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8.848 Höhenmeter legte Rafael Ruppel in 12,5 Stunden zurück - Fotos: Frank Hau

SCHLÜCHTERN "Ohne Herausforderung geht es nicht!"

37-mal hoch und 36-mal runter - Everesting war ein voller Erfolg

10.08.20 - Was macht ein Triathlet im Sommer, wenn alle geplanten Wettkämpfe abgesagt wurden? Diese Frage stellten wir Rafael Ruppel vor einiger Zeit. Der Schlüchterner wollte ursprünglich Wettkampfpraxis sammeln, um sich auf den - ebenfalls abgesagten - Ironman auf Hawaii vorzubereiten. Stattdessen entschied er sich, 8.846 Höhenmeter mit dem Fahrrad zu bewältigen - und zwar alles für den guten Zweck.
 
Wer glaubt, ein Triathlet würde in einem wettkampffreien Sommer mal fünf gerade sein lassen und die hohen Temperaturen im heimischen Garten genießen, der täuscht sich gewaltig. Ohne Herausforderung geht es nicht: Ruppel hatte sich deshalb vorgenommen, einen Anstieg so lange mit dem Fahrrad hoch- und runterzufahren, bis er 8.848 Höhenmeter hinter sich gebracht hat. Genau die Höhe des Mount Everest.
 
Mitte Juli war es dann soweit. Bei strahlendem Sonnenschein nahm der Ironman-Teilnehmer sein Ziel in Angriff. "Es hat vom ersten Moment an alles super funktioniert. Das Wetter hat gepasst und der Support von Familie und Freunden hat mich noch mal richtig gepusht", so Ruppel.

Fotos: Jonas Wenzel (Yowe)

Frank Dieter und Rafael Ruppel

Schulfreund fährt mit 

Zwölfeinhalb Stunden war Ruppel am Stück unterwegs, unterbrochen nur von kurzen Toilettenpausen. Immer an seiner Seite: ein alter Schulfreund, der mit ihm zusammen radelte. "Wir kennen uns schon seit Kindheitstagen. Er ist genau so verrückt wie ich", erzählt Ruppel lachend. Er war es auch, der den 36-Jährigen in schwierigeren Phasen immer wieder anspornte. "Zwischendrin gab es natürlich körperliche Tiefs aber durch die Unterstützung von außen und durch meinen Mitfahrer, habe ich das alles gut weggesteckt."

Am Ende bewältigte er die 37 Aufstiege und 36 Abfahrten sogar schneller als gedacht. "Ursprünglich bin ich von 13 bis 14 Stunden Fahrzeit ausgegangen", so Ruppel. Die Quälerei hat sich aus seiner Sicht auf alle Fälle gelohnt. Deshalb ist es geplant, die Aktion im kommenden Jahr erneut durchzuführen, dann in Kooperation mit einem Verein, um sie auf größere Beine zu stellen.

1.200 Euro für den guten Zweck 

Vergangene Woche war Ruppel mit seinem Mitinitiator Frank Dieter in Wiesbaden im Kinderhospiz Bärenherz bei der Spendenübergabe. "Es kamen insgesamt 1.200 Euro zusammen. Damit hätte ich nie gerechnet", so Ruppel glücklich. Den wettkampffreien Sommer gut genutzt, kann man da wohl sagen. (fh) +++


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