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Ob sich die Vereine in dieser Saison gegenüberstehen, ist aktuell ziemlich unwahrscheinlich. - Archivfoto: Jonas Wenzel (Yowe)

FULDA "Verband agiert gegen die Vereine"

Rolle rückwärts: Football-Saison gerät wieder ins Wanken

20.07.20 - Das Sportliche rund um die anstehende Football-Saison gerät wieder weit in den Hintergrund. Grund sind Streitigkeiten der hessischen Vereine mit dem American Football-Verband Hessen (AFVH). Die Vereine sollen eine Erklärung unterschreiben, dass sie bei finanziellen Schäden des Verbands mithaften. Auch die Erstliga-Teams gehen auf die Barrikaden.

"Es ist alles ganz kurios", sagt Andreas Henkel, Teammanager der Fulda Saints. Sah es vor wenigen Tagen noch so aus, als sei die Vorbereitung auf die Saison das größte Problem, sorgt nun ein Schreiben des Verbands für Unmut bei den Vereinen. Sollte der AFVH finanzielle Forderungen erhalten, in welcher Form auch immer, sollen die Teams mithaften. "Das geht gar nicht und andere Oberliga-Vereine gehen da auch auf die Barrikaden", sagt Henkel.

"Wir haben keine Lust auf Verbandspolitik"

Selbst die Vereine in der German Football-League (GFL) haben sich gegen den Verband gerichtet, 15 von 16 Mannschaften sollen sich geweigert haben, die Haftungserklärung zu unterschreiben. "Wir haben den Eindruck, dass der Verband gegen die Vereine agiert", so Henkel. Aus diesem Grund sei eine Spielzeit, die vor wenigen Wochen vorbereitet wurde, mittlerweile sehr unrealistisch.

"Für uns ist das schwer. Wir würden gerne spielen, ob eine Meisterschaft oder Freundschaftsspiele ist egal. Aber nicht unter den Voraussetzungen. Wir haben keine Lust auf Verbandspolitik", betont der Saints-Teammanager. Einige Vereine sollen sich einen dauerhaften Rechtsbeistand genommen haben, auch die Fuldaer wurden in der Hinsicht beraten. "Diese Haftung hat mit Corona oder all dem nichts zu tun", so Henkel.

Vereine rücken zusammen

Wie wir bereits am Freitag berichteten, sind auch die sportlichen Rahmenbedingungen für einen Saisonstart Anfang September nicht vorteilhaft für die hessischen Vereine. Geht man davon aus, dass es erst zum 17. August weitere Lockerungen gibt, stünden den Teams zwei, vielleicht drei Wochen volles Training zur Verfügung. "Die Verletzungsgefahr ist viel zu hoch, wenn wir unvorbereitet in die Saison gehen", sagte Saints-Headcoach Danijel Katusic gegenüber ON|Sport. Tackling, richtiges Schützen - in der kurzen Zeit nicht machbar.

Aktuell spricht alles gegen eine Football-Saison in diesem Jahr. "Wir wissen nicht, für was der Verband das alles macht. Aber wir merken, dass die Vereine untereinander enger zusammen rücken", beschreibt Henkel. Ob der American Football-Verband Hessen dadurch aber von seinen Forderungen abrückt, ist nicht absehbar. (tw) +++


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