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Ein Nackenschlag nach dem anderen: "Es passt zu unserer Situation"
27.10.20 - Der Hünfelder SV muss derzeit einen Nackenschlag nach dem anderen einstecken. Auch im Derby gegen Flieden brachten zwei unglückliche Aktionen die Mannschaft von Johannes Helmke auf die Verliererstraße – und dass trotz eines bis dahin sehr ordentlichen Auftritts. Besonders bitter aus Hünfelder Sicht: Gerade gegen die direkten Mitkonkurrenten wiederholt sich das zu oft.
"Wenn du unten stehst, läuft alles gegen dich" Der Spruch ist im Sport objektiv betrachtet nur eine Floskel, doch oftmals steckt eben auch ein Körnchen Wahrheit in ihm. Zu beobachten war das am vergangenen Wochenende wieder beim Hünfelder SV.
Die Mannschaft reiste mit vier Niederlagen in Serie im Gepäck zum Derby gegen Mitaufsteiger SV Flieden. Dort sollte die Wende gelingen, Punkte wollte man holen und so trat die Mannschaft zu Beginn auch auf: Druckvoll, aggressiv und mit der ein oder anderen guten Offensivaktion. Der gute Start war aber nach einer viertel Stunde nur noch Makulatur. Mit dem ersten gefährlichen Abschluss der Gastgeber traf Marc Götze zur Führung für Flieden und erhöhte 30 Sekunden nach einem Abstimmungsfehler in der HSV-Abwehr sogar auf 2:0.
"Es passt zu unserer derzeitigen Situation"
Vielleicht wäre diese sogar noch zu verkraften gewesen, wenn der HSV kurz vor der Pause eine seiner drei 100-prozentigen Chancen zum Anschluss genutzt hätte. Doch statt mit Rückenwind in die Halbzeit zu gehen, kassierte man kurz nach der Pause einen unnötigen Platzverweis und wieder nur Sekunden später das entscheidende 0:3. "Es passt momentan zu unserer Situation, dass der Ball vorne nicht reingeht und uns mit dem 0:3 der Stecker gezogen wird", sagte Hünfelds Trainer Johannes Helmke nach der Partie.Es ist nicht das erste Mal, dass man in Hünfeld solche Nackenschläge verkraften muss. Erst unter der Woche unterlag man dem Abstiegskandidaten Baunatal zuhause mit 0:1. Auch dort fehlte im Abschluss die nötige Konsequenz und hinten wurde der erste Fehler gnadenlos bestraft. Ähnlich war es auch in Griesheim vor knapp zwei Wochen. Gegen den Tabellen-17 agierte der HSV eine Halbzeit lang total überlegen, versäumte es aber wieder mal, in Führung zu gehen. Stattdessen kassierte man nach einem individuellen Fehler das 0:1 und verlor die Partie am Ende mit 0:3.