gerade vor dem Topspiel gegen Stadtallendorf sehr wichtig.

Das 7:1 gegen den SV Neuhof nehmen Spieler und Verantwortliche der Barockstadt gerne als Schub für das eigene Selbstvertrauen mit, zu Höhenflügen nach einer ebenfalls starken Vorbereitung werde es aber keinen verleiten. "Wir haben darüber am Montag kurz gesprochen und damit ist das auch abgehakt. Wir können das Spiel einordnen, jeder von uns", so Gören. 

Für Samstag wird Yves Böttler mit einer Innenbanddehnung weiterhin ausfallen, fraglich ist Niklas Odenwald. Gegen Hadamar, das der SG Barockstadt im Hinspiel die ersten Punkte abtrotzte und für die ersten Gegentore der Saison sorgte will die Mannschaft um Trainer Gören weiter die Formkurve oben halten - mit dem Ergebnis, gegen Stadtallendorf wieder näher an den Aufstiegstraum kommen zu können. (tw) +++