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Dem Fußball drohen die Schiedsrichter auszugehen. Durch die enorm vielen Spiele könnten einige Partien ohne Unparteiischen gespielt werden. - Archivfotos: Jonas Wenzel (Yowe)

REGION Spiele könnten unbesetzt bleiben

Im Amateurfußball droht ein Schiedsrichterengpass

12.08.20 - Wenn im September der Amateurfußball in die neue Saison startet, werden auch die Schiedsrichter wieder ins Blickfeld rücken. Auf die Unparteiischen wartet dann ein echtes Mammutprogramm. Dabei kämpfen diese bereits seit Jahren gegen den Schiedsrichterschwund an – und jetzt kommt auch noch Corona. 
 
Durch die aufgestockten Ligen, die damit verbundene Mehrzahl an Spielen und den engen Terminplan gibt es eine enorme Menge an Partien, die mit Schiedsrichtern besetzt werden müssen. Das dürfte allerdings gar nicht so leicht werden, denn schon seit Jahren ist die Zahl der Unparteiischen im Amateurbereich stark rückgängig.

Corona-Krise verschärft Schiedsrichterproblematik 

Hinzu kommt jetzt auch noch die Corona-Problematik. Viele Schiedsrichter sind Teil der Risiko-Gruppe, ihr Einsatz in den nächsten Wochen daher sehr fraglich. "Einige kommen auf uns zu und bitten uns, sie in der nächsten Zeit nicht einzusetzen. Dafür haben wir natürlich volles Verständnis, auch wenn uns die Kollegen natürlich sehr fehlen", sagt Fuldas Kreisschiedsrichterobmann Hans Dieter Köhler.
 
Im Kreis Fulda stehen momentan rund 280 Schiedsrichter zur Verfügung. An einem Neulingslehrgang nehmen derzeit 16 Personen teil. "Wir hatten in guten Zeiten auch schon mal 30 Teilnehmer, aber wir sind immer noch besser dran, als andere Kreise", so Köhler.

Im Jugendbereich und den C-Ligen könnten Spiele unbesetzt bleiben

Allerdings kann er auch für den Fußballkreis Fulda nicht ausschließen, dass Partien im Jugendbereich oder in den C-Ligen unbesetzt bleiben müssen. "Viele Schiedsrichter haben in der langen spielfreien Zeit ihre freien Wochenenden zu schätzen gelernt und wollen dementsprechend weniger Spiele pfeifen." Damit dürfte man in Fulda nicht alleine sein. Auch im Kreis Hersfeld-Rotenburg befürchtet man den ein oder anderen Engpass. "Wir haben mittlerweile zehn Gespanne, wenn die unterwegs sind, sind schon mal 30 Schiedsrichter verplant", sagt Kreislehrwart Mario Czieslick.
 
Rechnet man dann noch die heraus, die aus Sorge vor einer Ansteckung um eine längere Pause gebeten haben, seien die Möglichkeiten schon ziemlich eingeschränkt. "Deshalb glaube ich, dass dieser Fall auch eintreten wird", so Czieslick. Alles in allem blickt er aber dennoch optimistisch auf die nächsten Wochen: "Wir haben hier in unserer Region wirklich noch Glück und bei den meisten scheint die Freud auch größer als die Bedenken zu sein." (fh) +++


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