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Mannschafts-, aber doch eher Individualtraining. Trainer müssen sich dieser Tage Gedanken machen, ob und wie sie Training anbieten. - Archivfoto: Jonas Wenzel (Yowe)

REGION HFV präsentiert vier Szenarien

Training: Ja oder Nein? - Hessens Fußballer im Dilemma

12.05.20 - Hessens Fußball läuft wieder an. Zumindest ganz langsam und in ganz kleinen Schritten. Seit vergangener Woche sind die Sportanlagen wieder geöffnet, Teamtraining wieder möglich. Allerdings unter strengen Auflagen. Unter anderem sind Kopfbälle, Zweikämpfe und Einwürfe verboten, Bälle sollen nach dem Training desinfiziert werden. Ein enormer Aufwand für die Vereine, gerade wenn man bedenkt, dass nach wie vor niemand weiß, wann es mit dem Spielbetrieb weitergeht.
 

SGB-Trainer Sedat Gören

Lohnt sich unter diesen Bedingungen die Aufnahme des Trainingsbetriebs überhaupt? Diese Frage muss letztendlich jeder Verein für sich selbst beantworten. Sedat Gören, Trainer des Hessenligisten SG Barockstadt Fulda-Lehnerz, sagt deutlich: Nein! „Wir werden erst abwarten, wie es mit der Saison weitergeht. Am 16. Mai sind die Videokonferenzen mit dem HFV, vielleicht lässt sich danach schon eine Richtung erkennen, wo es hingehen wird. Dann bewerten wir die Situation neu.“
 
Der HFV holt sich derzeit die Meinung seiner Mitgliedsvereine ein und hat vier Szenarien vorgeschlagen, wie die Saison zu Ende gebracht werden soll. Die verschiedenen Möglichkeiten sind folgende:
 
Szenario 1: Fortsetzung der Saison, wohl erst im September.
Szenario 2: Vorzeitiges Saisonende zum 30. Juni. Ermittlung der Auf- und Absteiger mittels Quotientenregelung.
Szenario 3: Vorzeitiges Saisonende zum 30. Juni. Ermittlung von einem Auf- und einem Absteiger mittels Quotientenregelung.
Szenario 4: Vorzeitiges Saisonende zum 30. Juni. Ermittlung der Aufsteiger mittels Quotientenregelung, keine Absteiger.
 
Egal welches Szenario sich am Ende durchsetzt, eine Aufnahme des Spielbetriebs vor September ist unwahrscheinlich. Für die Vereine würde das bedeuten, dass sie knapp vier Monate lang lediglich trainieren könnten - und das vorerst auch noch ohne fußballspezifische Übungsformen.
 
Wäre es da nicht sinnvoller, auch in Anbetracht der ungewissen haftungsrechtlichen Situation im Falle eines Verstoßes gegen die Vorschriften, den Trainingsbetrieb ganz ruhen zu lassen? Für Gören ist es ein zweischneidiges Schwert: „Natürlich stellt sich die Frage, ob es überhaupt Sinn macht, aber wir können ja auch nicht vier Monaten nichts machen.
 
Deshalb kommt eine monatelange Pause für Gören auch nicht in Frage. „Wir werden uns im Notfall zumindest zweimal die Woche treffen, um uns fit zu halten. Die Jungs sollen sich ja auch nicht aus den Augen verlieren.“ Während der Trainingsbetrieb in Einzelsportarten wie Tennis oder Kanu einfacher zu gestalten ist, stehen der Fußball und alle anderen Mannschaftssportarten auch was die Trainingsfrage anbetrifft vor einer großen Herausforderung. Ein Patentrezept, wie man damit am besten umgeht, gibt es aber nicht. (fh)+++


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