Zwei Osthessen in der großen Welt des Fußballs

05.11.20 - Shkodran Mustafi und Riccardo Basile gehören mittlerweile zu den bekanntesten Persönlichkeiten in Osthessen. Der in Bebra aufgewachsene Mustafi ist Fußballprofi bei Arsenal London und Weltmeister. Basile, der aus Burghaun stammt, mittlerweile eine bekannte Größe in der Sportberichterstattung beim Pay-TV Sender Sky. Für ein Interview kreuzten sich nun ihre Wege. Mit dabei war auch Mustafis Vater Kujtim.
 
Das Treffen fand im Rahmen von Basiles neuer Sky-Show "Meine Geschichte" statt, in der der Moderator mit bekannten Persönlichkeiten aus dem Fußball über deren Werdegang spricht. Zusammen mit Mustafis Vater Kujtim reiste Basile für das Interview nach London. "Ich kenne Riccardo schon länger, deshalb habe ich ihn auch begleitet", erzählt Kujtim Mustafi gegenüber ON|Sport.
 

Sky-Moderator Ricardo Basile

Mit dem Weltmeister von 2014 wollte Basile über dessen Werdegang und die Kindheit in Osthessen sprechen. Mustafi gab dabei so tiefe Einblicke wie selten zuvor. Ungewohnt offen über sprach er über sein Aufwachsen in bescheidenen Verhältnissen. "Das fällt mir jetzt sehr schwer zu sagen, aber in meiner Kindheit haben wir immer versucht sehr sparsam zu leben, deshalb habe ich auch mal aus den Containern beim Rewe um die Ecke Lebensmittel rausgeholt. Das hat mir aber nichts ausgemacht."
 
Trotz allem bezeichnet er seine Kindheit als die schönste Zeit seines Lebens, auch wenn er teilweise per Inlineskates die sechs Kilometer zu den Trainingseinheiten des TV Rotenburg zurücklegen musste. "Auf dem Hinweg war das kein Problem, aber auf dem Nachhauseweg habe ich mir öfter überlegt, wo ich anhalten könnte, um mal was zu trinken", erzählte Mustafi lachend.
 
Dass sein Sohn so offen über seinen Werdegang sprach, lag aus Sicht von Mustafi Senior an der guten Chemie zwischen ihm und Basile. "Die zwei haben sich auf Anhieb super verstanden, obwohl sie sich vorher noch nicht gekannt haben. Die Stimmung beim Dreh war perfekt", sagte er. Er selbst stand für das Interview auch vor der Kamera, für ihn war dies jedoch kein Problem: "Das hat mir nichts ausgemacht, für mich war das auch nicht das erste Mal." (Felix Hagemann) +++