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Mehr Tore, mehr Erfolgserlebnisse: Funino soll auch leistungsschwächere Spieler besser fördern - Archivfoto: Jonas Wenzel (yowe)

FULDA Funino auf dem Vormarsch

Die aufgeschobene Revolution im Kinderfußball

28.07.20 - Die Corona-Pandemie hat nicht nur für eine Pause im Amateurfußball gesorgt, sie hat auch eine kleine Revolution im Jugendbereich ausgebremst. Denn eigentlich sollte bereits im Frühjahr im Fußballkreis Fulda eine neue Spielform unterhalb der D-Jugend getestet werden, die den Kinderfußball in Zukunft grundlegend verändern könnte.  
 
Gemeint ist das sogenannte Funino. Die spezielle Form des Kleinfeldfußballs wird schon seit längerem vom Deutschen Fußball Bund (DFB) stark gefördert und soll in Zukunft das bislang praktizierte Sieben-gegen Sieben im G-, F-, und E-Jugendbereich ersetzen. Gespielt wird Funino auf viele kleine Minifelder statt auf ein großes, vier Minitore, kein Torwart und das alles im Drei-gegen-Drei.
 
"Die Vorteile dabei liegen auf der Hand", sagt Fuldas Kreisjugendwart Fredde Wess. Es würden deutlich mehr Tore fallen, die Kinder hätten dadurch mehr Erfolgserlebnisse. Außerdem würde durch die kleine Spieleranzahl jedes Kind aktiv ins Spiel eingebunden. "Da kann dann niemand in die Luft gucken oder Blümchen pflücken", sagt Wess lachend.

Mehr Ballaktionen für leistungsschwächere Spieler 

Wissenschaftliche Studien unterstützen diese Argumente. Untersuchungen zeigen, dass beim klassischen Sieben-gegen-Sieben bis zu 80 Prozent der Ballkontakte von nur vier Spielern begangen werden. Dies würde sich durch die neue Spielform ändern. "Dadurch kommen auch leistungsschwächere Kinder zu Einsätzen und Erfolgserlebnissen", so Wess.
 
Dementsprechend positiv fielen auch die Reaktionen der Jugendtrainer und Vereine im Kreis Fulda aus. Zumal diese Form des Fußballs auch Vorteile für die Vereine selbst haben könnte. "Es ist egal, ob ein Verein fünf oder zwölf Spieler zur Verfügung hat. Dadurch können alle mindestens ein Team stellen", sagt Wess.  
 
Ursprünglich wollte der Fußballkreis Fulda im Frühjahr erste Turniere im neuen Format austragen, diesem Vorhaben machte Corona dann erstmal einen Strich durch die Rechnung. "In diesem Jahr werden wir das wohl auch nicht mehr nachholen können, weil der Spielplan bis zum Winter eh extrem eng getaktet sein wird", bedauert Wess. Fest steht aber: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. (fh)+++


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